Bad Laasphe. Die CDU Bad Laasphe macht den parteilosen Leverkusener einstimmig zum Bürgermeisterkandidaten. Der erläutert erste Eckpfeiler seines Programms.
Dirk Terlinden geht mit voller Rückendeckung als Kandidat der Bad Laaspher CDU in den Wahlkampf um das Bürgermeisteramt. Am Donnerstagabend erhielt der parteilose Bewerber alle Stimmen der 20 Parteimitglieder, die zu dieser Stadtverbandsversammlung ins Hotel Lahnblick gekommen waren. Dem eindeutigen Wahlergebnis waren eine Vorstellungsrede und eine Diskussionsrunde mit den Unionsmitglieder zu verschiedenen politischen Themen vorausgegangen.
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Terlinden, der von dem Dreierbündnis aus FDP, Grünen und CDU ins Rennen um den Chefsessel im Rathaus geschickt wird, soll politisch „das Bad Berleburger Modell aufgreifen „und zu einem Erfolgsmodell für Bad Laasphe machen“. Doch der aktuell als Büroleiter des Oberbürgermeisters von Leverkusen arbeitende 51-Jährige will eigene Akzente setzten: „Es bedarf keiner 1:1-Kopie. Das Bad Laaspher Weg ist gemeinsam zu entwickeln und mit möglichst breiter politischer Mehrheit umzusetzen“, sagt er.
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Die wichtigsten Punkte dabei seien Kommunikation zwischen Rathausspitze, Politik, Bürgerschaft und Unternehmen. Terlinden will die Akzeptanz von Entscheidungen dadurch verbessern, dass mehr mit den Bürgern gesprochen werde. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Steuerpolitik. „Wir müssen zunächst auf eine Stabilisierung der Hebesätze erreichen und möglichst auf Sicht eine schrittweise Senkung erreichen“, formuliert es der Rheinländer mit familiären Wurzeln in Feudingen. Auch Nachhaltigkeit auf lokaler ist ein wichtiges programmatisches Thema. Es bedürfe eine kommunale Klimaanpassungsstrategie. Und als letzten Punkt hob Terlinden die Kooperation in der Region und mit den Nachbarkommunen hervor. „Allein in Wittgenstein muss Bad Laasphe künftig wieder auf Augenhöhe mit Bad Berleburg und Erndtebrück agieren.“
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In der Diskussion wollte Volker Gautsch wissen, wie Terlinden, die Abwanderung von Unternehmen in Richtung Hessen verhindern wolle. Dort gebe es deutlich niedrigere Gewerbesteuersätze. Dazu entgegnete Terlinden, dass Steuern nie das einzige Argument seien. Dazu sei die Verlegung eines Unternehmen viel zu komplex. Man müsse das Gespräche mit den Firmen suchen. Der Fraktionsvorsitzende Günter Wagner unterstützt Terlinden und warf dem amtierenden Bürgermeister vor, bislang nicht das Gespräch mit Unternehmen gesucht zu haben. Das solle anders werden.
Kein Königsweg für die Königstraße
Auf die Frage, wie man die Geschäftsleerstände in der Königstraße beseitigen könne, gab sich Terlinden ehrlich: „Es wird schwierig, eine neue Handelsstruktur aufzubauen.“ Es gibt keinen Königsweg für die Königsstraße, weil gerade der Handel einem enormen Wandel unterliege. Dazu müssten Fragen zu Sortimenten, Ladengrößen aber eben auch Mieten gestellt werden.
Sebastian Stiller wollte wissen, wie er zur Interkommunalen Zusammenarbeit stehe. Die ist laut Terlinden sehr wichtig. Aber es bedürfe der Gespräche zwischen den Rathäusern, wo es Sinn mache. Es sei beispielsweise völlig unsinnig sich einen gemeinsamen Schneeschieber zu kaufen. Denn wenn es schneie, werde der überall gleichzeitig gebraucht.