Erndtebück. In seiner zweiten Amtszeit will Erndtebrücks Bürgermeister die Gemeinde weiter für Jung und Alt zukunftssicher aufstellen. Mit Video.

Die Wurzeln, die Henning Gronau in Erndtebrück geschlagen hat, wachsen mittlerweile sehr tief. Deswegen ist es für ihn ein ausgemachter Herzenswunsch, weiterhin Bürgermeister der Edergemeinde zu bleiben. Auf das in den vergangenen Jahren für Erndtebrück erreichte will er in seiner zweiten Amtszeit aufbauen.

„Ich bin mit dieser Aufgabe sehr glücklich und sie macht mir einfach riesigen Spaß“, macht Gronau, der sich am 13. September zur Wiederwahl stellen wird, klar – schließlich hat er mit seiner Frau Nina ein Haus in Erndtebück gekauft, im Jahr 2019 kam dann der Nachwuchs. Erndtebrück ist und bleibt also die Heimat Henning Gronaus und seiner Familie. „Ich würde mich unheimlich freuen, wenn ich mich der Aufgabe als Bürgermeister weiterhin widmen dürfte“, so der 36-Jährige.

Auf gutem Weg

Die Gemeinde will er zukunftssicher aufstellen – das war bereits im Jahr 2015, dem Jahr seiner Wahl ins Amt, das Ziel. Damals wünschte er sich als Schlagzeile: „Erndtebrück auf einem guten Weg in die Zukunft“.


Befindet sich Erndtebrück nun auf diesem Weg? „Ja, tatsächlich sehe ich Erndtebrück auf einem sehr guten Weg in die Zukunft. Wir haben in den vergangenen Jahren viele Stellschrauben gedreht, die für die kommenden Jahre wichtig sind. Schnelles Internet stand dabei weit oben. 35 Kilometer Glasfaserkabel sind nun gelegt und das in jeden Ort“, so Gronau.


„Das Thema ‘schnelles Internet’ ist für mich unglaublich wichtig. In den Dörfern hat das auch schon einen existenziellen Charakter“, betont Gronau. Zugang zu schnellem Internet sei einer der wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung, ob man im Ort wohnen bleibt oder nicht. Jetzt hat jeder Ort Zugang zu Glasfaser und damit stellenweise eine Vertausendfachung der Internet-Geschwindigkeit. „Der weitere Schritt ist nun, Glasfaser bis an jedes Haus zu verlegen. Aber das Grundnetz ist jetzt schon einmal da.“

Mehr Wohnraum

Dass diese Strategie Wirkung zeigt, beweist sich auch im starken Interesse junger Familien an Neubaugebieten in der Gemeinde. „Das Neubaugebiet Roger-Drapie-Straße war im Jahr 2017 vermarktbar und jetzt kann man bereits über eine Ausvermarktung sprechen. Ich werde nie vergessen, wie viele junge Familien mit ihren Kindern, teilweise auf dem Bobbycar, bei der damaligen Ortsbegehung zuletzt mit dabei waren“, erinnert sich Gronau.


In seiner kommenden Legislaturperiode soll nun das nächste Baugebiet „An der Lai“ in Schameder und in der Folge auch ein Weiteres in Erndtebrück ganz oben auf seiner Agenda stehen. Genauso sollen die Planungen in Sachen Schaffung von barrierefreiem, bezahlbarem Wohnraum wie z.B. auf dem Gelände des ehem. Soldatenheims vorangetrieben werden.


„Dies wäre gerade für ältere Menschen in Erndtebrück eine gute Möglichkeit, weil man von hier aus zu Fuß alle Geschäfte erreichen kann.“ Der Austausch mit den Senioren ist Gronau wichtig „Daraus resultierte zuletzt ja auch, dass wir einige weitere Bänke im Ort aufgestellt haben, die Ruhepausen bei Spaziergängen ermöglichen. Das war ein Wunsch aus einer Gesprächsrunde mit Senioren.“

Die Kuhlmannhäuser

Und auch der Verkauf und die Sanierung der Kuhlmannhäuser schafft nach und nach weiteren Wohnraum in der Gemeinde: Diese Entwicklung zu begleiten und voran zu treiben sei nicht leicht gewesen.


„Es hat über hundert Gespräche gebraucht, bis sich etwas spürbar bewegt hat. Aber bei diesen Themen, die man als Kommune nur begrenzt beeinflussen kann, zeigt es sich, dass man immer am Ball bleiben muss. Über 10 Jahre, und da schließe ich meinen Vorgänger Karl-Ludwig Völkel mit ein, wurden stetig Gespräche geführt und es war nie ganz klar, ob sie zum Erfolg führen.


„Das zeigt, dass man dran bleiben muss. Und wenn man jetzt den Kran bei den Kuhlmann-Häusern sieht, bei denen jetzt teilweise das Dachgeschoss aufgestockt wird, erkennt man, dass es sich auch bei den schwierigen Fällen lohnt, am Ball zu bleiben und nach Lösungen zu suchen. Die ersten 54 Wohnungen werden jetzt wieder in einen neuen Zustand gebracht,“

Der Bahnhof

Dasselbe gelte auch für den Bahnhof – in den Augen vieler Bürger Erndtebrücks ein Schandfleck. Die Handlungsmöglichkeiten sind zwar begrenzt – das heißt jedoch nicht, dass das Gebäude deshalb gänzlich sich selbst überlassen wird. „Der Bahnhof hat bei mir eine sehr hohe Priorität und es sind auch schon viele Schritte geschafft. Sobald eine Lösung feststeht, werden wir auch darüber sprechen. Mein Wunsch wäre natürlich, dass er wieder diesen hohen Stellenwert in unserer Gemeinde erhält, den er über viele Jahrzehnte hatte. Vielleicht soviel: Wir haben schon so viel gelöst - ich bin mir sicher, wir sind auch hier auf einem guten Weg“, macht Gronau klar.

Viele Ideen

Es gibt jedoch noch weitere Ideen, die Henning Gronau zusammen mit seinem Team in der Verwaltung umsetzen möchte. „Wir haben viel geschafft, aber es gibt auch noch so viele Dinge, die wir noch verwirklichen wollen. Der Gedanke, dass wir zum Beispiel in den kommenden Jahren das Feuerwehrgerätehaus in Schameder fertigstellen oder auf dem neuen Birkelbacher Dorfplatz feiern, freut mich wirklich sehr. Wir wollen den guten Projekten der vergangenen fünf Jahre weitere erfolgreiche Schritte folgen lassen“, so Gronau.

Große Chance

Eines dieser bereits begonnen Projekte ist das bereits vielbesungene KoDorf. Auch hier kommt die Entwicklung der Digitalisierung im Ort und das schnelle Internet zum Tragen: Das Bewusstsein für die Natur kommt – zuletzt auch durch Corona – langsam zurück, die Leute sehnen sich nach einem Leben auf dem Land und wollen die Stadt hinter sich lassen: solange das Land eine ähnliche Infrastruktur bieten kann wie die Stadt. „Ich glaube, dass wir da eine sehr große Chance haben“, sagt Gronau.


Aus den jungen Familien mit kleinen Kindern, die zuletzt in Erndtebrück sesshaft wurden, werden in den kommenden Jahren Jugendliche hervorgehen – und auch die haben Bedürfnisse, wollen Freizeitangebote im Ort nutzen können.

Auf Lösungssuche

Doch: Laut Heimatcheck ist es damit in Erndtebrück ganz knapp bemessen. „Das gehen wir aktiv an“, so Henning Gronau, der diesbezüglich bereits mit dem Jugendpfleger im Gespräch ist. „Wir sollten die Experten dafür - unsere Jugendlichen - daran beteiligen. Mein Wunsch wäre, dass wir gemeinsam mit den Jugendlichen zusammen überlegen, was dort entwickeln soll. Dass wir für solche Projekte Fördergelder generieren können, haben wir mehrfach bewiesen“, erklärt der 36-Jährige.

Auch konkrete Wünsche habe es von Seiten der Jugendlichen bereits gegeben, wie eine Dirtbike-Strecke oder eine Grillhütte. Was hätte sich der jugendliche Henning Gronau als gewünscht? „Ein Fußballplatz hätte es schon getan. Aber den haben wir ja schon“, sagt er lachend.

Und was ist Henning Gronaus Schlagzeilenwunsch für 2025? „Das wäre ,Erndtebrück - der Ort wo Tradition und Innovation zuhause sind!‘, denn genau diese beiden Faktoren machen uns sehr stark.“


Ein Video mit Henning Gronau zur Wahl ist online unter wp.de/wittgenstein in der Kategorie Multimedia zu finden.