Bad Berleburg. Die Stadtverwaltung gibt nach Erlass der Landesregierung weitere Einschränkungen für die Gastronomie. Wir haben unsere Mitteilung aktualisiert.

Die Stadtverwaltung Bad Berleburg folgt einem aktuellen und weitreichenden Erlass der Landesregierung. Termine im Rathaus finden nur noch nach Vereinbarung statt. Restaurants dürfen nur noch bis 15 Uhr und unter Auflagen öffnen.

Der zunächst in einer Pressemitteilung veröffentlichte Punkt - „Der übrige Einzelhandel wird geschlossen.“ - steht so nicht im Erlass der NRW-Landesregierung, sondern stammt aus der Veröffentlichung der Bundesregierung nach dem Gespräch zwischen Bund und Ländern am gestrigen Montag. Ob dies in NRW tatsächlich umgesetzt wird, wissen wir - Stand jetzt - noch nicht. Im aktuellen Erlass verzichtet die Landesregierung noch darauf.

Das sagt der Bürgermeister

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„Wir erwarten einen Sturm – aber es weht noch kein Wind.“ So formulierte es Bürgermeister Bernd Fuhrmann in der Sitzung des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse Bad Berleburg am Dienstag. Der Verwaltungschef ging damit auf die Situation ein, dass in Bad Berleburg (Stand: 17. März, 15.00 Uhr) nach wie vor zwei Fälle einer Corona-Infektion gemeldet sind und in der VAMED-Klinik niemand mit dieser Diagnose stationär behandelt wird. „Wir müssen davon ausgehen, dass sich das bald ändert“, ist sich Fuhrmann gemeinsam mit Chefarzt Dr. Frank Melz sicher. „Darauf sollten wir uns wie in der Vergangenheit bestmöglich vorbereiten.“

Rathaus stellt Arbeit um

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Eine Entscheidung des Stabs war am Dienstag, dass auch das Rathaus der Stadt Bad Berleburg seine Arbeit umstellt. Zwei Gründe haben dazu geführt, wie der Bürgermeister erklärt: „Zum einen hat das Robert-Koch-Institut die Gefahrenlage am Dienstag als hoch eingestuft, das ist eine neue Qualität. Zum zweiten haben wir leider die Erfahrung gemacht, dass es eben nicht nur dringende Anliegen waren, die die Menschen in den vergangenen Tagen ins Rathaus geführt haben.“ Ab Mittwoch gilt, so Beigeordneter Volker Sonneborn: „Wer ein dringendes Anliegen hat, muss sich zunächst telefonisch oder per E-Mail im Rathaus melden und einen Termin vereinbaren.“ Die Kontaktdaten der einzelnen Mitarbeiter sind auf www.bad-berleburg.de veröffentlicht, die Telefonzentrale ist unter 02751/923-0 und per Mail an buergerbuero@bad-berleburg.de erreichbar. Die Schließung betrifft auch die Tourist-Info im Bürgerhaus.

Krisenstab tagt täglich

Die Arbeit des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse soll langfristig an sieben Tagen pro Woche sichergestellt sein, um täglich auf die aktuelle Situation in Bad Berleburg und der Region reagieren zu können. Aktueller Beschluss von Dienstag: Die Stadt richtet sich nach dem neuesten Erlass der NRW-Landesregierung in Abstimmung mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und weiteren Kommunen. Das gilt laut Erlass der NRW-Landesregierung ab morgen:

Geöffnet oder Geschlossen

Geöffnet bleibt der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel. Für diese Bereiche sollen die Sonntagsverkaufsverbote bis auf Weiteres grundsätzlich ausgesetzt werden.

Alle Verkaufsstellen im Sinne des Ladenöffnungsgesetzes müssen die erforderlichen Maßnahmen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlagen treffen.

Der übrige Einzelhandel wird NOCH NICHT geschlossen. Der Punkt „Der übrige Einzelhandel wird geschlossen.“ steht so nicht im Erlass der NRW-Landesregierung, sondern stammt aus der Veröffentlichung der Bundesregierung nach dem Gespräch zwischen Bund und Ländern am gestrigen Montag, schreibt Stefanie Treude von der Stadt Bad Berleburg und ergänzt:.Ob dies in NRW tatsächlich umgesetzt wird, wissen wir - Stand jetzt - noch nicht. Im aktuellen Erlass verzichtet die Landesregierung noch darauf.

Spiel- und Bolzplätze werden geschlossen.

Zusätzlich zu den bisherigen Sperrungen und Schließungen werden jetzt auch die Kneipen und Cafés im Stadtgebiet geschlossen.

Restaurants dürfen nur noch bis 15 Uhr geöffnet bleiben, um eine Versorgung mit einer warmen Mahlzeit zu gewährleisten.

Sämtliche Zusammenkünfte, auch der Religionsgemeinschaften, sind nicht mehr erlaubt.

Übernachtungsangebote dürfen nur zu nicht-touristischen Zwecken genutzt werden.

Reisebusreisen sind untersagt.