Bad Berleburg. Normalerweise hätte der Freundeskreis Diakonische Arbeit sein 25-jähriges Bestehen groß gefeiert. Nun gibt es stattdessen „Wittistones“.

Normalerweise hätte der Freundeskreis Diakonische Arbeit im Kirchenkreis Wittgenstein in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen gefeiert. Doch das ist wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht möglich. Alle Feierlichkeiten sind bis auf Weiteres verschoben. „Uns ist aber wichtig, dass wir das irgendwann nachholen“, sagt Ulrike Kloft, erste Vorsitzende des Freundeskreises. Bei einer Pressekonferenz blickte sie schon einmal auf die 25 Jahre zurück.

Wittgenstein: Freundeskreis Diakonische Arbeit wurde 1995 gegründet

Am 19. September 1995 wurde der Freundeskreis Diakonische Arbeit gegründet. Der Verein unterstützt seitdem die Diakonische Arbeit im Evangelischen Kirchenkreis Wittgenstein ideell und finanziell. Der Fokus liegt dabei auf der Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes Wittgenstein und der ambulanten Palliativpflege des Diakonischen Werkes in der Region Wittgenstein. Auch die diakonische Gemeindearbeit und die Beratungsdienste des Diakonischen Werkes Wittgenstein werden gefördert.

Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter haben
Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter haben "Wittistones" erstellt, um das 25-jährige Bestehen zu feiern.  © WP | Ina Carolin Lisiewicz

„Miteinander – Füreinander“ heißt der neue Leitspruch des Freundeskreises. Ulrike Kloft erläutert, was der Verein darunter versteht: „Wir wollen Gutes tun, uns gegenseitig unterstützen, füreinander da sein und von Herzen geben.“ Mit der Hospiz- und Palliativarbeit setze sich der Freundeskreis mit Themen auseinander, die in der Gesellschaft häufig mit einem Tabu besetzt seien. „Wir kümmern uns um Bereiche, mit denen man sich meist erst auseinander setzt, wenn es sein muss“, so Kloft. „Es braucht Menschen, die sich ein Herz fassen für diese Arbeit.“

Generell habe sich der Freundeskreis und das Diakonische Werk in Wittgenstein etabliert, so Ulrike Kloft. Das Bestehen soll daher auch richtig gefeiert werden, sobald es wieder möglich ist. „Wir hatten für dieses Jahr einen Gottesdienst, Lesungen und Konzerte geplant“, erzählt Kloft.

Wittgenstein: Unterstützer für den Freundeskreis Diakonische Arbeit immer gesucht

„Ich möchte ein großes Dankeschön sagen, an all die Menschen, die uns in 25 Jahren die Treue gehalten haben.“ Ulrike Kloft ist zuversichtlich, dass der Freundeskreis auch weiterhin „gute Früchte“ trägt. Als „Stein des Anstoßes“ bezeichnet Ulrike Kloft die 200 „Wittistones“, die die Mitarbeiter des Ambulanten Hospizdienstes anlässlich des 25-jährigen Bestehens bemalt haben.

Sie sollen in der Umgebung ausgelegt werden und auf die Initiativen des Diakonischen Werks aufmerksam machen. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, Menschen unsere Arbeit näher zu bringen“, sagt Anja Irle vom Freundeskreis. Gerade weil viele Bereiche der diakonischen Arbeit nur teilfinanziert wäre, seien neue Mitglieder wichtig, erklärt Ulrike Kloft.

Wittgenstein: Freundeskreis Diakonische Arbeit unterstützt viele Projekte

„Wir sind dankbar, dass uns der Freundeskreis unterstützt“, erklärt Birgit Niehaus-Malytczuk, Geschäftsführerin des Diakonisches Werks. Er sorgt zum Beispiel dafür, dass die Ausbildung zum Hospizbegleiter beim Ambulanten Hospizdienst Wittgenstein weiterhin kostenlos angeboten werden kann. Auch das Lebenscafé für Trauernde wird komplett über Spenden finanziert.

„Die Krankenkasse bezahlt beim Palliativdienst nur drei Einsätze pro Tag“, erzählt Karin Schneider vom Ambulanten Palliativdienst Wittgenstein. Häufig würden die Patienten aber mehr Einsätze brauchen. Auch hier hilft der Freundeskreis mit seinen finanziellen Mitteln aus.

Info:

- Der Jahresbetrag beim Freundeskreis Diakonische Arbeit im Kirchenkreis Wittgenstein beläuft sich auf 16 Euro pro Person. Darüber hinaus sind Spenden willkommen.

- Wer mehr über die Arbeit des Diakonischen Werks Wittgenstein und die einzelnen Bereiche erfahren möchte, findet mehr Informationen unter www.diakonie-wittgenstein.de.