Bad Berleburg. Die Freiburger Band begeistert im Bürgerhaus zahlreiche Zuhörer mit ihren eigenen Songs. Erstes Konzert nach der Corona-Pause.

Das Licht ist gedämmt. Die Bühne färbt sich in einem tiefen Blauton. Dann gehen die Scheinwerfer an. Fünf Musiker betreten die Bühne. Eins. Zwei. Und dann geht es los im Bürgerhaus in Bad Berleburg. Lachen. Musik. Klatschen. Die A-cappella-Band Unduzo aus Freiburg bietet mit ihren selbst komponierten Stücken einen Mix aus Musik und Unterhaltung und das scheint bei dem Publikum gut anzukommen. Gut 100 Menschen kamen zum Konzert in den großen Saal.

Bereits zum zweiten Mal tritt Unduzo in der Odebornstadt auf – das letzte Mal vor sieben Jahren. Damals noch in der Schlossschränke. „Wir waren damals schon begeistert von dem Mix aus Musik und Comedy“, sagt Andreas Wolf, Vorsitzender der Bad Berleburger Kulturgemeinde, die das Konzert veranstalten. Dabei war es bereits für das Frühjahr geplant – coronabedingt wurde es jedoch verschoben. „Wir sind froh, dass wir es nun durchführen können“, freut sich Wolf. Und nicht nur er – auch die Künstler sind froh, wieder auf der Bühne zu stehen. „Das ist unser erstes Konzert seit der langen Pause“, sagt Patrick Heil. Für Sängerin Sinnika Kimmich war es der erste Auftritt überhaupt.

Die Band

Seit März ist sie in der Band. Ihre Vorgängerin hatte die Band aus Zeitgründen verlassen. Für Sinnika eine ungewohnte Situation. „Wir haben uns zunächst über Zoom kennengelernt“, sagt sie. Dabei hat sie die Jungs vom ersten Augenblick an begeistert. „Sie wurde uns empfohlen und hat dann auch das Vorsingen gerockt. Sie ist eine witzige Frau mit einer echten Powerstimme“, sagt Richard Leisegang, der bereits seit 2009 mit seinen Kollegen auf der Bühne steht. Wer dennoch irritiert auf der Plakat der Band schaut bemerkt, dass neben einer neuen Sängerin noch ein weiteres Mitglied auf der Bühne steht, welches nicht auf dem Plakat zu sehen ist. Stefan Intemann hat vorübergehend die Position von Cornelius Mack übernommen. „Der genießt bis Mitte nächsten Jahres noch die Zeit mit seiner Familie“, erklärt Leisegang.

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Kennengelernt haben sich die Mitglieder von Unduzo während des Studiums an der Musikhochschule in Freiburg. Erst später entstand die Idee zu A cappella. Die Lieder schreibt die Band alle selbst. „Ab und zu binden wir auch ein paar Verse bekannter Lieder mit in unser Programm ein. Aber wir sind keine Coverband.“ Stattdessen bieten die Mitglieder sogenanntes Pop-Entertainment. „Mit eigenen Songs ist es manchmal schwierig, wenn die Menschen nicht mitsingen können“, erklärt Leisegang. Daher ist es besonders wichtig, das Publikum auf andere Weise mit ins Programm einzubinden – so auch in Berleburg. „Ihr seit unser Zusatzeffekt“, so die Band zum Publikum.

Die Coronapause

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Im März kommendes Jahr erscheint das vierte Album der Band mit dem Titel „Friede, Freude, Götterfunken“. Und auch der Terminplan für das Jahr 2021 ist picke-packe-voll. „Wir mussten die meisten Konzert-Termine in das kommende Jahr verschieben. Da haben wir einen vollen Kalender“, so Leisegang, der sich freut, endlich wieder auf der Bühne zu stehen, auch wenn im Publikum durch die Abstandsregeln große Lücken sind. „Die haben wir heute abend aber gar nicht gemerkt“, so der Künstler.

Und wie war die Coronapause für die Musiker sonst? „Wir haben das Glück, dass wir neben unseren Auftritten noch andere Aufgaben in unserem Alltag haben.“ So gibt es unter den Vollblutmusikern auch Musiklehrer und Dozenten, die in den vergangenen Monaten ihre Aufmerksamkeit eben diesen Bereichen noch verstärkter zuwendeten. Musik ist eben ihr Leben.

Die Highlights der Band

2020 Nachwuchsförderpreis für junge Liedermacher der Hanns-Seidel-Stiftung

2020 Best Video by a Professional Group bei den sogenannten AV-Awards

Seit 2018 Mitbegründer vom Festival „Black Forest Voices“

2016 Kleinkunstpreis Baden-Württemberg