Bad Berleburg. Bei der vielfältigen Projekt- und Orientierungswoche im Johannes-Althusius-Gymnasium konnten die Schüler verschiedenste Dinge ausprobieren.
An Unterricht war diese Woche im Bad Berleburger Johannes-Althusius-Gymnasium nicht zu denken: Stattdessen erfreuten sich die Schülerinnen und Schüler an der bunten und vielfältigen Projekt- und Orientierungswoche.
Die Klasse 5 war Johannes Althusius auf der Spur, die Siebtklässler genießen derzeit noch ihre Skifreizeit in Schönfeld in Österreich. Die 8. und 9. Klasse wurde in Sachen Berufsorientierung unterstützt und die Q1 schnupperte in die Universitäten Marburg und Siegen hinein.
Außerdem wurden die Schüler der Q2 perfekt auf ihre Abiturprüfungen vorbereitet. Aber auch bei den restlichen Klassen kam sicherlich keine Langeweile auf: Ausflüge, kreative, technische und handwerkliche Angebote, neue Erkenntnisse über die Welt und sich selbst – von üblichem Unterricht keine Spur.
Künstliche Intelligenz im Physikraum
Zwischen Filzen, Sezieren und Präparieren, Ernährung, Ausflügen in die Natur und in verschiedene Einrichtungen, Bienen und Imkerei, Tanzen, Schreiben, Basteln und zahlreichen anderen Angeboten gab es einiges zu entdecken. „Mit den Projekten werden Bereiche berührt, die im normalen Schulalltag zu kurz kommen“, so Schulleiter Clemens Binder. „Die Lehrer bieten Projekte an, die selbst ihre Leidenschaft sind. Das ist toll“, freut sich Binder.
Im JAG herrscht buntes Treiben. Trotzdem ist es verdächtig leise, im Gegensatz zum normalen Schulalltag. Das liegt wohl daran, dass einige Klassen und Stufen außer Haus sind – und vor allem daran, dass die zurückgebliebenen Schüler vertieft in ihre Projekte sind.
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Im großen Eingangsbereich fliegen viele bunte Papierflieger wild umher, im Physikraum steht vor allem die künstliche Intelligenz auf dem Programm. Zusammen mit Physik- und Mathematiklehrer Thorsten Mankel setzen die Schüler einen Roboter in Gang und schauen Videos über Algorithmen und künstliche Intelligenzen. Der Kernpunkt ist ein Spiel, in dem Mensch gegen Maschine antritt.
Bald wird dieses Projekt in den Physikunterricht in Klasse 8 eingebunden. „Dadurch lernen die Schüler informatische Grundkenntnisse“, weiß Mankel, der sich – wie die Schüler auch – sehr begeistert von dem Projekt zeigt.
Während es im Physikraum weiterhin vor allem geistig zur Sache geht, ist in der Sporthalle eher Körpereinsatz gefragt: Aus der Musikanlage schallt „Knowing me, knowing you“ von ABBA – rund 15 Mädels der Klassen 5 und 6 schwingen im Takt das Tanzbein. Sportlehrerin Regine Asbrock ist stolz auf die Mädchen: „Das sieht super aus – vor allem, wenn man bedenkt, dass wir die Choreographie erst heute morgen einstudiert haben.“
Umhüllt von Stille und Entspannung
Von einem hohen Lautstärkepegel geht es weiter in einen Klassenraum, der umhüllt von Stille und Entspannung scheint. Projektleiterin Juliane Berger lehrt die Schüler lockernde Massagetechniken. „Ich bin wirklich beeindruckt, wie ruhig die Schüler sind. Es scheint als wären sie weit weg, an einem anderen Ort“, zeigt sich Clemens Binder begeistert.
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Auch die Fünftklässlerinnen Carlotta und Pauline Weller zaubern sich im Projekt „kreatives Schreiben“ an andere Orte. Mit viel Fantasie schreiben sie Märchen von Bauern, Schlössern, Prinzen und bösen Feinden. „Das macht sehr viel Spaß. Wir schreiben Krimis, Gedichte, Detektivgeschichten und Märchen. Auch in unserer Freizeit lesen und schreiben wir richtig gerne“, zeigt sich Carlotta Weller leidenschaftlich.
Nun ist die aufregende Projektwoche schon wieder zu Ende – am Montag kehrt der Schulalltag wieder ein. Das mag einige Schüler traurig stimmen, aber sie können sich auf eines verlassen: Die kommende Projektwoche wird mindestens genau so schön, eindrucksvoll und bunt werden, wie in diesem Jahr.