Wingeshausen. Nach 35 Jahren zieht sich Burkhard Kuffner aus „Ullas Dorfladen“ in Wingeshausen zurück. Der Nachfolger steht schon in den Startlöchern.
Es ist ein emotionaler Abschied für Burkhard Kuffner: 35 Jahre lang hat er zusammen mit seiner Frau Ulla den Dorfladen in Wingeshausen geführt und sich damit zu einer festen Größe des Dorflebens etabliert. Jetzt zieht er sich aus dem Geschäft zurück und steht am 25. Juli zum letzten Mal an der Kasse. Ein Nachfolger steht aber in den Startlöchern.
Eigentlich sollte der Laden erst 2021 aufgegeben werden, doch persönliche Gründe bewogen Kuffner dazu, bereits jetzt in den Ruhestand zu gehen. Mit viel Enthusiasmus habe er im Oktober vor 35 Jahren den Laden an der Alten Dorfstraße 3 eröffnet: „Da war ich ja auch noch jung.“
Auf die Frage nach der schönsten Erinnerung weiß der 63-Jährige so schnell keine Antwort: „Das kann man gar nicht so festmachen. Ich hatte immer gerne Umgang mit meinen Kunden, die meisten kamen ja hier aus der Gegend.“ Besonders die älteren Kunden haben den Laden über die Jahre getragen und ihm die Treue gehalten.
Blick zurück
Als er vor 35 Jahren eröffnete, war die Welt noch eine andere: „Damals gab es noch nicht die großen
Neueröffnung am 1. August
Heute steht Burkhard Kuffner das letzte Mal an der Kasse von „Ullas Dorfladen“.
In der kommenden Woche ist der Dorfladen von Montag bis Freitag geschlossen.
Am Samstag, 1. August, findet die Neueröffnung mit den neuen Besitzern statt.
Von 6.30 bis 16 Uhr ist der Laden dann geöffnet, es findet eine Feier mit Kaffee und Kuchen statt
Supermärkte wie Hit und Rewe in Bad Berleburg“, erinnert sich Kuffner. Kuffner übernahm den Laden als gelernter Einzelhandelskaufmann, seine Frau lernte dasselbe im eigenen Laden.
Für die Kunden war Kuffner nicht nur im eigenen Geschäft zur Stelle: „Die Kunden konnten hier im Laden Waren bestellen und wir haben sie dann mit dem Pkw gebracht.“ Dieser Service soll auch künftig von seinem Nachfolger aufrecht erhalten werden.
Seit 15 Jahren besteht zudem die Zusammenarbeit mit der Deutschen Post. „Die Post ist ein Frequenzbringer, die Kunden kommen von überall her und geben hier ihre Briefe und Pakete ab. Außerdem können sie hier auch ihre Pakete abholen, was sehr praktisch ist“, erklärt Kuffner. Auch der Postbetrieb bleibe weiterhin bestehen, versichert er.
Gute Zusammenarbeit mit der Post
Die Zusammenarbeit mit der Post sei immer sehr gut gewesen, erzählt Kuffner. In den vergangenen 15 Jahren konnte er dabei auch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung genau beobachten: Zuerst wurde noch jedes Paket per Hand aufgeschrieben, zwei Jahre später kamen dafür Computer in den Laden, heute ist der ganze Vorgang digitalisiert und geht ganz einfach und schnell. „Die Post macht es ihren Partnern sehr einfach“, so Kuffner.
Jetzt, nachdem er den Laden abgegeben hat, will er erst einmal „runterkommen“, sagt Kuffner. Aber ohne ein Wort an Kunden und Mitarbeiter will er nicht gehen: „Mein ganz herzliches Dankeschön für die vielen vielen Jahre geht an meine Kunden und alle Mitarbeiter, auch diejenigen, die schon ausgeschieden sind. Es war immer eine sehr gute Zusammenarbeit.“
Blick nach vorn
Yury Uskov und seine Frau Evgenia Suntsova sind bereits im Dorfladen aktiv und lassen sich von Kuffner alles ganz genau zeigen. „Es macht mir sehr viel Freude, dass das alles in so kurzer Zeit geklappt hat“, so der 39-Jährige, der Anfang April mit seiner Familie nach Wingeshausen gezogen ist und nun den Laden übernehmen wird.
„Herr Kuffner und ich arbeiten sehr gut zusammen. Wir wollen, dass der Laden so gut weiterläuft wie bisher und die Kunden sich hier weiterhin wie zuhause fühlen.“