Wunderthausen. . Umbau des Feuerwehrgerätehaus positiv bewertet. Anwohner sehen Handlungsbedarf in der Verkehrssituation. Sie fordern ein Tempolimit.

Mehr als 30 Bürgerinnen und Bürgern waren der Einladung von Ortsvorsteher Martin Schneider und Bürgermeister Bernd Fuhrmann am Donnerstagabend gefolgt und nahmen gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern der Stadt Bad Berleburg an dem Dorfrundgang durch Wunderthausen teil. Die Umbaumaßnahmen an der ehemaligen Grundschule wurden dabei sowohl seitens der Verwaltung als auch der Bürger positiv bewertet. Handlungsbedarf sieht der Ortsvorsteher vor allem beim Thema Verkehr.

Wemlighäuser Straße

„Für mich ist das ein Unding, wenn hier ein 40 Tonnen schwerer LKW direkt an den Wohnhäusern entlangfährt“, sagte Schneider über die Verkehrssituation an der Wemlighäuser Straße und der Hallenberger Straße. Der Schwerlastverkehr nehme immer mehr zu und stelle durch die teils schmalen Bürgersteige eine Gefahr für Kinder dar. Außerdem berichteten Anwohner von blockierten Straßen, die durch steckengebliebene LKW in der Vergangenheit verursacht wurden.

Problematisch sehen die Wundert­­­­­häuser auch eine fehlende Geschwindigkeitsbeschränkung und ein Überholverbot kurz vor den Ortseingängen sowie ein Tempolimit auf 30 Kilometer pro Stunde an Engstellen innerhalb des Ortes.

Bürgermeister Fuhrmann erläuterte Gründe seitens der Verkehrsschau, weshalb diese Anträge bislang abgelehnt wurden: „Eine Temporeduzierung ist nur bei einem wichtigen Grund zulässig; wenn an dieser Stelle beispielsweise nachweisbar ein Unfallschwerpunkt liegt.“ Kritik gab es prompt seitens der Anwohner, die fragten, ob erst etwas passieren müsse, bevor gehandelt würde.

Mobiles Angebot „leider nicht gut angenommen“

Die Veranstaltungsreihe „Bürgermeister vor Ort“ lief im vergangenen Jahr an. Bürgermeister Bernd Fuhrmann war vor seinem Besuch in Wunderthausen bereits in den Gemeinden Schwarzenau, Richstein und Girkhausen.

Das mobile Bürgerbüro im Aufenthaltsraum der Schützenhalle wurde laut Christian L’Hiver, Ehrenamtskoordinator und Leiter der Abteilung „Bürger - und Seniorenservice“ in Wunderthausen „leider nicht so gut angenommen“. Es wurde ein Personalausweis ausgehändigt und zweimal Sperrmüll angemeldet.

Ehemalige Grundschule

Einigkeit herrschte stattdessen darüber, dass das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr beim Umbaus des neuen Feuerwehrgerätehaus in der ehemaligen Grundschule besonders erwähnenswert ist. In bislang 3000 Arbeitsstunden Eigenleitung habe dies so gut stattgefunden, dass die Halle bereits genutzt werden kann.

„Im zweiten Bauabschnitt werden hier die weiteren Räume der ehemaligen Grundschule sowie Toiletten und Duschen saniert“, erklärte Wirtschaftsförderer Manuel Spies. Damit Vereine und Chöre, die die ehemalige Grundschule ebenfalls nutzen, in Zukunft besser parken können, werden in den nächsten Tagen die Bauarbeiten für die neuen Parkplätze entlang der Straße beginnen.

„Drei Meter tief und 80 Meter lang“, benannte Wolfgang Grund, Leiter der Abteilung „Infrastruktur und Erholung“, die Größe der neuen Parkflächen. An dieser Seite werde auch ein barrierefreier Zugang über eine Rampe entstehen.

Friedhof, Backhaus und Leerstände

Wenig Diskussionsstoff lieferten die positiv bewertete Friedhofssituation und der noch nicht beschiedene Antrag auf Heimatcheck-Förderung zur Errichtung eines Stromanschlusses am Backhaus. Auch Objekte, die für die Projektidee „Wohnraum statt Leerstand“ geeignet wären, stellte Schneider während des Rundgangs dem Bürgermeister vor.