Erndtebrück. Durchweg gute Stimmung herrscht bei der Sitzung des Zweckverbands Region Wittgenstein: Bilanz und Ausblick auf 2020 stimmen positiv.
Die Bilanz und der Ausblick auf das Jahr 2020 im Zweckverband Region Wittgenstein sorgen für gute Stimmung bei den drei Partnern: Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück. Einstimmig sprach sich die Verbandsvertreterversammlung am Montagabend im Ratssaal von Erndtebrück für den vorgelegten Haushaltsplan 2020 aus. „Wir haben den Wert für die Umlage erstmals unter einem Wert von 500.000 Euro planen dürfen“, formulierte der Verbandsvorsteher Henning Gronau die gute Nachricht. Bereits seit einigen Jahren sinkt die Verbandsumlage.
Verbandsumlage
Sie beträgt für das bevorstehende Haushaltsjahr 2020 nur noch 498.020 Euro. Das ist der Betrag, der nach einem festgelegten Schlüssel von den drei Mitgliedskommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück getragen werden muss. 2014 hatte der Umlagebeitrag noch bei insgesamt 663.820 Euro gelegen. Im mehrjährigen Vergleich sei der Umlagebetrag demnach um 134.000 Euro geringer ausgefallen.
Gewerbesteuerentwicklung
Neben der positiven Entwicklung bei der Beteiligung an den Kosten haben sich auch die Auszahlungen aus der Gewerbesteuer an die drei Kommunen positiv entwickelt.
1,68 Millionen Euro haben die Unternehmen aus dem Interkommunalen Industriepark Wittgenstein - dem Zweckverbandsgebiet - seit 2007 gezahlt. Insgesamt steigt die Gewerbesteuerauszahlung in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich jeweils um rund 50 Prozent an.
Berechnung der Kostenbeteiligung
Der Schlüssel, nach dem sich die Kostenbeteiligung der drei Wittgensteiner Kommunen für den Zweckverband Region Wittgenstein ermitteln lässt, beruht auf den aktuellen Bevölkerungszahlen des Landesbetriebs für Datenverarbeitung und Statistik. In diesem Fall ist der Stichtag der 31. Dezember 2018.
Für Bad Berleburg mit seinen 19446 Einwohnern bedeutet dies einen Anteil von 48,6 Prozent
Bad Laasphe kommt mit 13565 Einwohnern auf einen Anteil von 33,91 Prozent.
Erndtebrück hat 6998 Einwohner und zahlt deshalb 17,49 Prozent.
818.083 Euro flossen seit 2007 nach Bad Berleburg. Mit 128.956 Euro im ersten Halbjahr 2019 hat sich der Auszahlungsbetrag für die Stadt sehr positiv entwickelt. Im gesamten Jahr 2018 waren es 127.498 Euro gewesen und im Jahr zuvor nur 65.893 Euro.
580.771 Euro sind seit 2007 nach Bad Laasphe überwiesen worden. Im Jahr 2018 waren es insgesamt 91.363 Euro und im Jahr 2017 sogar nur 47.567 Euro.
295.311 Euro sind seit 20017 im Gemeindegebiet von Erndtebrück geblieben. Im ersten Halbjahr 2019 liegen die Gewerbesteuerauszahlungen bei 46.441 Euro. Im gesamten Vorjahr waren es 47.037 Euro und in 2017 sogar nur 24.017 Euro.
Grundsteuer
Laut Verbandsvorsteher Henning Gronau rechnet die Geschäftsstelle des Zweckverbandes für das Jahr
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2019 insgesamt mit Gewerbesteuereinnahmen von rund 300.000 Euro. Das sei die zweithöchste Gewerbesteuereinnahme seit Bestehen des Zweckverbandes. Die Gewerbesteuer sei aber nicht der einzige Einnahmeposten. Hinzu kommen noch umlagefähige Grundsteuerbeiträge in Höhe von 70.000 Euro. „Das ist eine tolle Entwicklung“, so Gronau, der zugleich auch ein Dankeschön an die Geschäftsstelle richtet.
Gewerbeflächen
Aus dem Zahlenwerk geht auch hervor, dass mit Stand vom August diesen Jahres rund 12.000
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Quadratmeter Gewerbeflächen in den vergangenen zwei Jahren veräußert wurden und dadurch ein Verkaufserlös von 300.000 Euro erzielt worden ist. Damit ist der zweite Bauabschnitt vollkommen vermarktet und im ersten Bauabschnitt gibt es nur noch Restflächen.
Geschäftsergebnis 2018
Beim Geschäftsergebnis des Jahres 2018 wird der Zweckverband unterm Strich einen Gewinn von 100.000 Euro machen, die laut Gronau dann in 2021 erneut Umlagemindernd eingesetzt werden können. Bad Berleburgs Beigeordneter Volker Sonneborn lobte das Zahlenwerk und die Arbeit: „Das ist sehr erfreulich, dass wir die Umlagen senken können.“ Und Sonneborn verband dies ebenfalls mit Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle.
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Neben den Zahlen gab es auch noch weitere Mitteilungen: So ist der Endausbau von Straßen im zweiten Bauabschnitt des Industrieparkes erfolgt. Außerdem hat sich der Zweckverband dem in der Erndtebrücker Gemeindeverwaltung praktizierten digitalen Rechnungsworkflow angeschlossen und damit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht.