Bad Berleburg. Wittgensteins Landwirte schließen sich den landesweiten „Bauernprotesten“ an: „Es wird immer nur über uns geredet, statt mit uns.“
Wittgensteins Landwirte haben sich am Samstagabend nun auch öffentlich den bundesweiten „Bauernprotesten“ angeschlossen. In einem vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes organisierten Mahnfeuer auf dem Parkplatz am Kreisel des Nordknotens in Bad Berleburg setzten rund 50 Landwirte und ihre Unterstützer ein Zeichen gegen die betriebsgefährdende Umweltpolitik der Bundesregierung.
„Wir möchten die Menschen informieren und klar mitteilen, dass unser Wirtschaftszweig kaputt geht, wenn sich nichts verändert“, erklärte Mitorganisator Markus Zacharias, Milchviehalter aus Elsoff. Die konkreten Vorwürfe der Landwirte aus Wittgenstein betreffen das Klimapaket der Bundesregierung, das „über uns schwebt, wie ein scharfes Schwert und droht, jederzeit auf uns runterzustürzen.“
Von der Politik übergangen
Den darin geforderten Umweltschutzmaßnahmen wie dem Insektenschutz, der Grundwasservorsorge oder
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der Regulierung des CO2-Ausstoßes wolle man sich zwar stellen, allerdings fühlen sich Zacharias und Kollegen von der Politik übergangen. „Es wird immer nur über uns geredet, statt mit uns. Beide Seiten müssen nachbessern, aber wir wollen beteiligt werden und fordern fachlich fundierte Lösungsansätze, die eine nachhaltige Landwirtschaft weiterhin ermöglichen.“
Besonders beträfe das die Messstellen für Nitratbelastung, die nach Meinung der Landwirte vereinheitlicht und zertifiziert werden sollen, und die Entwicklung neuer Düngestrategien. Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach zeigten Verständnis für die Wut der Landwirte.
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In ihren Reden forderten sie, dass sich die Menschen vor Augen führen sollten, was nachhaltig produzierte Lebensmittel aus Regionen wie Wittgenstein eigentlich wert seien. „Da stimmt einfach manchmal die Verhältnismäßigkeit nicht“, so Fuhrmann. Gleichzeitig warben beide für die Aufrechterhaltung der Kommunikation und ermutigten die Landwirte, an ihren Forderungen festzuhalten.