Erndtebrück. Ederauenpark in der Mühlwiese – da, wo man sich trifft“ lautet der Titel des Förderprojekts. Und die geplante Umsetzung hat gewisse Dimensionen.

Ein Park, eine grüne Lunge für Erndtebrück – das soll schon bald mitten im Kernort entstehen, an den Ufern der Eder. Die Finanzierung nicht zuletzt aus Mitteln der öffentlichen Hand zeichnet sich bereits ab, erste Planungen der Bad Berleburger Achinger Garten- und Landschaftsbau GmbH stehen bereits. Derzeit wartet Geschäftsführer Jens Achinger auf eine Genehmigung der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Siegen-Wittgenstein. Und auf grünes Licht vom Eigentümer des privaten Geländes.

Der Planungsstand

LEADER-Förderer wollen 195.000 Euro geben

Das Projekt zur Park-Gestaltung wollen die Förderer des Wittgen­steiner LEADER-Programms zu 65 Prozent unterstützen – mit 195.000 Euro. Als Projektträger geben sie den Erndtebrücker Unternehmer Jörg Schorge an.

LEADER – hinter diesem Kürzel steckt ein Förderprogramm der Europäischen Union. Kurz gesagt, eine Initiative zur Förderung von Wirtschaft und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.

Infos im Internet: www.leader-wittgenstein.de/projekte/ederauenpark-in-der-muehlwiese/

Erst dann, so Achinger im Gespräch mit unserer Zeitung, könne die Umsetzung des LEADER-Förderprojekts auch wirklich starten. Über weitere Details möchte er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sprechen. Jedenfalls hat das Park-Projekt nicht ganz unerhebliche Dimensionen. Welche, das fasst die Lokale Aktions­gruppe (LAG) rund um den LEADER-Prozess für die Region Wittgen­stein in ihrem Internet-Auftritt zusammen.

Das Ziel des Projekts

„Mit der Gestaltung eines für die Öffentlichkeit zugänglichen Eder­auenparkes auf der Grundlage eines beispielhaften integrierten Gesamtkonzeptes soll die städtebauliche und ökologische Qualität im zentralen Bereich des Kernortes Erndtebrück nachhaltig aufgewertet werden“, heißt es dort.

Die Freizeit-Bereiche

„Ederauenpark in der Mühlwiese – da, wo man sich trifft“ lautet der Titel des Projekts. Er „soll verdeutlichen“, so erläutern die LEADER-Förderer, „dass das Gestaltungskonzept über eine Park-Gestaltung im klassischen Format hinaus einen multifunktional nutzbaren öffentlichen Freizeitbereich zum Inhalt hat.“

Henning Gronau, Bürgermeister Erndtebrück: „Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, dass solche Projekte von privater Hand ermöglicht werden.“
Henning Gronau, Bürgermeister Erndtebrück: „Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, dass solche Projekte von privater Hand ermöglicht werden.“ © WP | Gemeinde Erndtebrück

So sind „Einzelmaßnahmen“ geplant, die in das Gesamtkonzept integriert werden sollen. Sie sollen „in dem Zusammenspiel von sozialen, freizeitbezogenen, gestalterischen und ökologischen ausgerichteten Funktionen ein innovatives neues Angebot“ bewirken:

Schaffung einer zentralen und multifunktional nutzbaren Platzfläche für Konzerte, Boule, Bereiche zum Verweilen, Klönen und Natur-Beobachten

Barrierefreier Zugänge auf der gesamten Fläche und zur Eder

Einfache Vorrichtungen für Outdoor-Fitness („Fitness-Parcours“), die besonders auch für junge Menschen attraktiv ist

Informationspfad zur Biotop-Entwicklung der Eder über Lehrtafeln und zu weiteren Themen der Flora und Fauna, Schaffung eines Gewässer-Lernortes („Grünes Klassenzimmer“)

Herstellung eines ausgedehnten Spielufers direkt an der Eder

Das sagt der Bürgermeister

Ein Park in der Ederaue – er „würde den Kernort massiv aufwerten“, sagt Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau im Gespräch mit unserer Zeitung. Das private Areal sei „eine Fläche mit größtem Potenzial“ – und mit einer ganz klar „verbindenden Wirkung“ zwischen dem Einkaufszentrum am Mühlenweg und dem Rest des Kernorts zwischen den beiden Kreiseln.

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Ebenso massiv werde die Gemeindeverwaltung dieses Projekt jederzeit unterstützen, unterstreicht Gronau – schließlich sei es ein „Projekt, das der Allgemeinheit zugute kommt“. Dass es mit Unterstützung der Verwaltung gelungen sei, dieses Projekt durch LEADER zu fördern, darüber freue sich die Gemeinde Erndtebrück sehr – und noch einmal mehr, „wenn es zur Umsetzung kommt“. „Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, dass solche Projekte von privater Hand ermöglicht werden“, so Bürgermeister Gronau abschließend.