Wittgenstein. Brennende Mittelstreifen im Ruhrgebiet, höchste Gefahrenstufe für Waldbrände im Nordosten – In Wittgenstein ist das Risiko im mittleren Bereich.
Der Deutsche Wetterdienst hat in den vergangenen Tagen in nordöstlichen Teilen Deutschlands die 5. und damit höchste Gefahrenstufe des Waldbrandgefahrenindexes (WBI) ausgerufen. In NRW beliefen sich die Warnungen überwiegend im mittleren Gefahrenbereich (3. bis 4. Stufe). Dennoch brannte am Dienstagabend ein Mittelstreifen auf der Bundesstraße 236 in der Nähe von Dortmund – vermutlich durch eine weggeworfene Zigarettenkippe aus dem Auto. Forstdirektor Johannes Röhl der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer spricht über die Waldbrandgefahr in Wittgenstein.
1 Wie hoch ist das aktuelle Risiko?
Generell ist das Risiko nicht vergleichbar mit dem in Kiefernwäldern, wie sie in Sachsen-Anhalt oder Brandenburg zu finden sind. Vegetation und Feuchtigkeit sind hier ganz anders als in den Hochrisikogebieten. Dennoch ist für unsere Verhältnisse das Risiko in diesen Tagen sehr hoch.
2 Welche Maßnahmen ergreifen Forstbetrieb und Rentkammer, um Waldbränden vorzubeugen?
Wir können erstmal nichts weiter tun, als mit der Feuerwehr zusammenzuarbeiten und sie darüber zu informieren, wo es in den Gebieten Löschwasserstellen gibt. Aufgrund unserer Vegetation ist es jedoch nicht notwendig, weitere vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
3 Was sollten Waldbesucher bei diesen Temperaturen beachten?
Das im Sommer ohnehin immer gültige Rauchverbot im Wald sollte strikt befolgt werden. Auch offene Feuer, die im Wald ganzjährig verboten sind, sollten unbedingt unterlassen werden. Es sollte niemand auf die Idee kommen, sich in der Mittagspause ein Würstchen über einem Feuer im Wald zu braten. Unsere größte Angst ist aber wie jedes Jahr die unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe. Wir hoffen aber auf die doch meist sehr vernünftigen Waldbesucher.
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