Berghausen. . Die CDU schlägt neue Sozialwohnungen auf dem Gelände vor. Die Entwicklung des Berghäuser Feuerwehrhauses steht ebenfalls auf der Agenda.
Der Abbruch ist seit dem April beschlossene Sache, die weitere Verwendung des Grundstücks dagegen bislang offen: Das ehemalige städtische Wohnhaus „Zur Ecke 24“ in Berghausen, bei einem Brand im vergangenen Dezember schwer beschädigt, steht kommende Woche in mehren Fachausschüssen zur politischen Beratung an. Zur Diskussion stehen dann neue städtische Wohneinheiten, aber auch eine Nutzung zur „Weiterentwicklung des Feuerwehrgerätehauses der Löschgruppe Berghausen“ gleich nebenan.
Der Abbruch des kompletten Wohnhauses werde derzeit vorbereitet, berichtet die Stadtverwaltung, die Leistung der Versicherung nach dem Brandschaden sei sei „zwischenzeitlich abgerufen“ worden.
Bürgerdienste: Fördergeld in Aussicht
Was die Zukunft des Areals betrifft, weist der städtische Fachbereich „Bürgerdienste“ darauf hin, „dass die Fläche perspektivisch für die Herstellung weiterer städtischer Wohneinheiten relevant ist“. Dazu sollte auch „die Verwendung der Mittel aus dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) geprüft werden“. Ziel solle insbesondere ein Ersatzneubau für die ehemals acht Wohneinheiten der Gebäude „Zur Ecke 22 und 24“ sein.
3470 Quadratmeter
Das Gesamtareal im Bereich „Zur Ecke“ in Berghausen setzt sich zusammen aus derzeit acht Flurstücken mit einer Größe von rund 3470 Quadratmetern.
Nach Umsetzung des vorgesehenen Haus-Abbruchs befinden sich auf dem Gelände noch das Feuerwehrgerätehaus der Löschgruppe Berghausen sowie das städtische Wohngebäude „Zur Ecke 20“. Außerdem sind auf den Grundstücken Parkplätze für die nahe Kulturhalle Berghausen vorzuhalten.
Aus Sicht der beiden städtischen Fachbereiche „Innere Verwaltung“ sowie „Planen, Bauen, Wohnen“ sollte auf dem Gesamtareal das Berghäuser Feuerwehrgerätehaus weiterentwickelt werden. In der aktuellen Form könne das Gebäude jedenfalls „nicht dauerhaft weiterbetrieben werden“ – und zwar „aufgrund gestiegener baulicher Anforderungen“. Derzeit lägen verschiedene Vorschläge zur Umsetzung auf dem Tisch, deren Abwägung auch im Gespräch mit der Feuerwehr aber noch nicht habe abgeschlossen werden können.
Feuerwehrhaus: Neubau macht Sinn
Bad Berleburgs Feuerwehr-Chef Klaus Langenberg verweist im Gespräch mit unserer Zeitung zum Stand der Dinge auf die Brandschutz-Bedarfsplanung der vergangenen Jahre. Daraus geht hervor, dass die Bausubstanz des Gerätehauses marode sei und kaum Chancen für eine sinnvolle Modernisierung biete. Die Kosten für einen Neubau wurden bereits 2016 auf rund 570.000 Euro geschätzt.
Unterdessen schlägt die CDU in einem Antrag vor, auf dem Areal des ehemaligen Schlichthauses „Zur Ecke 24“ den Bau einer Wohnanlage zu prüfen – einschließlich einer Zusammenarbeit mit der Bad Berleburger Wohnungsgenossenschaft Wittgenstein: „Die WSG hat die nötige Erfahrung und Organisation, um … Anlagen im sozialen Wohnungsbau zu erstellen und zu vermieten“, argumentiert CDU-Fraktionschef Eberhard Friedrich. Die Stadt Bad Berleburg könne der WSG „das Grundstück günstig zur Verfügung stellen, um letztlich auch dadurch einen günstigen Mietpreis zu erreichen“. Damit würde sich die Stadt überdies „an den bundesweiten Bemühungen … beteiligen, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen“.
CDU will WSG ins Boot holen
Die CDU-Fraktionsspitze habe die WSG bereits angesprochen, bestätigt Marc Hofmann, Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft. Man sei jedenfalls „gesprächsbereit“, sollte der politische Wille für eine solche Wohnanlage in Berghausen tatsächlich da sein.
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Politisch beraten wird das Thema unter anderem am kommenden Dienstag, 25. Juni, im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt. Der öffentliche Teil der Sitzung in der Aula des Johannes-Althusius-Gymnasiums, Im Herrengarten 11, beginnt um 18 Uhr.