Womelsdorf. Das Projekt der Hydrostrom GmbH nimmt Fahrt auf: Eine Kooperation mit der Uni Siegen läuft – und eine weitere mit einer Laaspher Schule startet.
Die Turbinen-Technik in der Womelsdorfer Mühle läuft, der gewonnene Strom fließt. Eigentlich könnte Achim Wickel von der Hydrostrom GmbH als Betreiber zufrieden sein. Doch: „Die reine Energie-Produktion ist uns zu wenig“, erklärt er heute seinen Gästen. Deshalb wolle man gemeinsam mit den Wasserbauern der Uni Siegen künftig mehr machen – die Technik verfeinern, sich dem Publikum weiter öffnen. Eine Hoffnung setzt Wickel dabei in Arne Fries, dem CDU-Landratskandidaten – und der zeigte sich am Freitag beim Ortstermin denn auch durchaus als Fan alternativer Energien. Diese Ressourcen dürfe man „nicht vernachlässigen“.
Terlinden: Vorbild für die Lahn
Fries beglückwünschte die Hydrostrom GmbH zunächst einmal zur Bewilligung von Leader-Fördergeldern für das Mühlen-Projekt, die ja vielleicht auch eine noch ausstehende Genehmigung des Kreises Siegen-Wittgenstein beflügeln könnte. Tatsächlich könnte es noch besser laufen, macht Achim Wickel deutlich, wenn die Hydrostrom GmbH die Leistung ihrer Anlage weiter hochfahren könne – mit Hilfe vom mehr Wasser aus der Eder. Doch dazu fehle eben noch die nötige wasserrechtliche Genehmigung.
Dirk Terlinden, Bürgermeister-Kandidat in Bad Laasphe und derzeit Mitglied im Rat des Wupperverbandes, unterstrich die Bedeutung der Wasserenergie. Und so ein Konzept wie in Womelsdorf sei sicherlich auch „übertragbar auf die Gewässer an der Lahn“.
Hahn: Kooperation in Naturwissenschaften und Kunst
Erfolgreich ist die Hydrostrom GmbH mittlerweile als sogenannter außerschulischer Lernort. Hier kann sich Corie Hahn, Leiterin des Städtischen Gymnasiums in Bad Laasphe, eine Kooperation sowohl im Bereich der Naturwissenschaften als auch im Fach Kunst vorstellen. Die Gespräche laufen, 2021 soll es für die Bad Laaspher Gymnasiasten losgehen. Eine Idee, die sich am Freitag als interessierter Gast auch Bernhard Köppler notierte, Bau- und Umwelt-Dezernent der hessischen Kreisstadt Hofheim am Taunus. Und Jens Metzger von den Siegener Wasserbauern berichtete schließlich von dem Vorhaben, die Abwärme des Generators für die Beheizung der Mühle zu nutzen.