Bad Laasphe. Peter Orloff begeistert mit dem Schwarzmeer-Kosakenchor und russischer Musik im Bad Laaspher Haus des Gastes. Das Publikum ist begeistert.
Ein Teil der Generation 50 plus kennt ihn sicherlich noch aus seiner Zeit als Hitparadendauergast. Peter Orloff sang so erfolgreiche Titel wie „Ein Mädchen für immer“ (1971), „Immer wenn ich Josy seh“(1977) und die „Königin der Nacht“(1995); er schrieb den Text für Bernd Clüvers „Der Junge mit der Mundharmonika“ und komponierte mit „Du“ einen der größten Hits von Peter Maffay.
Neunzehn eigene Charts-Notierungen und zahlreiche Goldene Schallplatten weist seine Vita auf. Anfang des Jahres 2019 fieberten durchschnittlich bis zu 6 Millionen Fernsehzuschauer mit, als Peter Orloff im Dschungelcamp ins Finale einzog und dort zum Dschungelprinzen und Publikumsliebling avancierte. Von seiner Gage finanzierte er eine Schule für Indianerkinder in Argentinien.
Musikalische Reise durch Russland
Am Samstag gastierte der einstige Weggefährte und Freund Ivan Rebroffs mit dem Schwarzmeer-Kosakenchor und der Jubiläumstournee „Total emotional“ im Bad Laaspher Haus des Gastes. Herzstücke des Konzerts sind Kostbarkeiten aus dem schier unerschöpflichen Schatz der russischen und ukrainischen Musikliteratur wie die berühmten „Abendglocken“, „Die zwölf Räuber“, „Ich bete an die Macht der Liebe“, „Stenka Rasin“, „Das einsame Glöckchen“ und „Kalinka“.
Die Besucher wurden eingeladen zu einer musikalischen Reise durch das schneebedeckte Land von Moskau bis an den Baikalsee, von Kiew bis St. Petersburg mit Romanzen, Geschichten und Balladen von überwältigender Ausdruckskraft, tiefer Melancholie und überschäumendem Temperament. Heldentaten, Ruhm und Größe vergangener Tage erstrahlten neu in hellem Glanz. Bereits mit 14 Jahren stand Peter Orloff mit dem Kosakenchor auf der Bühne. Er war damals jüngster Solist des Ensembles.
Publikum nach wie vor verzaubert
Heute, mit 74 Jahren, hat sich der bekannte Sänger immer noch die Besonderheit seiner Stimme bewahrt und verzaubert das Publikum nach wie vor. Dabei ließ er im Verlaufe des Abends den Solisten Fjodor Kunitsky, Igor Ishchak oder Stefan Arinisky oft den Vortritt. Besonders der hohe Sopran Ishchaks, des jüngsten Mitglieds des Kosakenchors begeistert die über 200 Zuhörer. Deutlich wird: Die Kunst der Schwarzmeerkosaken ist nicht auf äußere Wirkung abgestellt, sondern ihr ausdrucksstarker Gesang dringt tief in die Herzen der Besucher.
Die Musik stimmt nicht nur ernst, sondern sie wühlt auf und weckt Empfindungen, die sich mit Worten kaum wiedergeben lassen. Für diesen Chor scheint es keine technischen Klippen zu geben. Jedes seiner Mitglieder ist ein ausgezeichneter Solist und zugleich ein Ensemblesänger idealer Prägung..
Der ganze Chor wirkt mit vollendeter Disziplin und Exaktheit zusammen. Wie groß ist doch die Skala der musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten dieser Männer.
Sie reicht vom ergreifenden hauchzarten Piano bis zum gewaltigen Fortissimo, das dann aber nicht forciert, sondern wie das Brausen großer Orgelpfeifen klingt. Man meint zuweilen das Wehen des Windes über die Steppe genauso zu hören wie das leidenschaftliche Bekenntnis eines tiefgläubigen Herzens. Dem Ensemble gehören auch drei der besten russischen Instrumental-Virtuosen an.
Dank seiner nahezu einzigartigen Besetzung ist der Kosakenchor in der Lage, ein außergewöhnliches Programm aufzuführen, mit Werken wie dem „Gefangenenchor“, „Leise flehen meine Lieder“ oder dem
Auch interessant
Paradesolo aller großen Tenöre – „Nessun Dorma“. Einer der Höhepunkte auch das gemeinsam von Kosakenchor und Zuschauern gesungene deutsche Weihnachtslied „O du fröhliche“. Der Kommentar eines begeisterten Besuchers zum Konzertende: „Heute Abend haben wir ein musikalisches Naturereignis erleben dürfen.“