Schwarzenau. Nach einem spannenden Schießen holt Nils Kuhmichel den Vogel, den er selbst gebaut hat, von der Stange und wird Schwarzenaus neuer König.
Ein spannendes Vogelschießen wurde den Besuchern am Samstag in Schwarzenau geboten. Zunächst begann das Schießen mit zwölf Teilnehmern. Zum Schluss war noch der „harte Kern“ mit sechs ernsthaften Bewerbern am Schießstand. Mit dem 61. Schuss Großkaliber konnte sich schließlich Nils Kuhmichel die diesjährige Königswürde sichern.
Bevor aber das Vogelschießen begann, musste zunächst der noch amtierende Schützenkönig Gregor Heß abgeholt und würdevoll verabschiedet werden. Dann ging es weiter zum Schwarzenauer Schloss.
Alexander Kroh trifft Jugendvogel
Der Verein hatte in diesem Jahr wieder eine lange Jahre währende Tradition aufleben lassen und es wurde im Schlosshof ein kurzer Feldgottesdienst von Pfarrer Joachim Czierpka abgehalten.
Gegen 11.45 Uhr begann das Preis- und Vogelschießen. Zunächst mussten etliche Preise ausgeschossen
werden. Beim Jugendvogelschießen wurde schnell klar – Felix Schmidt oder Alexander Kroh waren die Anwärter. Alexander Kroh konnte den entscheidenden Treffer platzieren und holte den Jugendvogel von der Stange.
Zusammen mit Mia Schmidt übernimmt er die Regentschaft über die Schützenjugend. Als nächstes kam der große Schützenvogel in den Kasten und der Wettstreit um die begehrten Insignien begann.
Regina Hilgendorff sicherte sich die Krone, das Zepter ging an Ernst-Burkhard Kassel und den Reichsapfel konnte Hans-Jürgen Niediek mit nach Hause nehmen.
König hat Vogel selbst gebaut
Beim Flügelschießen kam endlich großkalibrige Munition zum Einsatz. Der rechte Flügel ging mit 49 Schuss an Gerd Rothschädl, der linke benötigte weniger Treffer und nach dem 32. Schuss ging der Preis an Bastian Belz.
Dann wurde endgültig auf den schon arg zerzausten Schützenvogel angelegt. Zum zweiten Mal wurde der große Schützenvogel von Nils Kuhmichel gebaut.
So ganz unerfahren im Vogelbau ist der 23-jährige Zimmermannsmeister nicht. Vater Lothar baute ebenfalls einige Jahre lang den Schützenvogel, Nils begann als Schüler schon damit, den kleinen Schülervogel selbst zu bauen.
Aber auch mit Regentschaftsdingen ist der frisch gebackene Schützenkönig nicht unvertraut. Bereits 2012 holte Nils Kuhmichel sich den Titel als Jugendkönig. Julia Kaiser wird als frisch gekrönte Schützenkönigin Nils Kuhmichel bei der Schwarzenauer Regentschaft unterstützen. Übrigens übernahm der Vater der Schützenkönigin, Hermann Kaiser, vor 30 Jahren die Regentschaft in Wingeshausen.
Spannendes und faires Schießen
Das Preis- und Vogelschießen begann mit leichter Verspätung um 11.45 Uhr. Der Geck wurde als letzter
Preis um 18.20 Uhr von Jan Freitag von der Stange geholt. Sportleiter Henning Schneider war aber nach Ende des Schießens sehr zuversichtlich
„Wir mussten in diesem Jahr 13 Preise ausschießen, trotzdem lagen wir noch sehr gut in der Zeit.“ Das Vogelschießen war gut besucht und den Gästen und Vereinsmitgliedern wurde ein spannendes und faires Schießen geboten.
Für die richtige musikalische Umrahmung sorgten wieder die Schwalmtaler Musikanten. Die feierliche Krönung der neuen Majestäten fand am Samstagabend statt. Als Gäste waren die Schützenvereine aus Wunderthausen und Berleburg, die Berghäuser Jungschützen und eine Abordnung der Sportschützen Borbach (Witten) anwesend.
„Waidler Wahnsinn“ sorgt für Stimmung
Der Festabend in der Schwarzenauer Schützenhalle war sehr gut besucht und die Band „Waidler Wahnsinn“ machte auch in diesem Jahr ihrem Namen wieder alle Ehre und sorgte für eine Wahnsinnsstimmung.
Am Schützenfest-Sonntag wurde beim Gasthof Kassel Aufstellung zum Festzug genommen. Der Schützenverein Elsoff und die Borbacher Schützen waren mit von der Partie. Der Schwarzenauer Schützentradition entsprechend nahm der Festzug danach Aufstellung im Schlossgarten, um der fürstlichen Familie die neuen Majestäten und den Geck vorzustellen.
Ehrungen auf dem Schützenplatz
Auf dem Schützenplatz wurden am frühen Nachmittag die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft
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vorgenommen. Beim Festzug sorgten die Weisbacher Musikanten und das Tambourkorps Wittgenstein Dotzlar für richtige Marschgeschwindigkeit. Am Nachmittag boten beide Kapellen wieder eine große Bandbreite ihres Repertoires und sorgten für allerbeste Feststimmung. Am Abend übernahm „Decker Event“ die musikalische Leitung und es wurde noch bis Mitternacht gefeiert.
Für ihre Mitgliedschaft wurden am Schützefest-Sonntag geehrt:
60 Jahre Mitgliedschaft:
Waldemar Relecker
50 Jahre Mitgliedschaft:
Edwin Schmidt, Herman Schmidt, Richard Schmitt
40 Jahre Mitgliedschaft:
Steffen Odenthal, Karin Spies-Miller
25 Jahre Mitgliedschaft:
Adalbert Althaus, Joachim Odenthal, Michael Julius, Brigitte Kuhmichel, Erhard Schmidt.