Wittgenstein. Auch in Wittgenstein hat „Sabine“ Folgen. Zum Teil gibt es Stromausfälle. Ein Dorf war eingeschlossen. Die Entwicklungen der vergangenen Stunden.

Zu 126 Einsätzen musste die Feuerwehr im Kreis Siegen-Wittgenstein in der Sturmnacht ausrücken. Auch am Montagmorgen kommt es immer noch zu Beeinträchtigungen auf den Straßen und in den Dörfern. Am härtesten hatte es Bad Berleburg erwischt. Die Entwicklungen im Überblick:

Girkhausen: Krankenwagen stand für den Notfall vor dem Feuerwehrhaus

Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt.
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt. © WP | Lars-Peter Dickel

Girkhausen war bis ca. 14 Uhr von den umliegenden Dörfern durch den Sturm „Sabine“ abgeschnitten. Auf der B480 und der L721 lagen Bäume, die Straßen waren gesperrt.

Für den Notfall stand ein Rettungswagen des Malteser Hilfsdienstes aus Bad Laasphe vor dem Feuerwehrhaus bereit. Ein 90-Jähriger wurde mit diesem Krankenwagen nach Winterberg gebracht. Ansonsten gab es keine Notfälle, für die der Krankenwagen ausrücken musste.

Schneefall erschwerte die Lage in Girkhausen

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Erschwerend kam in Girkhausen noch der Schneefall hinzu, wodurch LKW auf der Straße stehen bleiben müssen. Viele Girkhäuser hatten sich beim Ortsvorsteher und der Feuerwehr gemeldet, weil sie den Ort nicht verlassen können. Sie begaben sich anschließend wieder auf den Weg nach Hause.

Ortsvorsteher: Girkhäuser nehmen die Lage gelassen

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„Die Schleichwege haben wir selber ausprobiert, über die kommt man nicht raus“, berichtete Timo Florin am Morgen. Einzig die Landstraße 721 Richtung Norden über Winterberg oder Richtung Frankenberg war befahrbar.

Sturm Sabine sorgt in Wittgenstein für Straßensperrungen

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Der Straßenabschnitt, der zur Lahnquelle führt (L 722), ist am Montagmorgen weiterhin gesperrt.
Der Straßenabschnitt, der zur Lahnquelle führt (L 722), ist am Montagmorgen weiterhin gesperrt. © Britta Prasse | Britta Prasse
Der Straßenabschnitt, der zur Lahnquelle führt (L 722), ist am Montagmorgen weiterhin gesperrt.
Der Straßenabschnitt, der zur Lahnquelle führt (L 722), ist am Montagmorgen weiterhin gesperrt. © Britta Prasse | Britta Prasse
An der L 719 zwischen Volkholz und Feudingen hat der Sturm viel Geäst auf die Fahrbahn geweiht und Bäume zum Einknicken gebracht. 
An der L 719 zwischen Volkholz und Feudingen hat der Sturm viel Geäst auf die Fahrbahn geweiht und Bäume zum Einknicken gebracht.  © Britta Prasse | Britta Prasse
An der L 719 zwischen Volkholz und Feudingen hat der Sturm viel Geäst auf die Fahrbahn geweiht und Bäume zum Einknicken gebracht. 
An der L 719 zwischen Volkholz und Feudingen hat der Sturm viel Geäst auf die Fahrbahn geweiht und Bäume zum Einknicken gebracht.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen. 
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen. 
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen. 
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen. 
Die K 41, die zum Schloss Wittgenstein hinaufführt, ist übersät mit abgebrochenen kleinen Zweigen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
In der Wilhelmstraße in Bad Laasphe muss ein Bagger die abgebrochenen und von der Feuerwehr abgesägten Zweige zusammenräumen. 
In der Wilhelmstraße in Bad Laasphe muss ein Bagger die abgebrochenen und von der Feuerwehr abgesägten Zweige zusammenräumen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
In der Wilhelmstraße in Bad Laasphe muss ein Bagger die abgebrochenen und von der Feuerwehr abgesägten Zweige zusammenräumen. 
In der Wilhelmstraße in Bad Laasphe muss ein Bagger die abgebrochenen und von der Feuerwehr abgesägten Zweige zusammenräumen.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt. 
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt. 
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt. 
Auch die L 718 zwischen Bracht und Sassenhausen ist nach dem Sturm gesperrt.  © Britta Prasse | Britta Prasse
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt.
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt. © Lars-Peter Dickel | Lars-Peter Dickel
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt.
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt. © Lars-Peter Dickel | Lars-Peter Dickel
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt.
Das Sturmtief Sabine hat viele Bäume auf die Bundesstraße 480 zwischen Schüllar und dem Dödesberg geworfen. Die Bundesstraße ist in diesem Teilstück ab Schüllar Am Stein bis zum Dödesberg voll gesperrt. © Lars-Peter Dickel | Lars-Peter Dickel
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern.
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern. © WP | Matthias Böhl
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern.
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern. © Matthias Böhl | Matthias Böhl
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern.
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern. © Matthias Böhl | Matthias Böhl
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern.
Die Aufräumarbeiten nach dem Orkantief Sabine haben begonnen. Wie hier in Bad Berleburg sind die Freiwillige Feuerwehr und Forstunternehmer dabei, Windbruch zu beseitigen und Gefahrstellen zu sichern. © Matthias Böhl | Matthias Böhl
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„Wir nehmen es gelassen, dass wir von den restlichen Dörfern abgeschnitten sind“, sagte der Ortsvorsteher am Morgen. Bereits beim Sturmtief „Xynthia“ im Jahr 2010 waren die Straßenzugänge zu. „Wir sind Xynthia-erprobt“, so Timo Florin.

Stromausfälle auf den Aussiedlerhöfen Kohl und Christianseck

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Zurzeit sind die Aussiedlerhöfe Kohl und Christianseck in Bad Berleburg zum Teil nicht mit Strom versorgt, teilt Christoph Brombach von Westnetz mit. In Kohl sind zwei Häuser und in Christianseck fünf Häuser betroffen. „Bis heute Abend sind diese Häuser aber definitiv wieder an den Strom angeschlossen“, so der Westnetz-Sprecher. Der Strom im Garsbach wird derzeit durch ein Aggregat sichergestellt. Das wird voraussichtlich noch bis Freitag laufen. „Hier sind vier Holzmasten kaputt, die ersetzt werden müssen“, erklärt Christoph Brombach.

In Arfeld im Gersbachweg und in Elsoff im Schützenweg und In der Dell in Girkhausen sind Bäume in die Hochspannungsleitungen gefallen. Diese werden im Moment wieder in Stand gesetzt.

In Rinthe gibt es einen größeren Schaden an einer „Maststation“. „Zurzeit laufen da noch die Arbeiten“, sagt Christoph Brombach. Auch hier kann es noch zu Ausfällen kommen.

Bad Berleburg und Bad Laasphe: Stromausfälle in der Nacht

Auch in der Nacht kam es zu mehreren Stromausfällen in Wittgenstein. Zwischen 22.50 und 0.45 Uhr fielen 19 Trafostationen in Bad Berleburg aus. Teile von Rinthe, Alertshausen, Wunderthausen, Schüler und Elsoff waren betroffen.

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In Christianseck und Diedenshausen fiel der Strom komplett aus. Gegen 7 Uhr waren fünf Häuser im Köppelweg sowie die Bewohner in den Straßen In der Hude und Unter der Weide nicht mit Strom versorgt. Für die Straße Unter der Weide läuft weiterhin ein Stromaggregat.

In Bad Laasphe kam es zwischen 22.50 und 0.30 Uhr in Lindenfeld, Bernshausen und Banfe zum Teil zu Ausfällen. Lindenfeld konnte schnell wieder über ein Stromaggregat versorgt werden.

Strom: Orkan in Wittgenstein „glimpflich ausgegangen“

„Insgesamt ist der Orkan für uns sehr glimpflich ausgegangen“, sagt Christoph Brombach. Der Westnetz-Sprecher hätte mit mehr Ausfällen gerechnet. „Wir haben auch im Vorfeld unsere Bereitschaft verstärkt und waren gut gerüstet.“

Vor dem Hintergrund der Stürme in den vergangenen Jahren hat Westnetz viele Leitungen unter der Erde verlegt. „Dadurch war unsere Ausgangsbedingung besser. Es lohnt sich, dass wir den Strom verkabelt haben“, so Christoph Brombach. „Im ländlichen Bereich gehen die Menschen auch ganz anders und viel entspannter mit Stromausfällen um.“

VWS fährt manchen Strecken nicht an

In Wittgenstein befahren die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) zudem weiterhin folgende Straßen nicht (Stand 12.30 Uhr):

  • R28 Schüllar - Albrechtsplatz (B 480)
  • R30 Leimstruth - Amtshausen (L 632)
  • L195 Bad Berleburg - Diedenshausen (L 717)
  • L193 Bad Laasphe - Bad Berleburg (L 718)
  • R33 Bad Berleburg - Hatzfeld (L 553)