Wittgenstein. Im Vergleich mit allen 396 Gemeinden in NRW liegt Erndtebrück auf einem starken 50. Platz – die Kaufkraft ist deutlich angestiegen.

Im Jahr 2018 verfügte jeder Einwohner in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch über ein durchschnittliches Jahreseinkommen von 22.294 Euro. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 747 Euro mehr als ein Jahr zuvor – in Wittgenstein ist das durchschnittliche Einkommen teilweise höher.

Mit 39.443 Euro wies Attendorn im Kreis Olpe das höchste verfügbare Einkommen je Einwohner aller 396 Städte und Gemeinden in NRW auf. Schalksmühle im Märkischen Kreis (36.004 Euro) und Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (33.834 Euro) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Am unteren Ende der Skala rangierten Gelsenkirchen (16.450 Euro) und Kranenburg im Kreis Kleve (16.350 Euro).

Von allen Städten und Gemeinden des Landes wiesen Köln (24,3 Milliarden Euro) und Düsseldorf (16,1 Milliarden Euro) die höchsten Einkommenssummen auf. Rein rechnerisch kamen damit auf jeden Einwohner Kölns mehr als 22 402 Euro. In der Landeshauptstadt lag das verfügbare Einkommen bei durchschnittlich 26 087 Euro. Wie Siegen-Wittgenstein und die drei Kommunen im Altkreis abschneiden, haben wir uns mit Blick auf die Statistik genauer angeschaut.

Bad Berleburg

Das verfügbare Einkommen in Bad Berleburg ist seit 2014 um 3,6 Prozent gestiegen – 2014 betrug das jährliche Einkommen pro Einwohner im Schnitt noch 22.341 Euro, 2018 waren mit 23.579 Euro 705 Euro mehr. Im landesweiten Vergleich ist Bad Berleburg damit dennoch abgerutscht – bei 396 Gemeinden lag die Stadt der Dörfer 2014 noch auf Rang 74, vier Jahre später auf Rang 144.

https://www.waz.de/archiv-daten/primaereinkommen-bad-berleburg-id230898240.html Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Statistiker die Einkommenssumme (Arbeitnehmerentgelt und Einkommen aus selbstständiger Arbeit und Vermögen), die den privaten Haushalten nach der sogenannten Einkommensumverteilung, also abzüglich Steuern und Sozialabgaben und zuzüglich empfangener Sozialleistungen, durchschnittlich für Konsum- und Sparzwecke zur Verfügung steht. Es ist als Indikator für die finanziellen Verhältnisse der Bevölkerung der Gemeinden zu verstehen und ermöglicht mittelbar Aussagen zur lokalen Kaufkraft, wobei die regionale Preisentwicklung unberücksichtigt bleibt.

Erndtebrück

https://www.waz.de/archiv-daten/verfuegbares-einkommen-in-wittgenstein-id230898354.html Die Edergemeinde liegt in in der NRW-weiten Rangliste weit vorn und bleibt unter den Top 50, auch wenn die Gemeinde trotz einer positiven Entwicklung um 3,6 Prozent in den letzten Jahren auf den Plätzen abgerutscht und lag 2018 (23.982 Euro) auf Platz 50 – 2014 war es noch Platz 34 (25.982) .

Damit stieg das verfügbare Einkommen der Erndtebrücker im Schnitt um 1101 Euro – der größte Anstieg im Altkreis Wittgenstein. Auch auf der NRW-Rangliste liegt Erndtebrück weit vor den beiden Wittgensteiner Nachbarkommunen.

Bad Laasphe

Im Vergleich zu Erndtebrück und Bad Berleburg liegt Bad Laasphe hinten – im NRW-weiten Vergleich hingegen schafft es die Lahnstadt immerhin im Jahr 2018 auf Platz 177 und hat sich in den vergangenen Jahren nach vorne gekämpft – 2014 lag Bad Laasphe mit einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen in Höhe von 20.465 Euro auf Rang 213.

Siegen-Wittgenstein

Auch der Kreis hat zugelegt in Sachen Kaufkraft: um 3,8 Prozent ist das verfügbare Einkommen gestiegen und lag zuletzt im Schnitt bei 23.302 Euro.