Bad Berleburg. Gut 50 Bürger nahmen an der Demo entlang der B 480, von Berleburg nach Raumland, teil. Die Aktion soll die Politik zum Handeln auffordern.

Gut 50 Bürger – von Schüler bis Rentner – sind am Dienstagnachmittag zu einer Fahrrad-Demo entlang der B 480 zusammengekommen. Dazu hatte Eike Meesmann aufgerufen, der mit der Aktion auf die seit Jahrzehnten bestehende Radfahr-Problematik auf der Bundesstraße aufmerksam machen wollte. „Die Radfahrer, die auf den Straßen Berleburgs unterwegs sind, sind gebeutelt. Für sie ist es lebensgefährlich“, so der pensionierte Kriminalhauptkommissar.


Bereits Ende September hatte Meesmann in einem Leserbrief angeregt, wie die Gefahrenpunkte entschärft werden könnten: „Aus Richtung Raumland kommend würde ich um den leidigen DB-Brückenpfeiler eine provisorische Holzkons­truktion bauen, dann lief der Radweg über das triste Gelände THW/Achinger in Richtung Odeborn, dort führt eine Furt zu einer Wiese entlang der B 480 in Richtung Klärwerk. Mit natürlichem Aufwand müsste dann die Anbindung am Klärwerk an die Industriestraße geschaffen werden. Das wäre für mich die ideale und wahrscheinlich die kostengünstigste Lösung.“

Ende am Bürgerhaus

Mit Bannern machen die Demonstranten auf die Situation aufmerksam.
Mit Bannern machen die Demonstranten auf die Situation aufmerksam. © Unbekannt | Britta Prasse


Das Fahren in der Gruppe sollte für diese Anmerkungen noch mal sensibilisieren. Und dabei wurde das gestrige Datum keineswegs zufällig ausgewählt, denn: Am Dienstagabend tagte der Bad Berleburger Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt. Ein Tagesordnungspunkt: der Antrag der CDU-Fraktion auf einen „Radweg Raumland – Bereich Eisenbahnbrücke und Kurve Üllendahl“. Auf dem Berleburger Marktplatz, direkt vor dem Bürgerhaus, endete schließlich die friedliche Demonstration der Radfahrer – kurz vor Beginn des Planungsausschuss. Die Idee: Die Abgeordneten sollten sehen, wie viele Bürger sich für einen gesicherten Radweg einsetzen. „Das THW ist übrigens sehr angetan von unserem Vorhaben und hat sich bereit erklärt, uns beim Bau zu unterstützen“, erklärte Meesmann. Zwei entscheidende Dinge fehlen allerdings noch für die Umsetzung: die Genehmigung und das Geld.


Die Radfahrer-Kolonne wurde von zwei Polizeiwagenstreifen begleitet und brachte den Verkehr zwischen Raumland und der Kernstadt zeitweise fast zum Erliegen. Die Aufmerksamkeit der Autofahrer hatten die Radler in jedem Fall.