Wittgenstein. Adventsserie mit Themen aus Dickens’ Weihnachtsklassiker: Wie viele Millionäre leben in Wittgenstein, wie viele benötigen die Grundsicherung?

Sie waren nicht schön angezogen, ihre Schuhe waren nichts weniger als wasserdicht, ihre Kleider waren ärmlich und Peter mochte wohl das Innere eines Pfandleiherladens kennen“ – so wird die Familie des Bob Cratchit in Charles Dickens’ Weihnachtsgeschichte beschrieben. Armut ist eines der großen Themen in dem Weihnachtsklassiker. Überträgt man dieses Thema auf Wittgenstein, stellt sich die Frage, wie es um die Arm-Reich-Schere im Altkreis bestellt ist. Wir haben uns die Zahlen von IT NRW und der Landesdatenbank NRW angesehen und sie ausgewertet.

Siegen-Wittgenstein

Die Armutsgefährdungsquote in Siegen-Wittgenstein lag im Jahr 2019 bei 16,3 Prozent (NRW 17

Die Geschichte

Die Weihnachtsgeschichte (im Original: A Christmas Carol) von Charles Dickens aus dem Jahr 1843 dreht sich um den geizigen und vereinsamten Geldverleiher Ebenezer Scrooge und seinen sehr schlecht bezahlten und in Armut lebenden Angestellten Bob Cratchit.

Ebenezer Scrooge wird in der Weihnachtsnacht von drei Geistern, dem Geist aller vergangenen Weihnachtsfeste, dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der zukünftigen Weihnacht besucht und geläutert.

Prozent) und ist damit seit 2018 (14,2 Prozent) gestiegen. Demnach mussten besonders Alleinerziehende mit Kind(ern) häufig mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle zurechtkommen.

Auch Personen aus Paarhaushalten mit mehr als zwei Kindern waren zu mehr als einem Drittel (34,2 Prozent) von relativer Einkommensarmut betroffen. Die niedrigste Armutsgefährdungsquote hatten

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Personen aus Paarhaushalten ohne Kind (8,8 Prozent). Nach der Definition der Europäischen Union gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn ihr weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung steht.

Der Sozialverband VdK ist bereits alarmiert: Mehr als 13 Millionen Menschen sind derzeit in Deutschland von Armut betroffen – auch Erwerbstätige (über 30 Prozent) sowie Rentnerinnen und Rentner (fast 30 Prozent) sind demnach in die Armut abgerutscht.

Bad Berleburg

769 Menschen aus Bad Berleburg haben im vergangenen Jahr die soziale Mindestsicherung erhalten – diese Zahl ist vorläufig gesunken, im Jahr 2016 war sie noch bei 834 Personen. 155 Menschen erhielten 2019 die Grundsicherung – 72 von ihnen im Rentenalter. Einkommensmillionäre hingegen hatte Bad Berleburg zuletzt vier.

Erndtebrück

In Erndtebrück haben im Jahr 2019 insgesamt 277 Menschen die soziale Mindestsicherung erhalten. Diese Zahl ist stetig gesunken: 2018 waren es 299, im Jahr 2017 erhielten 289 Menschen die Mindestsicherung, 2016 waren es 342. Die Grundsicherung erhielten im Jahr 2019 insgesamt 47 Menschen – 26 von ihrem

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waren im Rentenalter. Die Zahl der Einkommensmillionäre ist in Erndtebrück hingegen die höchste in Wittgenstein: Sechs waren zuletzt bekannt.

Bad Laasphe

In Bad Laasphe lebten zuletzt 637 Menschen, die die soziale Mindestsicherung erhielten – hier blieb die Zahl mehr oder weniger über die Jahre konstant.

Die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung erhielten im vergangenen Jahr insgesamt 138 Personen, von denen 53 Rentner waren. Einkommensmillionäre in der Lahnstadt gibt es hingegen laut IT NRW keine