Feudingen. Die Delegation beklagt sich über den rüden Ton eines Mitarbeiters vom Landesbetrieb Straßen NRW. Konstruktive Kritik sei unmöglich gewesen.
Eigentlich wollen Günter Wagner (CDU), Anne Bade (Grüne), Klaus Preis (FDP) und Werner Treude (Ortsvorsteher Feudingen) auf der Straßenbaustelle „Am Hainberg“ (L 632) in Feudingen Gesprächspartner des Landesbetriebs Straßen NRW treffen. Sie wollen den Planern aktuelle Bedenken der Anwohner schildern, was den zum Teil schon laufenden Bau der Bürgersteige und eines Fußgänger-Überwegs entlang des Ausbau-Abschnitts angeht. Doch dann sei es offenbar ein Mitarbeiter des Landesbetriebs gewesen, der sie kurzerhand der Baustelle verwiesen habe, bedauert Günter Wagner – und das auch noch „in einer lauten und absolut unangemessenen Art und Weise“.
Stadt lädt zum Vor-Ort-Termin ein
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Zu dem Vor-Ort-Termin „hatte uns die Stadt Bad Laasphe eingeladen“, berichtet Wagner. Daher seien auch Marcus Winkeler und Armin Schneider vom Fachbereich Bauen und Wohnen zugegen gewesen.
Die konkreten sachlichen Kritikpunkte der Politiker-Delegation:
In einem Bereich des Bürgersteigs gleich gegenüber ehemaligen Metzgerei Haas sei beim Bau der Bürgersteig-Kante ein abgesenktes Flachbord verwendet worden. Die Anlieger wünschten sich an dieser Stelle aber ein Hochbord, so Wagener, damit Autos und Lkw in diesem Bereich eben nicht so einfach den Bürgersteig quasi mitbenutzen.
Ferner gehe es den Anliegern um eine Fußgänger-Überquerung in Höhe Bornweg, so der CDU-Politiker. Die liege nach deren Ansicht nun an einer viel zu unübersichtlichen Stelle – nämlich mitten in jener Kurve der L 632, die nun durch den Straßenbau entschärft werden soll.
Und nicht zuletzt gebe es in den Plänen Teile des Bürgersteiges, die überflüssig seien, so Wagner: Sie sorgten unter anderem dafür, dass die Fahrbahn, die es doch mit Blick auf den Lkw-Verkehr zu verbreitern gelte, wieder eingeengt werde.
Gemeinsame Stellungnahme
Verlängerung beantragt
Wie angekündigt noch bis Freitag, 13. November, sollen die Bauarbeiten an der L 632 im Verlauf der Straße „Am Hainberg“ in Feudingen andauern.
Die Verlängerung beantragt hatte das bauausführende Unternehmen wegen aufwändiger Kanalarbeiten. Parallel lässt die Stadt Bad Laasphe die Arbeiten am Bürgersteig in der Ortsmitte durchführen.
Änderungen wünschten sich Bürger wie auch Politik nicht zuletzt deshalb, weil bei den Bürgersteigen „der Kostenträger die Stadt Bad Laasphe“ sei. Und weil die Bauarbeiten nun auch verlängert worden seien, so die Hoffnung der Politiker, könne da womöglich im laufenden Straßenbau noch etwas nachgebessert werden. Nun aber werde es „der Politik verwehrt, Bedenken in der Ausführung zu äußern“, ereifert sich Günter Wagner – und betont zugleich: „All dies hat nichts mit der ausführenden Firma zu tun, die hier die Maßnahme nach Vorgabe der Planung korrekt durchführt.“
Zu den Bauarbeiten an sich nehmen die Stadt Bad Laasphe und der Landesbetrieb Straßen NRW gemeinsam Stellung. Beim dem Ortstermin habe eigentlich zwischen Stadt, Landesbetrieb und Baufirma geklärt werden sollen, wie ein zu steil ausgeführtes Stück Gehweg „aufgrund eines Übertragungfehlers in den Planunterlagen“ doch noch sinnvoll angepasst werden könnte. Mit „zweigeteilter Fußgänger-Führung“ soll dies nun erreicht werden.
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Zu dem Umstand, dass Vertreter der politischen Fraktionen vom Landesbetrieb Straßen der Baustelle verwiesen wurden, „kann die Stadt Bad Laasphe keine weitergehenden Angaben machen, da die Vertreter der Verwaltung zu diesem Zeitpunkt noch nicht anwesend waren und die verbale Auseinandersetzung nicht persönlich mitbekommen haben“.