Bad Berleburg. Neben der Schule am Burgfeld sollen zum nächsten Schuljahr auch die Grundschule Aue-Wingeshausen und die Edertalschule offenen Ganztag anbieten.

Die Städtische Grundschule Aue-Wingeshausen sowie die Edertalschule mit den Standorten Berghausen und Dotzlar sollen zum Schuljahr 2020/2021 als Offene Ganztagsschulen (OGS) geführt werden. Das schlägt die Stadtverwaltung Bad Berleburg der Politik vor. Das grundsätzliche Interesse der Eltern sei jedenfalls da – das habe bereits die stadtweite Elternbefragung 2018 gezeigt. Bislang ist die Grundschule „Am Burgfeld“ die einzige OGS im Stadtgebiet.

Den interessierten Eltern beider Schulen sei das OGS-Angebot in den vergangenen Wochen bei Info-Veranstaltungen näher vorgestellt worden, so die Verwaltung. Ergebnis: „Die positive Resonanz und die konkreten Interessensbekundungen von Eltern haben die Schulen und die Verwaltung veranlasst, gemeinsam mit dem Maßnahmenträger Betreuung an Schulen (BAS) gGmbH, Bielefeld, Planungen zur Umwandlung beider Schulen […] einzuleiten.“

Stadt als Schulträger: Teilnehmerzahl muss stimmen

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Die Entscheidung zur Umwandlung einer Grundschule in eine Offene Ganztagsschule obliegt dem Schulträger und setzt die Zustimmung der Schulkonferenz voraus. Entsprechende Anträge auf Fördermittel des Landes NRW möchte die Stadtverwaltung jetzt bei der Bezirksregierung Arnsberg stellen. Darüber hinaus gewährt die Stadt als Schulträger jährliche Zuschüsse von 5000 Euro pro OGS. Komplett wird die Finanzierung durch Elternbeiträge: In der Grundschule „Am Burgfeld“ lag der Erlös aus Elternbeiträgen bei etwa 42 Euro pro Monat und Teilnehmer.

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Aktuell bieten die Grundschule Aue-Wingeshausen und die Edertalschule am Standort Berghausen Nachmittagsbetreuungen nach dem Modell „Dreizehn plus“ für 40 beziehungsweise 25 Kinder an, das ebenfalls vom Land NRW gefördert werde, so die Schulabteilung im Rathaus. Ein OGS-Angebot werde jedoch finanziell deutlich besser unterstützt. Es könne jedoch nur gemacht werden, wenn die Teilnehmerzahl von jeweils mindestens 15 Schülern stimme. So berechnet sich die NRW-Landesförderung nicht zuletzt pro Schuljahr und Kind.

Elternbeiträge zwischen 29 und 149 Euro pro Monat

Angebote buchbar

Weitere geplante Elternbeiträge für die Schülerbetreuung an den städtischen Grundschulen ab Schuljahr 2020/2021 im Überblick:

Neu ist das Angebot der flexiblen Tagesbetreuung nur an bis zu zwei Schultagen pro Woche – monatlicher Elternbeitrag: 90 Euro.

Die „Randstunden-Betreuung plus“ bezieht sich auf unterrichtsfreie Zeit innerhalb der regulären Schulzeiten, vor Schulbeginn und danach bis längstens 14 Uhr, auf Wunsch mit Mittagessen – monatlicher Elternbeitrag: 25 Euro.

Die Randstunden-Betreuung – auch „Schule von acht bis eins“ oder „Verlässliche Halbtagsschule“ – umfasst nur die unterrichtsfreien Zeiten innerhalb der regulären Schulzeiten – Elternbeitrag pro Schuljahr 190 Euro.

Das Angebot „Dreizehn plus“ umfasst zusätzlich zur Randstunden-Betreuung die Schultage bis 15.30 Uhr – monatlicher Elternbeitrag: 45 Euro bei zwölf Rechnungsmonaten.

Eine Ferienbetreuung der Offenen Ganztagsschule soll es wie bisher ergänzend zur Randstunden-Betreuung und zur Betreuung „Dreizehn plus“ geben – Elternbeitrag: 5 Euro je Teilnahmetag.

Die Elternbeiträge zur OGS sollen je nach Einkommen zwischen 29 und 149 Euro pro Monat liegen, bei Geschwistern in der Betreuung gibt‘s Ermäßigungen. Zum Vergleich: „Dreizehn plus“ als Alternative würde bei einer Fortführung 45 Euro pro Monat kosten, zahlbar an zwölf Monaten im Jahr. Zeitrahmen der OGS mit einer Hausaufgaben-Betreuung als Kernbereich: 8 bis 16 Uhr pro Unterrichtstag, möglichst auch eine Betreuung in den sogenannten Randstunden und in den Ferien. Bei der Ferienbetreuung sollen die künftigen OGS-Schulen kooperieren, sofern sinnvoll.

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Die Schulkonferenzen beider Grundschulen haben die Umwandlung laut Stadt bereits beschlossen. Interessierte Eltern sollen die OGS-Betreuungsverträge bis Anfang Mai unterzeichnen, der Ganztag an beiden Schulen dann am ersten Schultag nach den Sommerferien starten.