Womelsdorf. Insgesamt werden 70 Einsatzkräfte zum Hof Afflerbach in Womelsdorf alarmiert. Auch die Kinder- und Jugendfeuerwehr wird mit eingebunden.
Der abgelegene Hof Afflerbach in Womelsdorf in dem Grobelweg wurde am Samstagnachmittag zum Übungsobjekt der Feuerwehren der Gemeinde Erndtebrück. Bei der Übung fanden die Feuerwehrfrauen und -männer folgendes Szenario vor: Der Hof Afflerbach stand in Vollbrand, im Inneren eines Gebäudes auf dem Hof befanden sich noch zwei vermisste Personen, die mit schwerem Gerät befreit werden sollten. Hauptaufgabe der Feuerwehren bestand darin, die schlecht ausgebaute Wasserversorgung bis zum Hof herzustellen.
Die erste Besonderheit gab es bereits beim Alarmieren der Wehren. Diese wurde nicht ausschließlich mit den üblichen Meldeempfängern durchgeführt, sondern es wurden auch die Sirenenanlagen der Gemeinde geprüft. Diese funktionierten einwandfrei. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte vor Ort. Neuheit bei dieser Übung war, dass die Kinder- sowie die Jugendfeuerwehr komplett mit eingebunden wurden. Sie erhielten bei der Übung einen eigenen Abschnitt, in dem sie mit ihren Betreuern einen kleinen Löschangriff vornahmen.
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Leitung steht in zehn Minuten
Nach nur zehn Minuten hatten die Wehren die gesamte Schlauchleitung gelegt und die Schläuche mit Wasser versorgt. Insgesamt wurden dafür vier Pumpen auf dem Weg benötigt, sowie eine Schlauchleitung mit einer Länge von rund 700 Metern. Das Wasser bekamen sie aus einem ortsnahen Bach, hier wurde eine Wasserentnahmestelle eingerichtet. Kurze Zeit später, hörte man dann erste „Wasser marsch!“-Rufe.
Die zwei vermissten Personen wurden auch recht schnell von mehreren Atmenschutztrupps gerettet, hierfür mussten sie die Schere und den Spreizer einsetzen. Anschließend wurden die Personen sachgemäß versorgt und betreut.
„Da die Übung angekündigt war, und die Wehren sich darauf vorbereiten konnten, lag der Fokus nicht auf der Schnelligkeit am Einsatzort anzukommen, sondern darauf, wie die Wasserversorgung klappt, und wie die technische Performance vonstatten geht. Und das, was ich gesehen habe, lief soweit ganz gut“, berichtete Gemeindebrandinspektor Karl-Friedrich Müller nach der Übung stolz.
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Müller freute sich darüber, dass die örtliche Politik und die Ortsvorsteher sich für die Übung interessierten am Übungsort vorbeischauten. „Im Großen und Ganzen lief die alles sehr gut ab“, so Müller. Nach der Übung trafen sich alle Einsatzkräfte noch im Feuerwehrhaus in Birkefehl, um die Übung im Detail nochmals nach zu besprechen.