Wunderthausen. Mehrere Dutzend Polizisten und Polizeihunde waren in einem Wohnhaus in Wunderthausen im Einsatz und durchsuchten es nach Waffen.
Großes Polizeiaufgebot am Dienstag seit dem späten Vormittag in Wunderthausen: Anwohner und Passanten fragen sich, was hier geschehen sein könnte. Die Einsatzkräfte, angerückt aus dem ganzen Kreis Siegen-Wittgenstein und mit Hunden vor Ort, standen an einem Wohnhaus am Ortsausgang in Richtung Diedenshausen.
Polizeibeamte trugen stundenlang Kisten und Waffen aus dem Haus und den angrenzenden Schuppen im Hinterhof. „Die Kollegen sind aufgrund eines richterlichen Beschluss zu einer Hausdurchsuchung angerückt“, erklärte Polizeisprecher Christoph Irle am Nachmittag telefonisch. Grund des Durchsuchungsbeschlusses war der Hinweis auf Waffen.
Waffen vor Ort gefunden
„Die Polizeibeamten haben die Waffen vor Ort auch gefunden und sichergestellt“, erklärte Christoph Irle. Um wie viele Waffen und um welche Waffen genau es sich dabei handelt, dazu konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Auch dazu, wie man darauf gekommen war, dass Waffen in dem Haus und den angrenzenden Schuppen sein könnten, konnte der Polizeisprecher aus „ermittlungstaktischen Gründen“ noch keine Angaben machen.
Strafverfahren eingeleitet
Gegen den mutmaßlichen Besitzer der Waffen, der bei der Durchsuchung auch vor Ort war, wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Hierzu hat nun die Staatsanwaltschaft Siegen die erforderlichen Ermittlungen aufgenommen. Festgenommen wurde der Mann allerdings gestern nicht.
„Zunächst müssen die Ergebnisse jetzt überprüft werden und dann muss man sehen, wie es weitergeht“, schilderte Polizeisprecher Christoph Irle das weitere Vorgehen.
Passanten haben großes Interesse
Noch bis zum frühen Abend dauerten die Arbeiten vor Ort an, die von zahlreichen Passanten aus der Ferne
beobachtet wurden. Neben den uniformierten Beamten waren auch zivile Kräfte und Vertreter der Kriminalpolizei an dem Einsatz beteiligt.
Ebenso war ein Hundeführer in Wunderthausen im Einsatz, der mit dem Diensthund unter anderem einen Schuppen im Hinterhof des Hauses durchsuchte.
Keine Angaben zum mutmaßlichen Besitzer
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Von der Straße aus, die während des Einsatzes nicht gesperrt war, waren viele Pappkartons und Arbeitsgeräte in dem Schuppen und dem Hinterhof zu erkennen. Angaben dazu, wie alt der mutmaßliche Besitzer der beschlagnahmten Waffen ist, oder ob er bereits bei der Polizei bekannt ist, konnten gestern nicht gemacht werden.
Nur so viel: „Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden nur in diesem einen Objekt statt. Es gibt keine weiteren Durchsuchungen anderer Häuser oder Wohnungen“.