Bad Berleburg. Wandern, radeln oder laufen: Die Wälder in Wittgenstein bieten den Besuchern zahlreiche Möglichkeiten, dem Alltagsstress zu entfliehen.

Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen locken gerade in der Coronazeit viele Menschen nach draußen in die Natur – und die gibt es in Wittgenstein genug. Nicht selten hört man Sätze wie: „Uns geht es doch wirklich gut hier!“ oder „Wir leben dort, wo andere Urlaub machen!“ oder „Hier haben wir die Natur direkt vor der Haustür!“. Die großartige Landschaft und die herrlichen Wittgensteiner Wälder ermöglichen es den Bewohnern, diesen Naturraum zu nutzen und vor allem auch wertzuschätzen.

Die BLB-Tourismus GmbH, die Wittgenstein Berleburg’sche Rentkammer und die Stadt Bad Berleburg treten gemeinsam für diese kostbaren Vorteile unserer Region und die positiven Seiten des Naturparadieses ein: „Das Erholungszentrum Wald ist ganzjährig geöffnet und sieben Tage in der Woche erreichbar. Der Eintritt ist kostenlos und die Landschaft ist frei zugänglich. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. In diesem einzigartigen Luxusgut findet sicherlich jeder kleine und große, junge und alte Besucher seinen persönlichen Naturplatz.“

Die Wanderer

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So auch Isa und Klaus Volkmer aus Schwarzenau. Das Ehepaar Volkmer ist mitsamt ihrem Hund Paul und entsprechender Rucksackverpflegung auf den heimischen Pfaden und den Premiumwegen unterwegs. Gemeinsam genießen sie dort den Ausblick von den Höhen. „Das Wandern ist unser Steckenpferd“, sagen die Volkmers und ergänzen: „Wir genießen die Natur und die dörfliche Idylle – das ist unsere Wittgensteiner Heimat!“ Es sei ein Riesenglück und ein Privileg, dort zu wohnen und auch in schwierigen Zeiten fast so weiterleben zu können wie zuvor. „Wir können einfach rausgehen und sind in der Natur. In unseren Wäldern trifft man nicht viele Leute und kann die geforderten Entfernungen problemlos einhalten“, sagt Isa Volkmer. Zudem könne man Ruhe und Entschleunigung bewusst erfahren.

Die Sportler

Carsten Hennig und sein Sohn Max sind Triathleten und starten ihr Trainingsprogramm inklusive Berg- und Talvarianten fast täglich vor der Haustür in Bad Berleburg.
Carsten Hennig und sein Sohn Max sind Triathleten und starten ihr Trainingsprogramm inklusive Berg- und Talvarianten fast täglich vor der Haustür in Bad Berleburg. © Privat

Die heimische Landschaft bietet nicht nur ideale Voraussetzungen für begeisterte Wanderer, sondern auch für aktive Sportler. Carsten Hennig und sein Sohn Max sind Triathleten und starten ihr Trainingsprogramm inklusive Berg- und Talvarianten fast täglich vor der Haustür in Bad Berleburg. Schwimmen, Radfahren und Laufen – das sind die Ausdauerdisziplinen der beiden Triathleten. „Wir entdecken immer wieder neue Wege in den Wäldern und laufen auch mal andere Touren. Das ist schon etwas anderes, als im Park einer Großstadt nur Runden zu joggen“, sagt Carsten Hennig.

Die Lieblingsstrecke der beiden Sportler ist zweifelsohne das Truftetal. Hennig: „Dort kann man auch mal abends auf den letzten Drücker noch schön zehn Kilometer laufen.“ In dem naturnahen Tal schätze er besonders den Wechsel der Jahreszeiten und die Erlebnisse mit Wildtieren. „Wir haben hier noch vier Jahreszeiten und können diese auch sehr bewusst erleben“, so Hennig. Neulich erst habe er den Schwarzstorch gesehen und mit Begeisterung beobachtet.

Die Schnitzeljäger

Die Jahreszeiten verfolgen und den Wald als großen Spielplatz entdecken – das erfordert Neugier, Interesse und auch etwas Abenteuerspaß. Besonders Familien können sich von der Natur inspirieren lassen und Experimente in der Landschaft austesten. Kinder lernen mit Fichtenzapfen, Stöcken und Wasser fantasievoll zu spielen, während die Erwachsenen die digitale Ruhe fernab von Arbeitsstress und Alltagssorgen genießen können.

Gemeinsam geht es für die Brüder aus Wemlighausen auf die Schnitzeljagd.
Gemeinsam geht es für die Brüder aus Wemlighausen auf die Schnitzeljagd. © Privat

Eine besondere Freizeit-Idee in Corona-Zeiten hatten kürzlich zwei Familien aus Wemlighausen. Familie Frettlöh und Familie Krupp wohnen in direkter Wald- und Wiesennähe und lediglich einen Steinwurf voneinander entfernt. Doch die beiden Jungs links der Straße und die beiden Jungs rechts der Straße dürfen sich ja derzeit nicht verabreden.

Also haben die kreativen Köpfe kurzerhand eine Schnitzeljagd quer durch die Natur geplant, bei der aber die eine Familie auf keinen Fall der anderen Familie über den Weg läuft. Mehr als zehn knifflige Rätselaufgaben galt es zu lösen – beispielsweise unterschiedliche Blätter finden, eine bestimmte Strecke messen oder ein kleines Schiff aus dem bereitgelegten Papier falten. „Es hat von der Vorbereitung bis zur Schatzsuche wahnsinnig viel Spaß gemacht“, so das einstimmige Fazit aller Beteiligten: „Wir waren zusammen aber doch getrennt unterwegs.“

Die Wittgensteiner Natur mit all ihren Facetten ist und bleibt ein echtes Paradies. Wanderer, Sportler, Familien, Spaziergänger, Mountainbiker – sie alle können sich hier frei bewegen und täglich persönliche Landschafts-Momente erleben. Doch eines sollte dabei nicht vergessen werden: Dieses Erholungszentrum ist in Wittgenstein meist in Privatbesitz oder aber gehört der Kommune. Daran sollten die Besucher auch noch denken, wenn die Normalität wieder im Alltag eingekehrt ist.