Bad Berleburg. „Die Straße ist viel befahren. Dort haben sich Spurrillen gebildet und bei Regen stehen dort Pfützen“, erläutert Stefan Kreher über die B480.

Der Straßenbau ist eines der bestimmenden Themen für Pendler und Schwerlastverkehr. Neben den Arbeiten am Kreisverkehr am Nordknoten und der Odebornbrücke hat Anfang der Woche auch die Sanierung der Bundesstraße 480 zwischen Astenbergstraße und der Einmündung Reifelsbach begonnen.

Die Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße 480 zwischen Bad Berleburg und Wemlighausen haben begonnen.
Die Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße 480 zwischen Bad Berleburg und Wemlighausen haben begonnen. © WP | Lars-Peter Dickel


Nachdem die Baustelle mit einer halbseitigen Sperrung eingerichtet worden ist, rollen die schweren Fräsmaschinen. Sie tragen den Oberbau der Bundesstraße ab. Auch wenn für den Autofahrer und Laien die Straße intakt aussah, sei sie doch marode, erläutert Stefan Kreher vom Landesbetrieb.Straßen. „Die Straße ist viel befahren. Dort haben sich Spurrillen gebildet und bei Regen stehen dort Pfützen. Wir haben also auch ein Entwässerungsproblem“, erläutert Kreher. Das besondere an der Baustelle ist, dass dieser Abschnitt für ein Pilotprojekt ausgewählt worden ist, bei dem neben dem Landesbetrieb Straßen.NRW auch das NRW-Verkehrsministerium sehr interessiert zuschaut (wir berichteten).


Die neuen Arbeitsschutzrichtlinien sind ein Hintergrund. Demnach dürften Bundesstraßen bei einer Breite von 8,50 Metern und einem Tempo von 50 Stundenkilometern oder aber Bundesstraße von 8,30 Metern Breite bei Tempo 30 nur noch unter Vollsperrung erneuert werden, um das Personal auf den Baustellen zu schützen. Weil es aber gerade in Südwestfalen viele dieser schmalen Straßen gibt, und die Umleitungsmöglichkeiten begrenzt sind, sollen umgeänderte beim Fräsen und Asphaltieren zum Einsatz kommen, die eine Baustelle unter halbseitiger Sperrung möglich machen könnten. Eine Vollsperrung an einem Wochenende werde es aber dennoch geben, wenn die Feinschicht zum Schluss ohne Mittelfuge aufgebracht wird.


Auf Nachfrage erläutert Stefan Kreher, dass man mit sechs Wochen Bauzeit plane – vorausgesetzt, dass es das Wetter zulässt.

Baustelle Nordknoten

Die Arbeit am Nordknoten und der benachbarten Odebornbrücke schreiten gut voran. Bislang liege man im Zeitplan, heißt es vom Landesbetrieb Straßen.NRW
Die Arbeit am Nordknoten und der benachbarten Odebornbrücke schreiten gut voran. Bislang liege man im Zeitplan, heißt es vom Landesbetrieb Straßen.NRW © WP | Lars-Peter Dickel


Die Witterung hat auch dafür gesorgt, dass die Bauarbeiten am Nordknoten gut laufen. „Wir sind zeitlich im Soll“, sagt Stefan Kreher. Allerdings ist die Sanierung der Odebornbrücke und des Kreisverkehrsplatzes auch eine schwierige Baustelle. Alles steht und fällt aktuell mit den Arbeiten an der Brücke. Die ist zwar standfest, muss aber doch erheblich saniert werden. Neben den Arbeiten auf der Brücke, die für jedermann sichtbar sind, schlummert noch eine Großbaustelle unter der Brücke. Dort wird demnächst der Beton saniert. „Aktuell brauchen wir alle Mitarbeiter oben auf der Brücke“, berichtet Kreher. Erst wenn der Verkehr hier fließe, kümmere man sich um die Unterseite.


Oben und daneben wird der Kreisverkehr in Teilstücken saniert um den Verkehr durch die Baustelle leiten zu können. Das ist sehr aufwändig: „Die Straße war ja total kaputtgefahren. Es gab hier Anfahrspuren von Lastwagen an den Bordsteinen und den Sinussteinen.“ Der Kreisel ist von Grund auf sanierungsbedürftig. Dabei werden die Radien geändert und auch drumherum wird der Kreisverkehr barrierefrei ausgestaltet. Hinzu kommen die Arbeiten an den Straßenästen - der Bahnhofstraße bis zum Hit-Markt und der Astenbergstraße bis zum Ortsschild. Diese werden ebenfalls mit einem neuen Oberbau versehen. Für die Feinschicht der Straßen und das Verfugen und Markieren werden je zwei Wochenenden mit Vollsperrungen nötig sein, sagt Kreher. Am Ortsschild in der Astenbergstraße treffen dann auch die Sanierungsbaustellen an der Bundesstraße 4480 aufeinander.