Niederlaasphe. Evangelische Kirchengemeinde Bad Laasphe feiert Gemeindefest in Niederlaasphe. Mehr als 200 Menschen folgen der Einladung am Himmelfahrtstag.

Die knapp 200 Stühle in der Niederlaaspher Kirche reichten am Himmelfahrtstag nicht; schon zum morgendlichen Festgottesdienst ließen sich mehr Gäste von der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Laasphe einladen. Diese hatte sich für ihr Gemeindefest Niederlaasphe ausgesucht, weil sich am Himmelfahrtstag die feierliche In-Dienst-Stellung der örtlichen Kirche zum 50. Mal jährte.

Aus der Kernstadt, aus Laaspherhütte, aus Puderbach und natürlich aus Niederlaasphe selbst hatten sich viele Menschen auf den Weg zur Kirche gemacht, sogar aus dem Sauerländer Teil des Wittgensteiner Kirchenkreises kamen die Gäste.

Dass der gute Besuch am Himmelfahrtsmorgen 2019 dem im Jahr 1969 entsprach, machte Armin Kohlberger als Niederlaaspher Chronist im Gottesdienst am Morgen deutlich: „Über 200 Gemeindeglieder waren der Einladung zur Einweihungsfeier gefolgt und zum ersten Gottesdienst gekommen.“ In seiner Predigt im Festgottesdienst bilanzierte Pfarrer Dieter Kuhli allerdings, dass das Gotteshaus hier selten solch einen Andrang erlebe.

Beim Festgottesdienst zum Auftakt des Laaspher Gemeindefestes in und um die Niederlaaspher Kirche herum hielt Pfarrer Dieter Kuhli den Gottesdienst im vollbesetzten Gotteshaus.
Beim Festgottesdienst zum Auftakt des Laaspher Gemeindefestes in und um die Niederlaaspher Kirche herum hielt Pfarrer Dieter Kuhli den Gottesdienst im vollbesetzten Gotteshaus. © Ev. Kirchenkreis Wittgenstein

Leitsatz zeigt keine Folgen

Wie beim Gottesdienst am 50. Jahrestag der Grundsteinlegung für die Niederlaaspher Kirche 2017 erinnerte er erneut an einen Satz der Evangelischen Kirche in Deutschland: „Eine Gemeinde, die ihre Kirche nutzt und mit Leben füllt, erbringt die wirksamste Leistung zu ihrer Erhaltung.“

Dennoch fiel knapp zwei Jahre später die Bilanz des Laaspher Pfarrers ernüchternd aus: „Folgen hat dieser Satz allerdings – so weit ich das sehen kann – bisher leider nicht gehabt; weder im Hinblick auf den Besuch des Gottesdienstes noch auf eine größere Nutzung des Gebäudes insgesamt. Bei beidem sehe ich noch ganz viel Luft nach oben.“

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den Männergesangvereinen aus Niederlaasphe und Puderbach unter dem Dirigat von Siegfried Schade, vom Posaunenchor Bad Laasphe unter der Leitung von Rüdiger Weyer sowie von Friedhelm Nicklaus an der Orgel.

Danach wartete auf die Besucher im Festzelt vor der Kirche reichlich Erbsensuppe, in der benachbarten Turnhalle zahlreiche Torten und Kuchen und in der Kirche sieben Schautafeln mit Fotos und Texten, die „50 Jahre Niederlaaspher Kirche auf dem Rain“ nochmal zusätzlich illustrierten und erläuterten. Für diese Ausstellung war ebenfalls Armin Kohlberger verantwortlich.

Superintendent zu Gast

Wichtig waren jedoch auch die Gespräche über Gott und die Welt, die bei Erbsensuppe, bei Kuchen oder an den Schautafeln zwischen den Gästen entstanden, die sich nicht jeden Tag sehen.

Aus allen Ecken der Kirchengemeinde waren Menschen vor Ort, natürlich auch Ortsvorsteherin Waltraud Schäfer, aber auch Wittgensteins Superintendent Stefan Berk genauso wie Rosemarie Biedermann, Niederlaaspherin und Vorsitzende des Gesamtpfarrgemeinderats des Katholischen Pastoralverbunds Wittgenstein.

Zu Ende ging der Festtag mit einer Abschlussandacht von Pfarrer Steffen Post, für die der Niederlaaspher Frauenchor unter Leitung von Matthias Nassauer die musikalische Begleitung lieferte.

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