Rückershausen. Hans Wied begeistert die Teilnehmerinnen des „Neujahrs-Frühstücks“ der LandFrauen mit seiner Version von Hänsel und Gretel in Feudinger Mundart.
„Viel Glück und vor allem Gesundheit! Alles Gute fürs neue Jahr!“ So oder ähnlich begrüßten sich die Teilnehmerinnen des „Neujahrs-Frühstücks“, das der LandFrauen-Ortsverband Bad Laasphe erneut im Dorfgemeinschaftshaus Rückershausen veranstaltet hatte.
Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr wurde am Samstagmorgen Teil 2 aufgelegt. Über 50 Frauen aus dem Laaspher und Erndtebrücker Raum waren der Einladung gefolgt, unter ihnen zahlreiche „Wiederholungstäterinnen“.
Renate Göbel freut sich bei der Begrüßung: „Ich find’ es total klasse, dass wieder so viele Anmeldungen eingegangen sind“, und gibt den Startschuss: „ Auf geht’s! Karin und Jutta gehen jetzt mit Sekt rum.“ Natürlich standen auch Kaffee, Tee sowie alkoholfreie Kaltgetränke parat. Das Team hatte wieder ganze Arbeit geleistet.
Ohrenschmaus von Hans Wied
So erwartete die hungrige Schar ein reichlich gefülltes Frühstücksbuffet mit einem riesigen Brotkorb, Wurst und Käse, Lachs, Fleischsalat, Dips, süße und pikante Quarkspeisen, Tomaten mit Mozzarella, Rohkoststicks, Müsli, Obstsalat, Honig und Marmelade sowie „Rührei von 70 Eiern“.
Nachdem jeder den ersten Hunger gestillt hat, folgt ein Ohrenschmaus. Hans Wied aus Bad Laasphe war eingeladen. „Die Rückershäuser kennen ihn als „Post-Hans“, stellte ihn Karin Wagner vor. Der gebürtige Feudinger hat das Märchen der Brüder Grimm, Hänsel und Gretel, auf Platt übersetzt.
„Nicht wortgetreu, ich habe ihm ein neues Kleid verpasst. Es spielt hier in der Gegend, als es in Wittgenstein den Leuten sehr schlecht ging und viele ausgewandert sind, weil sie sonst verhungert wären.“
Wied brauchte von der Idee bis zum gedruckten Büchlein „Hans on Gretche“ fast ein Jahr, denn es eignet sich nicht jedes Märchen und es sollten ja auch bestimmte Wörter und bekannte Orte eingebunden werden.
Vom ersten Satz an begeistert
„So, als wenn es vor rund 150 Jahren hier erzählt worden wäre.“ Schon von dem auf Feudinger Mundart vorgetragen Textbeginn „E der Aspe, ver de große Dännebääme, wohnte en orme Waaldarwer met seiner Fraa on seine zwo Keanne; des Berschelche hiss Hans on des Mädche Gretche! Sie harre nix ze reiße onn ze beiße...“ waren die Zuhörerinnen begeistert.
Im Laufe des Vortrages nickten viele wissend, schmunzelten über Bekanntes und als es schließlich hieß: „... Do hat alle Not e Änne, on sie leawete glöcklich on zefreare merennanner bes se gestorwe sei!“ spendeten
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alle, und später auch für zwei lustige Kurzgeschichten, die Wied ebenfalls im Gepäck hatte, reichlich Applaus. Beifall gab es auch für sieben Geburtstagskinder, die zum 70. bzw. 80. Geburtstag aus der Hand von Karin Wagner ein Wellness-Päckchen überreicht bekamen.
Des Weiteren wurde eine gut gefüllte Spendendose an Karin Dornhöfer, Landfrau und Mitglied im Partnerschaftsausschuss Ngerengere, weitergegeben. Alles in allem also wieder ein gelungener Vormittag, der „perfekt organisiert“ war.