Bad Laasphe. Das Restaurant an der Lahnstraße hat üppige und günstige Auswahl, die schmeckt und sättigt. Drei Kellner kümmern sich zuvorkommend um die Gäste.

Das Restaurant „Hercules“ direkt an der Lahnstraße wirbt mit einer herzlichen Atmosphäre und – natürlich – griechischen Spezialitäten. Dabei reicht das Angebot von kalten und warmen Vorspeisen über Grillspezialitäten bis hin zu Fischgerichten und Grillplatten für gleich mehrere Personen. Wir haben uns umgeschaut und den Test gemacht.

Das Ambiente

Auf den Tischen stehen kleine Kerzenständer, die an massive Marmorsäulen antiker Gebäude erinnern. Der dunkle Holzfußboden findet sich optisch in den dunkelbraunen Lehnen der Stühle wieder, an den Wänden hängen Bilder, die spontanes Urlaubsgefühl vermitteln – darunter zwei alte Männer, die auf ihren Stock gestützt vor einem weiß getünchten Haus mit blauer Haustür sitzen und entspannt in die Kamera lächeln. Aus den Lautsprecherboxen ertönt angenehm leise griechische Volksmusik. Das Mobiliar ist designtechnisch nicht zu 100 Prozent aufeinander abgestimmt und nicht unbedingt modern, dennoch wirkt der Innenraum einladend und gemütlich. Außer uns haben noch gut ein Dutzend Besucher Platz an den Tischen genommen, die sich angeregt unterhalten und sich fröhlich zuprosten.

Wir vergeben drei von fünf Sternen.

Das Angebot

Lieferung auf Wunsch

Kontakt: Restaurant „Hercules“, Lahnstr. 55c, 57334 Bad Laasphe, 02754/9059830, E-Mail: info@hercules-badlaasphe.de, Internet: www.hercules-badlaasphe.de

Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags, 11.30 bis 14 Uhr und 17.30 bis 23 Uhr. Montags ist Ruhetag.

Die Inhaber-Familie Lampropoulos bietet auch Buffets für Feierlichkeiten jeder Art an, die Kunden auf Wunsch nach Hause geliefert werden.

Im Sommer ist die Lahn-Terrasse geöffnet und bietet zusätzliche Sitzplätze an.

Die Auswahl ist üppig und so wie man es bei einem mittelpreisigen griechischen Restaurant erwartet: vor allem fleischlastig. Beim Hauptgang können die Gäste wählen zwischen Salat, traditionell griechischen Gerichten, Grillspezialitäten, Spezialitäten des Chefkochs, Lammhaxe, Fischgerichten, Grill-Mix-Tellern, Nudelgerichten und Grillplatten. Letztendlich entscheiden wir uns für den pikanten Feta, Gyros Pita und den Apollon Teller mit Gyros, Bifteki, Souvlaki, Zaziki und Reis.

Wir vergeben vier von fünf Sternen.

Der Service

Der Feta ist angenehm würzig, das Prädikat „pikant“ verdient er allerdings nicht.
Der Feta ist angenehm würzig, das Prädikat „pikant“ verdient er allerdings nicht. © Tobias Wezel

Als wir das Lokal betreten, werden wir freundlich begrüßt und zu einem Tisch in der Mitte des Raumes begleitet. Der Kellner zündet die Kerze auf unserem Tisch an, sobald wir Platz genommen haben und bringt uns unverzüglich die Speisekarten. Ein anderer Kellner bringt uns nur wenig später unsere Getränke und nimmt unsere Essensbestellung auf, ein weiterer Kellner serviert uns schließlich die Vorspeise und die zwei Hauptgerichte. Eher ungewöhnlich, dass wir keinen festen Ansprechpartner an dem Abend haben. Generell wirken die Kellner bei unserem Besuch nicht sonderlich gesprächig, was aber auch dem Umstand geschuldet sein könnte, dass das Restaurant heute gut besucht ist. Immerhin ist die Bedienung sehr schnell und aufmerksam. Ein Blick in ihre Richtung genügt – und wir werden gefragt, ob bei uns alles in Ordnung sei oder ob wir noch einen Wunsch hätten. Sehr zuvorkommend.

Wir vergeben vier von fünf Sternen.

Der Geschmack

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Der heiße Feta wird in einer Terrakotta-Schale serviert, hat eine ideale Portionsgröße für eine Vorspeise und schmeckt angenehm würzig. Das Prädikat „pikant“ verdient er allerdings nicht – oder hat man da extra Rücksicht auf den deutschen Gaumen genommen, der kaum scharfe Gerichte aus der Heimatküche kennt? Gyros, Bifteki und Souvlaki sind sehr gut gewürzt und werden mit dem Knoblauch in dem Zaziki geschmacklich perfekt abgerundet. Das Souvlaki – „Schweinefleisch-Spießchen“ – ist außen kross angebraten und innen noch schön saftig. Beim Bifteki macht sich dagegen ein bisschen Ernüchterung breit: keine sichtbare Schafskäse-Füllung und eine etwas bröselige Fleischkonsistenz.

Wir vergeben vier von fünf Sternen.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis

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Für den Fetakäse als Vorspeise, Gyros Pita, den Apollon Teller sowie ein kleines Mineralwasser und eine Cola Light bezahlen wir am Ende 32,70 Euro. Das ist sehr günstig und angesichts der mehr als sättigenden Portionen überaus fair. Als wir bezahlen möchten, wird uns noch ein Ouzo angeboten, der aufs Haus geht. Insgesamt sehr empfehlenswert, wenn man Appetit auf gut gewürztes Fleisch hat.

Wir vergeben vier von fünf Sternen.