Erndtebrück. Anwohner und Gewerbetreibende können nun die schnelle Datenautobahn nutzen und im Netz surfen – mit bis zu 120 Megabit pro Sekunde.
Viele Bürger in der Gemeinde Erndtebrück verfügen ab sofort über Hochleistungsanschlüsse an das schnelle Internet. Am heutigen Freitag nahmen Bürgermeister Henning Gronau, Landrat Andreas Müller, Peter Imhäuser von Innogy sowie Projektleiter Philipp Greb und Netzmeister Dirk Tönges, beide Westnetz, das Breitbandnetz in Birkelbach symbolisch in Betrieb.
Anwohner und Gewerbetreibende können nun die schnelle Datenautobahn nutzen und im Netz surfen. Das neue Glasfasernetz bietet je nach Vertrag und Anbieter Übertragungsraten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Erndtebrück ist in Wittgenstein die erste Kommune, die vom geförderten Ausbauverfahren der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein profitiert und wo das Breitbandnetz in Betrieb geht.
Stichwort: Multifunktionsgehäuse (MFG)
Multifunktionsgehäuse (MFGs) sind aktive Fernmelde-Schränke mit vielfältigen Ausbaumöglichkeiten. Sie dienen dem Abschluss von Glasfasernetzen neben den alten passiven Kabelverzweigerschränken der Telekom.
Die Glasfaserkabel werden bis in das Multifunktionsgehäuse gelegt. Dort werden die optischen (Licht-)Signale dann in elektrische Signale umgesetzt und in das Kupfernetz der Telekom eingespeist. Zudem kommt das Vectoring-Verfahren zum Einsatz, das die elektromagnetischen Störungen unterdrückt, um trotz der alten Telefon-Anschlüsse ein Highspeed-Internet zu gewährleisten.
Attraktivität nachhaltig erhöht
Bürgermeister Gronau freut sich über die Inbetriebnahme und die Leistungsfähigkeit des neuen Netzes: „Schnelle Internet-Zugänge sind für unsere Bürger von großer Bedeutung und erhöhen die Attraktivität von Erndtebrück als Wohn- und Gewerbe-Standort nachhaltig“, betont Gronau. Innogy-Kommunalbetreuer Peter Imhäuser ergänzt: „Beim Breitband-Ausbau beschränken wir uns nicht nur auf die Interessen der größeren Städte und Gemeinden, sondern blicken auf eine Flächenversorgung.“
In einem ambitionierten Zeitplan hat die Westnetz GmbH, Verteilnetzbetreiber der Innogy SE, die Infrastruktur für das schnelle Internet geschaffen. Philipp Greb, Projektleiter Westnetz, benennt die aktuellen Ausbauzahlen: In den vergangenen 14 Monaten wurden rund 42 Kilometer Leerrohre für die Glasfaserkabel gelegt sowie 18 Multifunktionsgehäuse und 20 Kabelverteilerschränke für das schnelle Netz angeschlossen. „Damit ist dieses Projekt die größte Infrastruktur-Maßnahme in der Geschichte Erndtebrücks und ein echter Quantensprung. Zudem ist dieser Ausbau unglaublich wertvoll für die Zukunft unserer Dörfer“, freut sich Bürgermeister Gronau.
Ortsteile Birkelbach, Womelsdorf, Zinse und Röspe sind „drin“
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Etwa 900 Adressen oder Wohneinheiten in Erndtebrück können ab sofort die schnelle Datenautobahn buchen. Abgeschlossen sind die Inbetriebnahmen in den Ortsteilen Birkelbach, Womelsdorf, Zinse und Röspe. In Erndtebrück selbst laufen die Inbetriebnahmen gerade, so dass in einigen Straßen das Netz noch nicht freigeschaltet ist.
Derzeit laufen die Bauarbeiten zur Erschließung der Ortsteile Schameder, Birkefehl und des Industrieparks Wittgenstein in dem alle Unternehmen mit Glasfaser-Hausanschlüssen angebunden werden. Bürger, die bereits ein schnelles Breitband-Produkt bestellt haben, erhalten in den nächsten Wochen ein Begrüßungsschreiben mit der Angabe des genauen Wechseltermins.
Netz grundsätzlich offen für alle Anbieter
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Grundsätzlich können alle Anbieter das neue Netz nutzen, sofern sie bereits einen Vertrag mit dem Netzbetreiber geschlossen haben.
Welche Anbieter aktuell bereits verfügbar sind, können Interessierte unter www.siegen-wittgenstein.de/Breitbandausbau nachlesen. Im Moment sind das innogy TelNet (www.innogy-highspeed.de/siegen-wittgenstein) und LNet (www.lnet.net).