Bad Laasphe. Keine Hektik, viel Ruhe jetzt in den Ferien: „Bei uns läuft‘s im Moment so weiter wie bisher“, sagt Mutter Verena Roos. Und das sei auch gut so.

Ende März sollte er eigentlich wieder stattfinden, der beliebte Kinderbasar im Bad Laaspher Haus des Gastes. Doch dann kam Corona – und Verena Roos, eine der Initiatorinnen, musste absagen. Schweren Herzens, denn: „Den Basar zu organisieren ist absolut mein Ding.“ Und wie geht‘s sonst in diesen schweren Zeiten? „Also, bei uns läuft‘s im Moment so weiter wie bisher“, sagt die 32-Jährige. Und das sei auch gut so.

Sicher: Im Moment seien die beiden Töchter Marlene und Hannah (3 und 7) eben nicht in der Kita und in der Schule, sondern daheim, berichtet Roos. Aber ihre Schwiegermutter, die im selben Haus wohnt, übernehme dankenswerterweise weiterhin die Kinderbetreuung. Anders geht es aber auch nicht, wenn sowohl Verena Roos als auch ihr Mann Daniel, ein Heizungsinstallateur, zur Arbeit müssen.

Ältere nehmen keine Hillfe an

Auch interessant

Die 32-Jährige ist Verkäuferin im Lebensmittel-Einzelhandel. Und auch an ihrem Arbeitsplatz stellt sie fest: Fast alles wie immer. „Nach wie vor kommen viele ältere Leute zum Einkaufen, aber auch Familien mit Kindern.“ Die Kundschaft habe sich also kaum verändert. Was Verena Roos allerdings „schwierig“ findet: dass viele ältere Bad Laaspher offenbar keine Hilfe annehmen, etwa von den neuen ehrenamtlichen Diensten in der Lahnstadt oder aus der Nachbarschaft. Wie sei es sonst zu erklären, dass diese Leute weiterhin einkaufen kommen? Andererseits: „Wenn man anfängt, sich über das Ganze immer mehr Gedanken zu machen, wo man sich wann was einfangen könnte, dann kann man seinen Job nicht mehr machen“, findet die zweifache Mutter.

Eine Verkäuferin und eine Krankenschwester

Verena Roos (34) ist in Puderbach aufgewachsen. Nach dem Realschulabschluss wird sie Verkäuferin im Lebensmittel-Einzelhandel. Sie heiratet 2012 und hat zwei Töchter, Jahrgang 2013 und 2016. Ihre Hobbys sind Radfahren, Yoga, Inline Skating, Walken, mit Freunden gemütlich zusammensein und – Grillen.

Ihr Herz hängt aber besonders am Kinderbasar – „ihn zu organisieren ist absolut mein Ding“. Und: Bei Veranstaltungen hilft sie der Kita ihrer kleinen Tochter „total gern mit, da es mir eine Freude macht zu sehen, welch einen Spaß alle daran haben“.

Verena Rother (34) ist in Wallau aufgewachsen und lebt heute in Bad Laasphe. Nach dem Besuch der Realschule in Biedenkopf macht sie eine Ausbildung zur Krankenschwester – und arbeitet heute im Krankenhaus von Marburg-Werda, wo sie auch geboren wurde.

Die 34-Jährige ist seit 2008 verheiratet, hat einen Sohn (2) und eine Tochter (5). Ihre Hobbys sind Yoga und Tanzen.

Jetzt, in den Osterferien, sei es ja ohnehin relativ ruhig. „Man hat nicht diese Hektik, die Kinder in die Schule oder zur Kita zu fahren.“ Und auch die Kinder ihrerseits „machen gut mit“. Die Familie fahre zu Ostern ohnehin nicht weg. Roos: „Wir haben einen großen Garten hier im Laasphetal, wo wir auch ein bisschen feiern. Wir sind dann unter uns.“ Für die beiden Töchter werden sich ebenfalls nichts ändern. Es komme allerdings keiner der Großeltern mütterlicherseits wie üblich zum Kuchenessen vorbei, bedauert Verena Roos.

Durchstarten nach den Sommerferien

Auch interessant

Schätzfrage: Wann wird es wohl mit dem normalen Leben weitergehen? „Ich meine, das muss sich ganz langsam wieder einpendeln“, sagt Roos. Sonst schlage das Pendel schnell wieder zurück – „und dann fangen wir nachher wieder von vorne an“. Bestimmt noch bis zum Ende der Sommerferien werde es dauern, bis es im Alltag so laufe, dass man sagen könne: „Es geht wieder richtig los.“ Wann auch immer das nun sein wird: „Ich denke positiv“, sagt die Laaspherin, die sich übrigens gern beim Yoga entspannt. Kleines Problem: Im Moment fehlt die Yoga-Lehrerin. Sie unterrichtet ihre Gruppe mit zehn Leuten jetzt nicht mehr persönlich, sondern nur noch online. Ob das klappt? „Vielleicht müsste ich es mal probieren“, überlegt Roos. Ein Mausklick genügt.