Für mich spielt es gar keine Rolle, wie die Papiere eines Schmallenberger Imbisses in den Bad Berleburger Bücherschrank gekommen sind.

Jetzt ist in Bad Berleburg genau das passiert, was viele Menschen bereits immer wieder befürchtet haben. Persönliche Daten sind ungeschützt an einem öffentlich zugänglichen Ort aufgetaucht.

Der Ruf nach Datenschutz wird laut! Und es fühlen sich all diejenigen bestätigt, die in den vergangenen Monaten nur widerwillig als Restaurantbesucher in die Kontaktbögen eingetragen haben. Von den Fällen in denen ganz clevere Zeitgenossen als Micky Maus oder Monika Mustermann auf den Papieren unterschreiben haben, ganz zu schweigen. Sie alle dürfen sich bestätigt fühlen in der Angst vor Datenmissbrauch. Dass diese Daten nur erhoben werden, um im Falle einer möglichen Corona-Infektion schneller handeln und Infektionsketten nachzuvollziehen ist aber eben kein Missbrauch, sondern eine Lebensversicherung.
Für mich spielt es gar keine Rolle, wie die Papiere eines Schmallenberger Imbisses in den Bad Berleburger Bücherschrank gekommen sind. Ich möchte an dieser Stelle aber zwei Dinge anmerken: Erstens an die Adresse der Menschen, die dafür verantwortlich sind: Es ist ein Straftatbestand und kein dummer Streich, gegen das Datenschutzgesetz zu verstoßen und damit auch gegen die Coronaschutzverordnung.

Und zweitens an all diejenigen, die jetzt empört aufschreien, weil ihre Namen, Adressen und Telefonnummern in der Welt herumposaunt werden: Sie sollten beim Einkauf im Internet oder ihren Profilen in Sozialen Medien genau hinschauen. Da sind wir oft recht freizügig. Deshalb kommt es auf die berechtigte Abfrage auf einem Coronakontaktbogen gar nicht mehr an.