Siegen-Wittgenstein. In einem aktuellen Fall habe ein Geschäftsmann bereits mehrere Tausend Euro an einen angeblichen Anwalt in Texas bezahlt, so die Ermittler.

Ein Anrufer lockt mit einem angeblichen Millionenerbe – die Masche ist nicht neu und war auch einige Zeit nicht aktuell im Kreis Siegen-Wittgenstein angewandt worden. Doch nun tauche diese Art des Betruges wieder auf, warnt die Polizei – und diesmal seien vor allem türkische Mitbürger Ziel der hinterhältigen Betrüger. In einem aktuellen Fall habe ein türkischer Geschäftsmann bereits mehrere tausend Euro an einen angeblichen Anwalt in Texas bezahlt.

Die Masche

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Falsche Anwälte rufen oder schreiben die „Erben“ an. Sie geben sich als Nachlassverwalter eines angeblich verstorbenen Verwandten aus dem Ausland aus. Der Verstobene hat, so der „Anwalt“, ein Vermögen von mehreren Millionen Euro hinterlassen. Um dieses nun an den Erben auszahlen zu können, müssen Gebühren vorausgezahlt werden. Mit diesen Gebühren sollen angebliche Kosten für Rechtsanwälte, Transporte, Miete eines Tresors oder Bankgebühren beglichen werden. Nur auf diese Gebühren haben es die Täter abgesehen, denn genau sie sind ihre Beute. Um die Geschichte glaubhaft zu machen, werden den „Erben“ täuschend echte Dokumente von Banken, Notaren oder Behörden vorgelegt.

Der aktuelle Fall

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Ein 68-jähriger türkischer Geschäftsmann wurde durch einen „Anwalt“ aus den USA kontaktiert. Zehn Millionen Euro sollte der Mann von einem Verwandten erben, der angeblich in der Türkei gestoben sei. Dafür würden Gebühren und Kosten von einigen tausend Euro anfallen, welche im Voraus zu bezahlen wären.

Der 68-jährige Türke kannte sich mit den in der Türkei verwendeten Dokumenten und Bankbescheinigungen aus. Die ihm zugesandten Papiere waren seiner Meinung nach echt. In der Erwartung des Erbes zahlte der Mann die Gebühren – und war so betrogen worden.

Der Rat der Polizei

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Die Polizei rät dringend, auf solche „Offerten“ nicht einzugehen und keine Kontaktaufnahme herbeizuführen. Auf gar keinen Fall sollten Zahlungen oder Überweisungen vorgenommen werden.

Familienangehörige sollten auf ihre älteren Verwandten achten, damit diese nicht gutgläubig ihre Ersparnisse opfern. Gesundes Misstrauen ist dringend zu empfehlen. Denn: Niemand in der Welt habe Geld an unbekannte Menschen zu verschenken, so die Polizei, zu denen niemals eine Verbindung bestand.