Bad Berleburg/Raumland. Planungen des Landesbetriebs Straßen NRW und der Stadt Bad Berleburg hängen auch von Plänen der Bahn für eine neue Brücke ab.

In die Planungen zum Ausbau der B 480 zwischen Raumland und Bad Berleburg kommt offenbar Bewegung: Mit den Bauarbeiten soll „vergleichsweise zügig“ begonnen werden, heißt es im Protokoll zu einer Besprechung von Vertretern der Stadt und des Landesbetriebs im Rathaus – und zwar voraussichtlich 2025. Dabei plant der Landesbetrieb Straßenbau NRW in Auftrag des Bundes und in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Bad Berleburg. In dem Gespräch ging es auch um Pläne der Stadt für die sogenannte Entlastungsstraße.

Die Bauabschnitte


Ausgebaut werden soll die Bundesstraße auf einer Gesamtlänge von fast 1,8 Kilometern Länge.

Nach ersten Überlegungen von Stadt und Landesbetrieb geschehen soll dies in einem ersten Abschnitt zwischen der Einmündung der Limburgstraße in Höhe der Kläranlage und der Einmündung der Limburgstraße in Höhe Autohaus Kroh/DRK-Haus, also im Verlauf der Ederstraße.

Der zweite Bauabschnitt führt vom neuen Kreisverkehr auf der Sauerlandstraße Richtung Raumland bis zu Einmündung der Landstraße 553 Richtung Berghausen.


Nach dem Ausbau soll das geltende Tempolimit von 50 auf 70 km/h teilweise angehoben werden. Außerdem soll ein 2,50 Meter breiter Geh- und Radweg entstehen, der in Raumland an den bestehenden Eder-Radweg anschließt. Und: Im gesamten Streckenverlauf ist der Neubau von fünf Stützbauwerken erforderlich.

Der Kreisverkehr


An der unübersichtlichen Einmündung in Höhe der Kläranlage ist ein neuer Kreisverkehr geplant. Über drei Arme sollen hier die Limburgstraße sowie die Sauerlandstraße und die Ederstraße im Verlauf der B 480 angebunden werden. Der Kreisel dürfte auch zur weiteren Verkehrsberuhigung in diesem Bereich beitragen, der bereits innerhalb geschlossener Ortschaft liegt. In der Vergangenheit hatte es hier immer wieder Tempo-Kontrollen der Polizei gegeben.

Die Bahnbrücke


Im Zuge des Ausbaus plant die Deutsche Bahn AG den Ersatzneubau der Bahnbrücke über die Bundesstraße, das sogenannte Viadukt bei Raumland – und zwar „als Fachwerk-Tragwerk ohne bisherigen Mittelpfeiler“. Über die Brücke führt die Strecke der Rothaarbahn (RB 93). An dieser Stelle wollen die Planer des Landesbetriebs die Bundesstraße Richtung Südosten ins Wiesengebiet „Auf dem Sand“ verlegen, um den unübersichtlichen Kurvenabschnitt unter der Bahnbrücke zu entschärfen. Damit würde womöglich auch eine Stützwand näher an die Front des Gebäudes Sauerlandstraße 5a heranrücken.

Die Bauzeit

Die geschätzte Bauzeit ab 2025 betrage nach jetzigem Stand etwa zwei bis drei Jahre, machen Stadt und Landesbetrieb deutlich – und hänge wie auch die Planung selbst „maßgeblich vom Planungs- und Bauablauf der Deutschen Bahn AG ab“.

Die Bushaltestellen


Bushaltestelle oder Bushaltebucht? Diese Frage soll grundsätzlich an jeder der Haltestelle im Streckenverlauf anhand von Verkehrslage und Straßenführung entschieden werden, sind sich Stadt und Landesbetrieb einig. Außerdem sei zu überlegen, ob die beiden Bushaltestellen „Raumland Ederbrücke“ und „Raumland Grebe“ nicht besser zu einer zusammengefasst werden. Vereinbart ist, dass die Stadt Bad Berleburg die Daten zur deren Nutzung samt dem aktuellen Fußgängerverkehr im betroffenen Bereich an den Landesbetrieb übermittelt. Die Haltestelle „Ederbrücke“ liege überdies „sehr ungünstig in einer privaten Einfahrt“, ist im Protokoll zu lesen.

Die Entlastungsstraße

Auto- und Lkw-Fahrer kennen das: Die sogenannte Entlastungsstraße durch Bad Berleburg parallel zur Bundesstraße B 480 von der Kläranlage über Limburgstraße, Schulstraße, Unterm Höllscheid und Bahnhofstraße Richtung Nordkreisel ist baulich in einem miserablen Zustand. Jetzt soll sich aber offenbar auch hier etwas tun. Jedenfalls war in der Besprechung von Stadt und Landesbetrieb auch „die konzeptionelle Gestaltung der Entlastungsstraße“ ein Thema, nicht zuletzt die weitergehenden städtischen Planungen dort für den Rad- und Fußgängerverkehr.

Zuletzt hatte die Bad Berleburger CDU-Fraktion eine Sanierung der Achse für einen großen Teil des Durchgangsverkehrs gefordert – und zwar finanziert mit Geld von Land NRW und Bund.