Birkelbach/Womelsdorf. Trotz Corona Schützenfest? Da muss man kreativ werden. Wie die Menschen in Birkelbach und Womelsdorf. So feierten sie trotzdem ihr Hochfest.
Die Hochzeit im Sommer fällt ins Wasser – dank Corona sind sämtliche Schützenfeste in Wittgenstein abgesagt. Doch so ganz ohne ging es dann doch nicht am vergangenen Wochenende in Birkelbach und Womelsdorf: Die Bewohner bewiesen viel Kreativität und sorgten mit zahlreichen kleinen Aktionen trotz Absage für eine Schützenfest-Atmosphäre.
Liebevoll dekoriert
Jemandem, der gar keine Nachrichten verfolgt, wäre es am vergangenen Wochenende auf einer Fahrt durch Birkelbach und Womelsdorf womöglich gar nicht aufgefallen, dass kein Schützenfest ist.
Denn geschmückt hatten die Dorfbewohner fleißig: Flagge wurde gezeigt, viele Gärten waren liebevoll in den Schützenfarben dekoriert und Mini-Ehrenpforten schmückten zahlreiche Gartentore und Geländer. In kleinen Gruppen und privaten Festräumen wurde dann dem abgesagten Schützenfest gedacht.
Alternativer Festumzug
Trotz allem hielten sich die Schützenfest-Enthusiasten auch an den regulären Zeitplan: den Festumzug ersetzte ein Trecker, der die Route abfuhr, die Dorfbewohner mit der passenden Musik beschallte und so erfreute. Die heißbegehrten Bonbons wurden ebenfalls geworfen.
Und in dem Moment, als eigentlich das neue Königspaar gekrönt werden sollte, erklang vom Heidorn aus eine Trompete mit dem Stück „God save the Queen“. Zwei hartgesottene Schützengesellen hatten es sich derweil auf der Bank vor dem Feuerwehrhaus bequem gemacht. Und auch der Abschluss des Schützenfest-Wochenendes war aller Ehren wert, denn das traditionelle Eierbacken durfte natürlich trotz Corona ebenfalls nicht fehlen.
Ersatz gesucht
Auch die Gemeindeverwaltung machte sich bereits Gedanken, womit die Schützenfeste ersetzt werden könnten. Tim Saßmannshausen erzählte bei einem digitalen Austausch beispielhaft von der Osterfeuer-Aktion 2020 in Schameder. Aufgrund des ausgefallenen Osterfeuers entzündete hier jeder Haushalt für sich ein eigenes Feuer. Es wurden Fotos gemacht und in den Ortsgruppen geteilt.