Bad Berleburg. Die 12. Immobilienmesse steht ganz im Zeichen des nachhaltigen Bauens. 53 Aussteller ziehen viele Besucher an. Die „Blockhaus-Typen“ begeistern.

Die ersten Besucher standen bereits einige Minuten vor dem offiziellen Beginn der Immobilienmesse um 10 Uhr morgens vor dem Sparkassen-Gebäude an der Poststraße. „Einige konnten es wohl kaum abwarten“, scherzt Axel Theuer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wittgenstein. Sie richtete die beliebte Informationsmesse rund um das Thema Immobilien bereits zum zwölften Mal aus.

Die Kundschaft

Dieser frühe Trend setzte sich über den gesamten Tag fort, so dass sich die 53 Aussteller im Erdgeschoss und in der 1. Etage fast durchgängig in Kundengesprächen befanden. „Wir haben mittlerweile eine sehr interessante und angenehme Gemeinschaft aus Ausstellern und Besuchern, die für alle Beteiligten immer ein absolutes Highlight ist und sehr viel Spaß macht“, erläutert Maik Beuter, Immobilien-Chef der Sparkasse und federführender Organisator der Messe.

Die Aussteller

Vorträge und Live-Vorstellung

Neben Landschaftsarchitekt Manuel Kowalski referierte auch die Architektin Monika Dörnbach von „MD Klimadesign“ aus Wilnsdorf. Dabei ging die Fachfrau auf Fragen zur Energie-Effizienz ein – etwa am Beispiel einer optimalen Häuser-Dämmung.

Zudem informierte Jan-Philip Becker auf dem Sparkassen-Parkplatz mit einer Kletter-Vorführung über eine korrekte und sichere Baum-Beschneidung.

Tatsächlich bilden den Großteil der Aussteller altbekannte Messe-Teilnehmer, die den Tag in der Sparkasse seit mehreren Jahren nutzen, um über ihre Angebote zu informieren. Drei Neue unter den Ausstellern begrüßen die Verantwortlichen – ganz bewusst, da die Messe aus qualitativer und nicht aus quantitativer Sicht überzeugen solle, macht Axel Theuer deutlich.

Der Schwerpunkt

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Inhaltlich stand besonders das Thema „Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein“ im Mittelpunkt: Manuel Spies von der Stadt Bad Berleburg erläutert das Konzept des klimaeffizienten Bauens im Neubaugebiet „Am Sengelsberg“. „Der Klimaschutz trifft uns jeden Tag, da gilt es sich immer häufiger mit auseinanderzusetzen“, erklärt der städtische Wirtschaftsförderer, der zudem bereits mit dem wohl designten Logo der Stadt warb: „Das wird zwar erst am Montag im Stadtrat endgültig beschlossen, aber es passt einfach perfekt zu den heutigen Themen“, so Spies.

Der Gartenbauer

Die Bad Berleburger Baumpfleger demonstrieren draußen auf dem Parkplatz: So werden Äste und Zweige richtig geschnitten.
Die Bad Berleburger Baumpfleger demonstrieren draußen auf dem Parkplatz: So werden Äste und Zweige richtig geschnitten. © Hans Peter Kehrle

Aus dem privaten Sektor stach die Garten- und Landschaftsbau-Firma von Hans Günter Kowalski aus Rückershausen in punkto grüne Ideen hervor. So bekamen die Besucher der Messe im Erdgeschoss nicht nur ein Beispiel eines kleinen, klimaeffizienten Gartens zu sehen, sondern konnten sich in der 4. Etage von Juniorchef Manuel Kowalski direkt Informationen besorgen.

In seinem Vortrag diskutierte der Landschaftsarchitekt mit den Besuchern über Strategien für natürliche Gartenanlage, die sich den steigenden Temperaturen der kommenden Jahrzehnte effizient anpassen. „Die Akzeptanz beim klimaeffizienten Bauen steigt von Jahr zu Jahr, und gerade eine solche Messe ist eine gute Gelegenheit, sich mit den Menschen auszutauschen“, erklärt Kowalski. Er spricht sich radikal gegen so genannte „Schottergärten“ mit integrierter Bodenplane aus und warb für standortgerecht-nachhaltige Bepflanzung.

Die „Blockhaus-Typen“

Das Thema Nachhaltigkeit ist an diesem Samstag auch vor den Toren des Gebäudes ein großes Ding. Dort steht nämlich die Blockhütte von Sascha Böhl und Mario Sonneborn aus Wingeshausen. Der Forstwirtschaftsmeister und der Zimmermann haben sich als die „Blockhaus-Typen“ selbstständig gemacht und bauen seit Anfang des Jahres aus nachhaltigen, regionalen Rohstoffen Blockhäuser aus Holz in verschiedenen Größen. Das besondere daran: die Schafswolle als Dämmmaterial in den Wänden.

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„Wir wollen die Wertschöpfungskette vor Ort lassen und quasi heimische, eigene Produkte verwerten“, sagt Böhl zum Unternehmenskonzept. Vom Fällen der Bäume – übrigens auch jene, die vom Borkenkäfer befallen sind – über das eigentliche Bauen übernimmt das Duo selber. Kein Wunder also, dass der erste Weg der meisten Besucher zuerst in die hölzernen vier Wände der Wingeshäuser führt.

Das Fazit

So bemerkt auch Axel Theuer abschließend: „Diese Thematiken sind in aller Munde. Da ist auch die Messe ein Beispiel dafür, wie wir uns für die Region und Nachhaltigkeit begeistern. Und überhaupt: Was ist denn nachhaltiger als die Sparkasse?“