Bad Laasphe. Der Investor möchte im Herbst mit den Bauarbeiten beginnen. Geplant sind 82 Pflegeplätze. Die Fertigstellung ist für Anfang 2022 angepeilt.

Die geplante „Seniorenresidenz Bad Laasphe“ auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule am Gennernbach wird offenbar so langsam Realität: Noch im laufenden Jahr möchte die Lindhorst-Gruppe aus Winsen/Aller nahe Hannover als Investor in einem ersten Abschnitt mit dem Bau eines Altenpflegeheims beginnen. Der Bau barrierefreier Wohnungen soll in einem zweiten Abschnitt folgen. Geschätzte Fertigstellung: bis Anfang 2022.


„Ja, es wird eine Pflegeeinrichtung geben – und wir werden sie bauen“, berichtete am Dienstagabend den Politikern im Ausschuss für Freizeit, Jugend, Soziales und Sport Dieter Prothe, im Lindhorst-Management-Team Geschäftsführer des Bereichs Pflege und Gesundheit. Eine Baugenehmigung des Kreises Siegen-Wittgenstein für die erste Etappe liege seit kurzem vor, der Kaufvertrag mit der Stadt für das Gelände sei unterzeichnet.

Zisterne soll für ausreichend Löschwasser im Notfall sorgen

Zuvor seien allerdings noch Fragen etwa in Sachen Brandschutz zu klären gewesen, sagte Prothe. So werde auf dem Gelände nun auch eine Zisterne gebaut, um in einem Notfall ausreichend Löschwasser bereithalten zu können. Das nahe Wabach-Bad als Wasser-Reservoir komme jedenfalls nicht in Frage – schließlich könne das Schwimmbecken ja auch einmal leer sein, etwa wegen Wartungsarbeiten.

Der Abriss des ehemaligen, seit langem leerstehen Schulgebäudes solle bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein, so Prothe. Diverse Gewerke einschließlich Abbruch seien bereits ausgeschrieben, es werde ein Generalunternehmer für das komplette Bauprojekt gesucht.

Bis zu zehn examinierte Pflegekräfte in der Anfangsphase


Der Geschäftsführer rechnet damit, dass sich spätestens bei Baubeginn auch mögliche künftige Bewohner an den Betreiber wenden und sich potenzielles Pflegepersonal für die Mitarbeit im Hause meldet. Wieviele Pflegekräfte werden voraussichtlich benötigt? Das wollte Ausschuss-Vorsitzende Christel Rother (SPD) wissen. Hier geht Prothe von etwa acht bis zehn möglichst examinierten Vollzeitkräften in der Anfangsphase aus – und bei Vollbelegung von rund 35 Vollzeit-Stellen, verteilt auf etwa 50 Mitarbeiter. Hinzu kämen dann noch einmal fast 20 weitere Beschäftigte – von der Verwaltung bis zum Reinigungspersonal.


Im Übrigen werde es bei der Mediko Pflege- und Gesundheitszentren GmbH als Betreiber der Residenz bleiben, obwohl die Lindhorst-Gruppe Gesellschafteranteile dieses Unternehmens an die Gruppe „Schönes Leben“ mit Sitz in Ulm veräußert habe, so Prothe auf Nachfrage aus der CDU. Lindhorst baue zwischen sechs und acht Pflegeheime im Jahr und arbeite dabei mit ganz verschiedenen Betreiber-Firmen zusammen – in Nordhessen etwa mit der AWO oder im Bergischen Land mit der Diakonie.