Bad Berleburg. . Die Stadt zieht fürs Rothaarbad positiv Bilanz – trotz geringerer Besucher-Zahlen in Sauna und Solarium. Die Politik winkt das Zahlenwerk durch.

Rückläufige Besucher-Zahlen im Solarium und im Sauna-Bereich -- das hat die Bilanz 2018 für das Rothaarbad am Stöppel zwar getrübt, doch: „Für das Haushaltsjahr … ist festzustellen, dass das Budget für die Bewirtschaftung des Rothaarbades auskömmlich war“.

Der Kostendeckungsgrad

Am Ende winkten die Politiker am Donnerstagabend im Haupt- und Finanzausschuss das Zahlenwerk durch. Allerdings fand es CDU-Fraktionschef Eberhard Friedrich bedauerlich, dass die Kosten des Bades noch nicht einmal zu 40 Prozent gedeckt seien. Dafür sei die Besucher-Zahl einfach zu gering. Immerhin: Nach derzeitiger Prognose aus dem Rathaus verbessert sich der Kostendeckungsgrad vor interner Leistungsverrechnung gegenüber dem Vorjahr um 4,3 auf nunmehr insgesamt 38 Prozent – und damit den besten Wert seit 2011.

Prognose 2019: Verläufe im geplanten Rahmen

Und wie entwickelt sich das Rothaarbad weiter? Für das Haushaltsjahr 2019 stellt die Stadt fest, „dass zum derzeitigen Zeitpunkt sowohl Besucherzahlen als auch die Verläufe der Konten sich im geplanten Rahmen oder auf Vorjahresniveau bewegen“.

Allerdings sei „noch nicht abzusehen, ob die Besucher-Zahlen der Freibad-Saison 2019 das Rekord-Niveau des Vorjahres erreichen. Eine ausführliche Prognose zum Haushaltsjahr 2019 werde die Verwaltung „zum späteren Zeitpunkt“ erstellen.

Die Besucherzahlen

Als Grund für besagte Besucher-Rückgänge nennt Manuel Spies vom städtischen Immobilien-Management „das ungewöhnlich gute Sommerwetter“. Die verbuchten Zahlen: im Solarium 491 Personen weniger als im Vorjahr – und im Sauna-Bereich 540 weniger. Damit habe die Besucherzahl vergangenes Jahr mit insgesamt rund 1000 Personen unter dem Durchschnitt der vergangenen vier Vorjahre gelegen, so die Stadt.

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Insgesamt jedoch haben 2018 laut Statistik 83.146 Gäste das Rothaarbad besucht – und somit 8929 Gäste mehr als noch 2017. Die Freibad-Saison 2018 verlief mit 18.353 Freibad-Gästen – Vorjahreswert: insgesamt 9315 Freibadgäste – laut Stadtverwaltung „stark überdurchschnittlich“. Im Juli sei im Freibad sogar ein Besucher-Rekord erreicht worden, vergleiche man die letzten vier Jahre. Und: Durch die bewährte Parallel-Öffnung von Freibad und Hallenbad hätten „die Besucherzahlen im Hallenbad während der Freibad-Saison zusätzlich stabil gehalten werden“ können.

Die Aufwendungen

Kalkulieren musste die Stadtverwaltung 2018 bei den Aufwendungen mit steigenden Personalkosten gegenüber dem Vorjahr um fast 29.000 Euro – etwa „aufgrund tariflicher Erhöhungen und Mehrbedarfen während der überdurchschnittlich gut besuchten Freibad-Saison sowie für Vertretungen bei Ausbildung, Elternzeit und Krankheit“.

Die Restmittel

Dennoch: Unter dem Strich verbleiben im Budget Rothaarbad laut Immobilien-Management sogar noch „nicht benötigte Restmittel“ in Höhe von rund 33.000 Euro. Dazu beigetragen haben auch geringere Bewirtschaftungskosten: Sie lagen um fast 44.000 Euro niedriger – auch dank des neuen Kraft-Wärme-Kraftwerkes, so die Stadt: „Durch die Aufnahme der Stromproduktion für den Eigenbedarf konnten die monatlichen Strom-Rechnungen um rund 3000 Euro (brutto) gesenkt werden.“ Auf diese Weise ließen sich nicht zuletzt höhere Heizkosten für das Schulzentrum auffangen.

Das Ergebnis

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Insgesamt seien „nach derzeitigem Stand die Aufwendungen im Produkt Rothaarbad gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 7.231,75 Euro gesunken“. Damit werde sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 37.000 Euro verbessern.

Und für 2019? Hofft CDU-Ratsherr Friedrich wenigstens auf ein ähnliches Ergebnis wie im Vorjahr.