Bad Laasphe. Mit ihrem Publikum geht die Cover-Band auf Streifzug durch 40 Jahre Rock-Geschichte – zum mittlerweile elften Finale des Open-Air-Events.

„Immer wieder Freitags“ – da kommt einem abgewandelten Schlager-Oldie von Cindy und Bert aus dem Jahr 1973 nicht nur die Erinnerung, sondern da fliegt schon mal vom Wilhelmsplatz aus die eine oder andere Breitseite an lautstarken Klängen gen Himmel. Das hat sich auch bei der elften Auflage der von der Brauerei Bosch ins Leben gerufenen Open-Air-Veranstaltung „Freitags in Bad Laasphe“ nicht geändert, wie die Fans des Musik-Spektakels zum Abschluss bei der auf vier Konzerte ausgelegten Reihe für 2019 feststellen konnten.

„Highway to hell“, brachial abgefeuert

Zu sehen und zu hören ist mit „Belexes“ ein Cover-Live-Musik-Act, der dem Publikum eine Fülle von musikalischen Eindrücken vermittelt – von Metallicas Power-Ballade „Nothing else matter“ über Steppenwolfs Hard Rock-Titel „Born to be wild“ bis hin zu Creedence Clearwater Revivals „Proud Mary“. Handgemacht und emotional angeboten durch sieben Musiker, die sich auf einen Streifzug durch 40 Jahre Rockgeschichte begeben.

Konzept einfach stimmig

Dass das Konzept der Konzertreihe aus dem Hause der Privatbrauerei Bosch einfach stimmig ist, zeigt sich in der wiederum großen Besucherzahl.

Das wissen auch die beteiligten Vereine wie der Bad Laaspher Schützenverein zu schätzen, die beim Ausschank auf dem „Willi“ ihre Kasse aufbessern können. Zufrieden sind ferner die örtlichen Gastronomen, die nach Konzert-Ende manchen neuen Gast begrüßen dürfen.

Dazu gehören auch brachial abgefeuerte Rock-Kracher wie „Highway to hell“ von AC/DC. Mit dieser Vielseitigkeit fühlt sich die Band um Sängerin Rebecca Brandenburger und Gesangspartner Christian Hingst mit Sicherheit auch auf einem Biker-Treffen so wohl wie auf einem Stadtfest. Ihr Markenzeichen: Sie spielt bekannte Titel nicht einfach nach, sondern gibt jedem Stück eine eigene Note. Denn was „Belexes“ abliefert, sind keine synthetisch eingefärbten Melodien, sondern präsentiert sich als Sound, der kaum jemanden ruhig stehen lässt.

Bislang 44 Veranstaltungen

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Als „absoluten Gewinn für Bad Laasphe“ bezeichnet Bosch-Mitarbeiterin Sabine Kuhli die Reihe, die in bislang 44 Veranstaltungen Rockmusiker und Fans zusammenführte. Unter ihnen die aus Hagen kommende Coverband „Second Hand“, „Rockomat“ aus Hattingen und „Side of Soul“ aus dem Dreiländereck Hessen, Westfalen und Rheinland-Pfalz.

Was 2008 auf dem Hof der Brauerei von der Coverband „Harakiri“ in Verbindung mit „Netphen Event“ gestartet wurde, hat sich im Laufe der Zeit zu einem Selbstläufer in Form einer „entspannt fröhlichen Sommerparty“ entwickelt.

Nie Krawalle oder Ausschreitungen

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„Gutes ist erhalten geblieben, andere Dinge haben wir verbessert. Waren es damals vier Unterstützer, freuen wir uns heute über zehn Sponsoren. Außerdem ist es in den Jahren von „Freitags in Bad Laasphe“ nie zu irgendwelchen Krawallen oder Ausschreitungen gekommen“, betont Sabine Kuhli auf unsere Nachfrage.

Mehr als zufrieden ist darüber hinaus Brauerei-Chef Hans-Christian Bosch: „Dass das Live-Konzept auf eine solche Resonanz getroffen ist, war vor elf Jahren nicht zu erwarten.“ Und er kündigt an: „Die Fans der Reihe dürfen sich auf weitere Veranstaltungen freuen.“