Erndtebrück. Der Mäanderweg zwischen Erndtebrück und Benfe besticht durch seine urige Schönheit und verzaubert durch das Plätschern des Baches.

Gleich kommt Rotkäppchen um die Ecke geschlendert, könnte man meinen, wenn man auf dem Mäanderweg zwischen Erndtebrück und Benfe unterwegs ist. Ein verträumter, fast schon märchenhafter Wanderweg ist das, der einen ganz nah an die Natur herankommen lässt. Begleitet wird die Wanderung immer vom seichten Plätschern der Benfe, die mit ihrer naturbelassenen Führung durch das Tal dem Mäanderweg seinen Namen gibt.

Streckenprofil

Der Mäanderweg verläuft entlang der Benfe zwischen dem Erndtebrücker Ortskern und dem Ortsteil Benfe, parallel zur L 720. Knapp neun Kilometer ist der Weg lang, mittlerweile ist auch eine Rundwanderung von insgesamt etwa 25 Kilometern möglich. Entscheidet man sich für den einfachen Weg von knapp neun Kilometern sollte man sich vorher Gedanken machen, wie man vom Zielpunkt wieder nach Hause kommt.

Zu Beginn hat der Wanderer eine tolle Aussicht auf Erndtebrück.
Zu Beginn hat der Wanderer eine tolle Aussicht auf Erndtebrück. © WP | Lisa Klaus

Man kann auch einfach denselben Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt gehen, dann hat man etwa 16 Kilometer absolviert und ist etwa vier bis fünf Stunden unterwegs. Es empfiehlt sich der Start im Erndtebrücker Kernort: An der Wabrichstraße auf Höhe der Ulrich-von-Hutten Straße geht nach rechts ein geteerter Fußweg weg – hier kann man in den Mäanderweg einsteigen.

Zunächst geht es auf diesem Weg in Richtung Benfe-Tal. Bereits auf den ersten Metern hat man bereits einen wundervollen Ausblick auf den Erndtebrücker Kernort. Der geteerte Weg führt vorbei am Vereinsheim des Erndtebrücker Schießvereins, bevor es auf einen Feldweg geht.

Ein Schild, das um Rücksicht im Wald bittet, heißt den Wanderer schließlich auf einem schmalen Trampelpfad willkommen, der das Gefühl verleiht, mitten durch den Wald zu laufen. Hier ist Trittsicherheit gefragt, da immer wieder Wurzeln über den Weg wachsen. Zudem ist der Weg besonders urig und märchenhaft, die Benfe plätschert immer ganz in der Nähe.

Die Aussicht von der Plattform 
Die Aussicht von der Plattform  © WP | Lisa Klaus

Einen besonders schönen Ausblick hat der Wanderer von einer Plattform, die direkt am Wanderweg liegt. Hier zeigt sich, warum der Mäanderweg seinen Namen trägt: Die Benfe mäandert durch die saftig grüne Wiese und folgt ihrem natürlichen Lauf.

Weiter geht es auf einem breiten Naturweg, der den Wanderer durch eine malerische Landschaft, vorbei an einer vielfältigen Vegetation, Brachwiesen und Wald führt. Immer wieder bietet sich dabei auch der Blick auf die Benfe.

Ein wenige hundert Meter langer Abhang führt auf Schotter etwas steil ins Tal hinunter, hier ist etwas Vorsicht geboten. Nach etwa sieben Kilometern, kurz vor Ende des Mänderweges, gelangt der Wanderer zum Wanderparkplatz „Am Steinbruch“, wo neben Grillhütte und überdachtem Picknicktisch die Steinbruchswand – ein optisches Highlight ist. Von hier aus geht es noch etwa einen Kilometer auf dem Naturweg entlang, bevor der Mäanderweg auf einem Teerweg schließlich endet. Für die Streckenführung vergebe ich:

Ausrüstung

Da der Weg kaum anspruchsvoll ist, reichen auch Turnschuhe mit Profil für diese Strecke aus – diese

An einigen Stellen des Weges braucht es Trittsicherheit.
An einigen Stellen des Weges braucht es Trittsicherheit. © WP | Lisa Klaus

sollten jedoch wasserabweisend sein, da der Weg oft durch Wiesen führt, die nach einem Regentag noch feucht sein können. Da an einigen Stellen des Weges jedoch Trittsicherheit gefragt ist, können auch Wanderschuhe nicht schaden.

Sie sind jedoch für die Bewältigung dieser Strecke nicht zwingend vonnöten. Da die Strecke, geht man sie nur in die eine Richtung, mit knapp neun Kilometern nicht allzu lang ist, ist kein großer, schwerer Rucksack voller Verpflegung notwendig. Eine Bauchtasche mit einem Snack und einer kleinen Trinkflasche tut es auch. Plant man eine ausgiebige Brotzeit, braucht es aber einen Rucksack. Für die unkomplizierte Ausrüstung vergebe ich:

Orientierung

Im Internet wird öfter bemängelt, dass der Mäanderweg nicht gut ausgeschildert sei. Das kann durch den Wanderwege-Check jedoch so nicht bestätigt werden: Das Symbol (siehe Bild) begleitet den Wanderer auf fast allen Abschnitten des Weges.

Das Symbol oben weist dem Wanderer stets den Weg.
Das Symbol oben weist dem Wanderer stets den Weg. © WP | Lisa Klaus

An Kreuzungen und Weggabelungen wird schnell klar, wo es lang geht. Nur an einer Stelle erscheint für einige hundert Meter an den Bäumen nur die Markierung „A2“. Verlaufen kann sich der Wanderer jedoch nicht, denn im Grunde verläuft der Wanderweg immer parallel zur Benfe und zu L 720: Im Zweifel also den Ohren folgen. Ein Blick sollte dennoch vor der Wanderung in die Karte geworfen werden. Für die Orientierung gibt es:

Einkehr-/ Rastmöglichkeiten

In regelmäßigen Abständen finden sich am Wegesrand Sitzbänke, auf denen sich der Wanderer ausruhen oder einfach nur das Plätschern der Benfe genießen kann. Ein Picknick auf überdachter Bank oder im Grillhäuschen am Wanderparkplatz ist auch möglich. Allerdings gilt: Selbstverpflegung. Denn eine Einkehrmöglichkeit gibt es nicht. Dafür gibt es von mir:

Höhepunkte

Die Vielfältigkeit des Mäanderweges ist sehr beeindruckend. Zudem ist er sehr urig da naturbelassen. Ohne Frage ist es aber die schöne, idyllische Benfe, die immer wieder zum Innehalten anregt und den

Stetig plätschert die Benfe.
Stetig plätschert die Benfe. © WP | Lisa Klaus

Mäanderweg zu etwas Besonderem macht. Auch Tierfreunde haben viel zu sehen – wenn nicht gerade ein Reh auf der Waldlichtung steht oder Schmetterlinge neben dem Weg flattern, so kann man zahlreiche Kühe beobachten, die auf den Wiesen neben dem Weg grasen. Für das Wandererlebni s gibt es von mir:

Fazit

Es ist ein wunderschöner Wanderweg, den alle Altersgruppen gehen können. Nur einen Nachteil gibt es, der jedoch nicht im Weg selbst begründet liegt: Da der Weg parallel zur L 720 verläuft, schallt es permanent von der Straße zum Weg herauf.

Auch wenn es tiefer in den Wald geht, ist die Straße noch zu hören. Das kann das Wandererlebnis etwas beeinträchtigen, besonders wenn der Wanderer die Stille genießen will. Wer also darauf besonders Wert legt, dem sei empfohlen, den Weg an Tageszeiten zu gehen, an denen der Verkehr weniger stark ist. Dann kann der Weg eine echte Wohltat für alle Sinne sein. Daher gibt es von mir insgesamt: