Der Vorsitzende des Umweltausschusses schlägt Resolution zu Pumpspeicherwerken vor. Diese seien die effizienteste Weise, Windenergie zu speichern.

Erndtebrück. Dass der Klimawandel unbedingt ernst genommen werden und auch dementsprechend gehandelt werden müsse, betonte am Montag Karl-Wilhelm Flender im Umweltausschuss der Gemeinde Erndtebrück. Daher schlug er vor, eine Resolution zu verfassen, die die Regierung dazu auffordert, Pumpspeicherkraftwerken das Attribut als Kraftwerk wieder abzuerkennen und sie stattdessen so zu nutzen, wie sie ursprünglich konzipiert waren: als Speicher. „Es gibt so viel Kapazitäten aus der Windkraft, die einfach so verpuffen.“

Da die Pumpspeicherwerke als Kraftwerke angesehen werden, seien sie nicht mehr wirtschaftlich, viele würden schon gar nicht mehr betrieben oder repariert. Dabei sei es am effizientesten, die aus Windkraft gewonnene Energie mittels solcher Pumpspeicherwerke zu speichern. Flender bat die Ausschussmitglieder, den Vorschlag zur Resolution mit in die Fraktionen zu nehmen und beim nächsten Ausschuss darüber zu verhandeln.

Veralteter Diskussionsstand

„Wir wissen nicht, wie unsere Wälder in zwei, drei, vier oder fünf Jahren aussehen. Auf jeden Fall nicht so wie wir sie kennen“, gab der Ausschussvorsitzende und Forstamtmann zu bedenken. Eiche, Fichte und Lärche haben Probleme, Birken hätten auch nicht das ewige Leben. „Wir bewegen uns nach wie vor auf dem Diskussionsstand der neunziger Jahre, es werden dieselben Argumente gebracht aber effektiv ist nichts passiert.“

Daher applaudierte er Jugendbewegungen wie „WeiterGedacht“ oder auch „Plant for the Planet“, die sich für den Umweltschutz einsetzen und auch ihre Mitmenschen durch verschiedenste Aktionen darauf aufmerksam machen. „Wir haben immer gefordert, dass die Jugend wieder politischer werden muss. Jetzt ist sie es und verdient es, dass ihr die Politik unter die Arme greift und sie unterstützt“, sagte der Vorsitzende des Aussschusses. „Wir müssen uns die Frage stellen wie unsere Kinder in 20 Jahren überhaupt noch in Wittgenstein leben sollen. Je länger wir Einschneidungen herauszögern, desto schmerzhafter wird die Veränderung am Ende sein.“

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