Feudingen. Die Sänger proben fürs Finale des WDR-Wettbewerbs – und die Anspannung ist hoch. Ein starker Rückhalt daheim sichert den Platz in der Endrunde.
„So etwas hat noch keiner von uns erlebt.“ Die Anspannung steigt bei den Mitgliedern von „LahnVokal“ kurz vor dem Finale von „Der beste Chor im Westen“ am Freitag. Ein Besuch bei einer Probe des Feudinger Chors beweist jedoch, dass die Mitglieder trotz aller Konzentration ihren Humor nicht verloren haben.
Die Probe
„Es ist alles etwas anders als sonst, wir sind ein bisschen angespannt und extrem konzentriert“, sagt Chor-Vorsitzender Christian Knoche am Rande der Probe für das Finale.
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Los geht es mit Lockerungs- und Atemübungen – die Sänger nehmen die Sache sichtlich ernst. Dennoch werden hier und da Späße gemacht, es wird gelacht. Und Chorleiter Michael Blume führt die Sänger bei aller Strenge dennoch mit Humor durch das Lied, mit dem „LahnVokal“ am Freitag punkten will.
„Das wird unser dritter Auftritt im Wettbewerb sein. Zu verlieren haben wir nichts, denn wir haben schon alle Vögel abgeschossen, die auf der Stange saßen“, sagt Knoche. Dennoch müsse der Final-Auftritt am Freitag überzeugen, verschenkt werde gar nichts.
Die Chancen
Dass „LahnVokal“ als klassischer Männerchor trotz starker Konkurrenz eine gute Chance hat, im Wettbewerb weit zu kommen, schwante Christian Knoch schon vor dem Halbfinale: „Da habe ich einfach mal die Anzahl der Likes der Facebook-Posts aller teilnehmenden Chöre verglichen.“ Ergebnis: „LahnVokal“ hatte online auffallend mehr Zulauf als einige andere Chöre. Das liege an dem starken Rückhalt, den „LahnVokal“ in der Heimat habe.
Chöre hoffen auf mehr Popularität
Der jüngste Sänger bei „LahnVokal“ ist 12 Jahre alt, der älteste ist gerade 80 Jahre alt geworden.
Christian Knoche setzt auf die Werbewirkung des Wettbewerbs und des Humors, den die Sänger mit in ihren Auftritten bringen. „Wir hoffen, dass das positive Auswirkungen für den gesamten Sängerbund hat – und die Leute sich wieder vermehrt Chören anschließen“, sagt der Vorsitzende.
Das Finale wird am morgigen Freitag ab 20.15 Uhr live im WDR-Fernsehen ausgestrahlt. Der Gewinner bekommt 10.000 Euro.
„Wir haben unheimlich viel mobil gemacht. Es gibt Leute, die uns erzählt haben, dass sie im Halbfinale 20 bis 30 Mal für uns angerufen haben. Wir müssen wirklich danke sagen für die vielen Anrufe für uns“, betont Knoche.
Das Finale
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Auch im Finale brauchen die Feudinger wieder jede telefonische Unterstützung, die möglich ist – aber ihr Weiterkommen liegt auch in den Händen der Jury: In einer ersten Runde treten am Freitag alle fünf verbliebenen Chöre an und tragen ein Lied vor – die Jury wählt dann drei Chöre für die zweite und letzte Runde mit einem weiteren Auftritt aus. Aus diesen drei Chören können dann die TV-Zuschauer den Gewinner des Wettbewerbs, derzeit in der vierten Auflage, auswählen.
Der Auftritt
„Jeder Auftritt schult unheimlich“, berichtet Knoche von der Erfahrung, die der Chor auf der WDR-Bühne sammeln konnte: „Man wird sicherer und selbstbewusster, die Kameras machen einem nicht mehr so viel aus.“ Dennoch sei jeder Auftritt auch „Adrenalin pur“: „Man will bloß keinen Fehler machen.“
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Heute geht es für „LahnVokal“ bereits für die Stellprobe und den Soundcheck nach Köln, die Generalprobe findet am Freitag statt. Welches Lied der Feudinger Chor im Finale singen wird, darf vorab noch nicht verraten werden. Nur so viel: Es wird mit Sicherheit wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Zuschauer zaubern.