Erndtebrück. . Erndtebrücks Politiker wollen schnelle Anlage des Gehwegs an der gefährlichen Kurve zwischen Womelsdorf und Birkelbach. Was die Planung verzögert.
Der neue Gehweg von Womelsdorf nach Birkelbach kommt – einigen Mitgliedern des Ausschusses für Bauen und Gemeindeentwicklung geht es jedoch nicht schnell genug. Am Montag forderten sie bei der Sitzung im Rathaus eine möglichst schnelle Erledigung der Bauarbeiten, um weitere Unglücke wie den tödlichen Unfall im Oktober 2017 zu verhindern.
„Es muss das Signal gesendet werden, dass wir da so schnell wie möglich eine Lösung haben wollen. Wir möchten nicht, dass dort noch etwas passiert“, betonte CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten und verwies auf die Verzögerung des Plans, die durch Gespräche mit den Grundstückseigentümern verursacht würde – Grunderwerb ist für die Anlage des Gehweges erforderlich und wird von der Straßenbauverwaltung in Abstimmung mit der Gemeinde durchgeführt.
Schnell handeln
Wichtig sei es laut Linten, zuerst die Gefahr an der Kurve zu bannen, bevor ein so großes Projekt, das in der Umsetzung mehr Zeit benötigt, angegangen werde. Demnach ist neben dem Bau eines Gehweges der barrierefreie Umbau einer bereits vorhandenen Busbucht zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und die Neuregelung der Oberflächenentwässerung in Womelsdorf geplant.
Ausbau im Haushalt 2019 bereits berücksichtigt
Durch den Bau des Gehwegs entstehen für die Gemeinde keine finanziellen Auswirkungen, heißt es in der Ausschussvorlage. Die Neuordnung der Ableitung des Oberflächenwassers sei im Haushalt 2019 mit Mitteln in Höhe von 120.000 Euro bereits berücksichtigt.
Ebenso sieht der Wirtschaftsplan des Wasserwerks über 150.000 Euro für die Neutrassierung nach Birkelbach vor.
Der Vereinbarung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW, die die Anlage des neuen Gehweges voraussetzt, wurde im Ausschuss ohne Gegenstimmen zugestimmt. Die Planungen übernimmt der Landesbetrieb, wobei die Verwaltung dabei involviert wird, da die Planung der Ver- und Entsorgungsleitungen der Gemeinde obliegt.
„Mit den Grundstückseigentümern wird gesprochen. Wir werden uns aber auch nach Alternativen für die Grundstücke umschauen müssen“, sagte Bürgermeister Henning Gronau.
Beleuchtung sicherstellen
Ein weiterer wichtiger Punkt, der auch für erhöhter Sicherheit sorgen könne, sei die Beleuchtung. Darauf wies Achim Stremmel (SPD) hin, dem eine diesbezügliche Formulierung in der Vereinbarung zwischen
Gemeinde und Straßen NRW missfiel: „Anstatt zu sagen ‘Falls die Gemeinde beabsichtigt eine Beleuchtung des Gehweges zu errichten’ sollten wir doch deutlich sagen, dass die Gemeinde eine Beleuchtung beabsichtig“, gab Stremmel zu bedenken.
Eine adäquate Straßenbeleuchtung sei unabdingbar und würde auch Fußgänger in dem ohnehin gefährlichen Bereich besser sichtbar machen. Dem stimmte der Ausschussvorsitzende Hartmut Koppe zu. Für die Beleuchtung – also Kosten, Planung, Errichtung , Unterhalt und Betrieb – ist die Gemeinde zuständig.
Weitere Maßnahmen
Die Anlage des Gehweges nutzt die Gemeinde sogleich noch, um weitere Infrastrukturmaßnahmen auszuführen. Zum einen ist geplant, die „durch den Edergrund verlaufende Wasserleitung über die Gemeindestraße „Zum Auerain“ bis in den neu zu errichtenden Gehweg und über dessen Verlauf im Bereich der Straße „Am Sportplatz“ wieder an den Bestand zu verlegen und anzuschließen“, heißt es in der Ausschussvorlage. Die Oberflächenwasserableitung im Bereich der Straßen „Grobelweg“ und Bornlochweg“ soll neu geordnet und parallel zur L 720 verlaufen.
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