Bad Berleburg. Instagram, Facebook, Google: Gerade für Einzelhändler ist es wichtig, im Internet präsent zu sein. IHK und Bonuspunkt Wittgenstein informieren.
Instagram, Facebook, Google – wie wichtig Plattformen wie diese für den lokalen Handel sind, davon überzeugten sich nun einige der Händler im Bad Berleburger Bürgerhaus. Die IHK Siegen und Bonuspunkt Wittgenstein haben zu einer Info-Veranstaltung eingeladen. Doch bereits zu Beginn erklärt Boris Edelmann von der IHK: „Ziel sollte es nicht sein, mit den großen Playern, wie Amazon oder Zalando, zu konkurrieren. Den Kampf hätte man verloren. Dennoch ist es wichtig, sichtbar zu werden – sich einfach mit dem Fundus zu präsentieren, der den stationären Einzelhandel auszeichnet.“
Die Gründe
Die Gründe für eine starke Präsenz sind vielfältig. „Der Wichtigste Grund für Social Media ist: Die Kunden sind schon da. Und wenn die Kunden schon da sind, wäre man ja fahrlässig, wenn man sich nicht dort hinbegibt“, so Edelmann, der zudem vorrechnet, dass rund 2,36 Milliarden Menschen weltweit eine Plattform von Facebook nutzen. „Da sind bestimmt eine Menge potenzieller Kunden dabei.“
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Ein weiterer Grund ist die Vernetzung. Diese sei im echten Leben schon wichtig – und in dem Bereich noch einmal verstärkt. „Beiträge werden geteilt – dadurch erhöht sich natürlich auch die Reichweite.“ Und der Vorteil von Social Media? Die Plattformen sind in der Regel kostenlos. „Man kann natürlich seine Beiträge auch mit Werbe-Einsatz puschen.“
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Das aber sei nicht zwingend notwendig. Viel wichtiger sei der Inhalt. „Die Kanäle leben davon, dass eine gewisse Bandbreite abgedeckt wird. Wenn der Schuhladen nur Schuhfotos postet, dann nimmt das Interesse erfahrungsgemäß schnell ab“, so Edelmann. Stattdessen sollten es Beiträge sein, die den Menschen vor Ort auch zeigen. Die Erfahrung hat auch Martin Achatzi bereits gemacht. „Es muss menscheln. Machen Sie ruhig auch mal einen Fehler. Das macht Sie als Händler nur sympathischer.“
Ein Beispiel
Der Bad Laaspher ist seit vielen Jahren schon im Internet aktiv. „Man kann einen zweiten Shutdown überleben, wenn man da draußen aktiv ist. Natürlich sind die Löcher dennoch da, aber sie sind nicht so tief.“ Das Geschäft vor Ort läuft eigentlich nur noch nebenbei und auch der Onlineshop auf der eigenen Homepage generiert gerade einmal zwei bis drei Prozent des Umsatzes.
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Die meisten Einnahmen kommen über die Sozialen Medien. „Wir sind Einzelhändler, wir arbeiten mit den Kunden“, so Achatzi, der gemeinsam mit seinem Sohn aktiv Nutzer auf den Plattformen oder in Foren anschreibt, die Hilfe suchen. „Machen Sie den Nutzer zu Ihren Kunden.“ Entscheidend sei am Ende nicht der Preis, sondern das Menschliche und der Service. „Die Menschen kaufen vor allem online, weil es bequem ist. Und dort können wir sie abholen“, ist Achatzi überzeugt.
Zudem bieten die Plattformen wichtige Informationen für die heimischen Händler. Wer sind die Kunden? Wann sind sie aktiv? Wo kommen sie her? Informationen, welche die Händler am Ende für sich nutzen können.
Die IHK Siegen bietet Händlern eine Social-Media-Beratung an, in der gemeinsam Accounts erstellt und Tipps gegeben werden, um möglichst viele Kunden zu erreichen. Zudem gibt es eine Workshop-Reihe für Händler, Dienstleister und Gastronomen zu den Themen „Social Media“ und „Internetpräsenz“. Mehr Infos im Netz auf https://events.ihk-siegen.de