Bad Laasphe. „Bad Laasphe tafelt“ wieder – und lockt damit sowohl Einheimische als auch Touristen in die Altstadt. Zum gemeinsamen kulinarischen Erlebnis.
Die längste Theke der Welt – die findet man bekanntermaßen in der NRW-Metropole Düsseldorf. Die Spitzenposition unter den längsten Tafeln der Welt hat sich vor vier Monaten laut „Guinness-Buch der Rekorde“ eine Veranstaltung zum 50-jährigen Bestehen des Großmarktes Rungis bei Paris gesichert. Rund 2000 Menschen nahmen damals an einem 401 Meter langen Tisch Platz. Eine Zahl, die beeindruckt. Dahinter verstecken muss sich in der Gesamtheit ihrer bisher acht Events „die längste Schlemmer-Tafel Wittgensteins“ in Bad Laasphe allerdings nicht.
Die Speisekarte
Auf einer Länge von rund 200 Metern gab es auch bei der diesjährigen Open-Air-Veranstaltung einige Leckereien zu verkosten. Dass durchaus im Einfachen großer Genuss zu finden ist, zeigte sich in der „Blutwurst mit Zwiebeln und frischem Schanzenbrot“ und den „Klößen mit Speck und Zwiebeln“ vom Landgasthaus „Steffes Hof“ aus Weidenhausen genauso wie in den „Hausgemachten Empanadas und Burritos“ der Stadtschänke Bad Laasphe. „Geschnetzeltes vom Huhn oder Schwein mit Bandnudeln“ vom FHP-Catering by Carsten Schlaf sowie „Pulled Pork im Brötchen mit Krautsalat und Barbecue-Soße“ aus der Küche des Bad Laaspher „Hotels am Fang“ sprachen bis dahin ruhende Geschmacksnerven auf direktem Weg an.
Das sagen die Gäste
Erika und Hans-Joachim Rudziok aus dem hessischen Achenbach verwöhnen sich zum Nachtisch mit „Herzwaffeln am Stiel und verschiedenen Toppings“ vom Sozialwerk St. Georg. „Die Atmosphäre in der Bad Laaspher Altstadt ist schon etwas Besonderes. Im Schatten der Fachwerkhäuser und bei interessanten Gerichten kann man sich nur wohlfühlen“, so das Ehepaar im Gespräch mit unserer Zeitung.
Den Gaumenfreuden nicht abgeneigt
Stichwort „Bad Laasphe tafelt“: Der erste Gang zum Auftakt des kulinarischen Miteinanders in Serie wurde im Jahr 2012 serviert.
Und das Konzept, das Einheimische, Nachbarn und Besucher gleichermaßen an festlich geschmückte Tische in die „Kö“ quer durch die Altstadt holt, kommt ganz offensichtlich gut an: Menschen aller Zielgruppen, die Gaumenfreuden nicht abgeneigt sind, laufen der Bad Laaspher Tourismus, Kur und Stadtentwicklung GmbH (TKS) als Veranstalter sowie den beteiligten Gastronomen förmlich „die Bude ein“.
Nicht weniger angetan vom Ambiente der Gassen rund um die Stadtkirche ist auch der Niederländer Henk de Graaf, der gerade gemeinsam mit seiner Partnerin im Wohnmobil durch Wittgenstein tourt: „Die Landschaft und das „Rindercarpaccio mit altem Parmesan und Stangenweißbrot“ vom Partyservice Reuter – lekker!“
Der musikalische Rahmen
Für die musikalische Unterhaltung sorgte auch in diesem Jahr das Marburger Chanson-Ensemble Trulleberg, das mit einem breitgefächerten Programm deutschsprachiger Musik eine Menge an stilistischen Gegensätzen aus Chanson, Rock/Pop bis hin zur Neuen Deutschen Welle aufzeigte.
Die Menschen an der Tafel
Breite Vielfalt gab es nicht nur bei den Notenblättern und im Speisen-Angebot zu notieren, sondern auch an den Tischen: Hier saßen Gymnasiallehrer neben ehemaligen Schülern, Ur-Wittgensteiner neben Zugereisten, diskutierten Bayern-München-Fans mit BVB-Anhängern, tauschten sich gestylte Beauties und konservative Hemdenträger über den aktuellen Zustand der politischen Klasse aus.
Das Fazit
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Ob es den Besuchern gelang, dem Wunsch der TKS-Geschäftsführerin Signe Friedreich nachzukommen und sich „die Straße hoch zu futtern“, lässt sich im Detail nicht beantworten. Für die Macherin des Events und ihr Mitarbeiter-Team gab es jedenfalls viel Lob seitens der Besucher – und von Bad Laasphes Bürgermeisters Dr. Torsten Spillmann. Gedankt wurde auch den zahlreichen Sponsoren und Helfern der Veranstaltung.