Feudingen. Neue Leader-Projektideen: Kulturgemeinde Bad Berleburg plant Theater-Workshop für Schüler, die TKS Bad Laasphe Servicestationen für Radfahrer.

Entspannt radeln durch die Natur – und dann ausgerechnet eine Panne? Dagegen hat die TKS Tourismus, Kur und Stadtentwicklung Bad Laasphe GmbH etwas – nämlich drei Service-Stationen, die demnächst den Lahntalradweg entlang aufgebaut werden sollen. Sofern die Fördergelder aus dem Leader-Projekt fließen. Rund 14.200 Euro würde TKS-Geschäftsführerin Signe Friedreich dafür brauchen. Und die Kulturgemeinde Bad Berleburg etwa 11.500 Euro für einen theaterpädagogischen Workshop, der Schülern angeboten werden soll. Für beides stellt die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Region Wittgenstein Förderung in Aussicht.

Die Pannenhilfe

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Friedreich und Born stellten ihre beiden Projekte am Donnerstagabend bei der Leader-Ideenschmiede in der Feudinger Mühle Treude vor, selbst ein Förderprojekt.

Bei Welschengeheu, abseits der Zivilisation, zwischen Bermershausen und Saßmannshausen sowie zwischen Niederlaasphe und Hessen könnten die Stationen entstehen, erläutert Signe Friedreich – ausgerüstet mit allem, was man eben so bei einer Fahrrad-Panne braucht. Und mit dem Standort Richtung Hessen könnte man sogar noch einen Hinweis auf den nächsten Fahrrad-Laden verbinden. Hinweise auf alle drei Stationen sollen im Internet zu finden sein.

„Digitale Dorfmitte“ kommt an

Das Projekt „Digitale Dorfmitten“ der Uni Siegen mit den sechs Wittgensteiner Dörfern Raumland, Arfeld, Puderbach, Dotzlar und Niederlaasphe laufe gut, berichtet Projekt-Mitarbeiter Alexander Wick – nicht zuletzt im Internet auf www.nebenan.de.

Gerade erst gab’s dafür den Zukunftspreis des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Das Unterrichtsprojekt

Für den angedachten Theater-Workshop im nächsten Jahr interessiere sich bereits die städtische Realschule Bad Berleburg als Kooperationspartner, so Bettina Born, 2. Vorsitzende der Kulturgemeinde, in ihrer Präsentation. Zum Start gehe es darum, „dass die Schule erst einmal interessierte Schüler ortet“.

Sie sollten bereit sein, in einem begrenzten Zeitraum montags bis freitags täglich etwa vier Unterrichtsstunden in den Workshop zu investieren. Darin sollen Profis den jungen Teilnehmern Grundlagen des Theaterspiels vermitteln, aber auch ihre Kreativität fördern und sie dabei unterstützen, ihre „Selbstpräsentation“ zu entwickeln. Bei der Erarbeitung eines konkreten Theaterstücks soll es zugleich um die Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Themen gehen, etwa die Ausländerfeindlichkeit. Am Ende des Workshops stehe dann eine Generalprobe und eine öffentliche Aufführung im umgebauten Bad Berleburger Bürgerhaus am Markt, erklärt Born.

Die Kulturgemeinde werde das Projekt „ehrenamtlich begleiten“ und für den organisatorischen Rahmen sorgen. Hier könne ein „Pilotprojekt“ mit Chance auf Wiederholung entstehen, so die 2. Vorsitzende. Ziel sei es dabei sicherlich auch, junge Menschen grundsätzlich wieder mehr fürs Theater zu begeistern.

Die LAG-Wahlen

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Im Rahmen des Treffens in der Feudinger Mühle wurde auch der Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Region Wittgenstein um ihren Vorsitzenden Holger Saßmannshausen einstimmig wiedergewählt. Damit kann ein bewährtes Team seine Arbeit fortsetzen.