Bad Laasphe. . Das städtische Gymnasium Bad Laasphe hat eine neue Schulleiterin: Corie Hahn übernimmt von Steffen Roth und wurde nun offiziell begrüßt.

Am Ende der Mottowoche der Abiturienten am städtischen Gymnasium Bad Laasphe und am letzten Schultag vor den Osterferien begrüßen Lehrerkollegium, Elternvertreter, Schülervertreter und Annette Meyer von der Bezirksregierung Arnsberg die neue Schulleiterin Corie Hahn.

Allerbeste Voraussetzungen

Nach einer vornehmen Verspätung von zwanzig Minuten, die Meyer mit einem Absprachefehler entschuldigte, konnte der offizielle Teil beginnen. Das Lehrerzimmer war fast bis auf den letzten Platz gefüllt und der kommissarische Schulleiter Steffen Roth übergab vor den Augen aller den Schulschlüssel und einen Blumenstrauß an seine Nachfolgerin, doch nicht bevor Meyer im Namen der Bezirksregierung die Urkunde an Hahn übergab.

„Sie werden Schulleiterin und bleiben Lehrerin“, zitierte sie dabei einen Paragrafen aus dem Schulgesetz. Ein großer und spannender Auftrag läge nun vor Hahn, die die „allerbesten Voraussetzungen“ dafür mitbringe, so Meyer.

Hahn, die aus dem Grinsen nicht mehr heraus kam, betonte mehrmals ihre Freude, nun am städtischen Gymnasium Bad Laasphe die Leitung zu übernehmen: „Ich bin total froh, dass es sich so ergeben hat und ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit.“

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Schlichten statt richten

Zuvor war Hahn seit 2001 an der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal. Seit 2011koordinierte sie dort die Oberstufenklassen und machte die Fortbildung zur angehenden Schulleiterin. Das dafür erforderliche Eignungsfeststellungsverfahren (EFV) bestand sie 2017 nach eigenen Angaben mit Bestnote.

Darüber hinaus ist Hahn Ortsbürgermeister in Nenkersdorf im Kreis Netphen sowie seit zehn Jahren Schöffin am Landes- und Amtsgericht. Seit 2014 ist sie darüber hinaus Schiedsfrau in den Netphener Ortsteilen Deuz, Grissenbach, Nenkersdorf und Walpersdorf.

Ihr Motto „Schlichten statt richten“ käme ihr nicht nur bei dieser Arbeit zugute, sondern wäre auch eine gute Voraussetzung für ihre neue Position als Schulleiterin. Die 49-Jährige hat an der Universität in Siegen die Fächer Kunst und Sozialwissenschaften studiert. „Ich habe keine Angst vor Arbeit“, erklärte sie – einen gewisser Adrenalinspiegel benötige sie für die Konzentration.Dennoch gab sie dem Lehrerkollegium zu verstehen, dass eine richtige Work-Life-Balance sehr wichtig sei.

Gute Vernetzung

Derzeit lebt Hahn in Netphen. Ihren Weg zur zukünftigen Arbeit ins Wittgensteiner Land beschreibt die gebürtige Kreuztalerin als „absoluten Traum“. „Ich liebe die Region Siegen-Wittgenstein“, gab sie freimütig zu. Sie sei örtlich verwachsen, was nicht zuletzt durch ihre vielen Aufgaben im Kreisgebiet deutlich wird.

„Meine Vernetzung ist gut.“ Besonders zu den Universitäten und der IHK wolle sie im Sinne der Schule Kontakte pflegen. „Ich möchte in Zukunft die Grundschulen und die Nachbarschulen besuchen, kennenlernen und natürlich Werbung für diese tolle Schule machen“, fügte sie hinzu.

Bis dahin heiße es aber erst einmal viele neue Namen lernen. „Ich werde ganz viel fragen müssen“, kündigte die Schulleiterin ihren neuen Kollegen an. Da sie aber bereits während der vergangenen Wochen unter anderem von ihrem Vorgänger Roth sowie den Mitarbeiterinnen des Sekretariats „sehr gut unterstützt“ wurde, zeigt sich Hahn zuversichtlich. Für die Zeit nach den Osterferien kündigte sie ihren offiziellen Einstand an.

Hahns erste Amtshandlung wird sein, sowohl an ihrer alten Schule als auch am Gymnasium in Bad Laasphe die Abiturprüfungen gut über die Bühne zu bringen. „Bis Mai werde ich noch einmal die Woche für ein paar Stunden an der Clara-Schumann-Gesamtschule sein – das bin ich meinen Abiturienten dort noch schuldig.“