Ein Trick, der leider immer wieder funktioniert – sei es im Bereich des Fassadenanstrichs, bei Dachbeschichtungen oder auch in anderen Gewerken.
Siegen-Wittgenstein. Wie derzeit wieder vermehrt in den lokalen Medien berichtet wurde, treiben „falsche Handwerker“ im Kreis Siegen-Wittgenstein ihr Unwesen und haben es geschafft, die Betrugsopfer um mehrere Tausend Euro zu prellen. „Das muss nicht sein. Zum eigenen Schutz kann man sich ganz einfach mit einem Anruf bei uns oder der Handwerkskammer vergewissern, ob der gewählte Betrieb ein eingetragener Fachbetrieb ist“, sagt Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd.
Falsche Dachdecker unterwegs
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Wie kürzlich erst geschehen, waren „falsche Dachdecker“ unterwegs und haben eigens die Betrugsopfer angesprochen. Sie seien zufällig vorbeigekommen und hätten am Dach Schäden gesehen, die ganz dringend repariert werden müssten. Um diese ganz schnell beheben zu können, sollten die angeblichen Materialkosten bereits im Vorfeld von den Hauseigentümern direkt gezahlt werden. Anschließend waren die vermeintlichen Dachdecker jedoch nicht mehr erreichbar und das Geld weg. Ein Trick, der leider immer wieder funktioniert – sei es im Bereich des Fassadenanstrichs, bei Dachbeschichtungen oder auch in anderen Gewerken.
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Auch „britische Teerkolonnen“ und „falsche Schlüsseldienste“ haben schon einige Betrugsopfer gefunden. Jürgen Haßler warnt: „Eine Handwerkerleistung zahlt man in der Regel nach Fertigstellung.“ Nach Informationen der Handwerkskammer Südwestfalen in Arnsberg kommt diese Art des Betrugs immer mal wieder vor – vermehrt im Siegerland und in Teilen des Märkischen Kreises. Auch in Arnsberg gebe es einen aktuellen Fall: Dort haben „falsche Handwerker“ vorgegeben, die Heizung und den Wasserdruck überprüfen zu müssen. Während einer der vermeintlichen Handwerker die Wohnungsinhaberin ablenkte, durchsuchte der andere mehrere Zimmer und entwendete dort diverse Gegenstände. Die örtliche Polizei rät dringend, keine fremden Personen in die Wohnung zu lassen und sich immer einen Ausweis zeigen zu lassen.
Sich vor Betrug schützen
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Um sich vor einem derartigen Betrug zu schützen, empfiehlt Jürgen Haßler, sich im Vorfeld kurz über den Betrieb zu informieren. „Dazu genügt ein kurzer Anruf bei unserer Kreishandwerkerschaft mit den Geschäftsstellen in Siegen und Olpe oder auch bei der Handwerkskammer Südwestfalen. Wir können direkt sagen, ob es sich um einen eingetragenen Fachbetrieb handelt. Wer nicht zum Telefon greifen möchte, kann seinen Handwerker auch einfach über unser regionales Handwerkersuchportal www.meister-suche.de finden. Hier sind die eingetragenen Innungsfachbetriebe unserer Kreishandwerkerschaft aufgelistet. Diese Fachbetriebe stehen für seriöse, qualitativ hochwertige Arbeit nach aktuellen Standards. Somit dient die Plattform auch dem Verbraucherschutz“, betont der KH-Geschäftsführer.