Bad Berleburg. . Am Eingang zur Aula weist künftig eine Plakette darauf hin. Schule und Uni arbeiten bei der Studien-Orientierung bereits seit Jahren zusammen.

Das Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg ist ab sofort offizielle „Partnerschule“ der Philipps-Universität Marburg – und das als erste Schule überhaupt. Am Eingang zur Aula weist künftig eine Plakette darauf hin. Schule und Uni arbeiten bei der Studien-Orientierung für die Oberstufenschüler bereits seit 2006 zusammen, wollen diese Kooperation nun vertiefen.

Studierende berichten aus ihrer Erfahrung

In der Regel seien bis zu 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus der Jahrgangsstufe 11 (Q 1) dabei, sagt Christoph Achenbach, stellvertretender Schulleiter – und meint damit eine Praktikumswoche meist Ende Januar, bei der die Berleburger Gymnasiasten ins Marburger Studium hineinschnuppern können.

Dabei reicht die Palette von Info-Veranstaltungen mit der Studienberaterin über das Kennenlernen ausgewählter Studienfächer bis hin zur Termin-Vermittlung für Führungen durch die Uni-Bibliothek. Vorteil: Hier finden die Schüler bereits gute Quellen für ihre eigenen Facharbeiten, bekommen Einblicke ins wissenschaftliche Arbeiten. Gut gefahren ist die Hochschule in der Studienberatung außerdem mit Erfahrungsberichten von Studierenden aus deren Uni-Leben.

Gute Kooperation in einen Vertrag gegossen

Praktikumswoche rund um Beruf und Studium

Während der größte Teil der Schüler in der Jahrgangsstufe 11 bei der Praktikumswoche ein späteres Studium anpeilt, orientiert sich der Rest in der Regel Richtung Berufsausbildung – auch hier macht das Johannes-Althusius-Gymnasium in Bad Berleburg entsprechende Angebote, übrigens bereits in Klasse 9.

Die neue Plakette signalisiert, dass das JAG nun auch vertraglich „Partnerschule“ der Universität Marburg ist.

Mit der Form der aktiven, engen Zusammenarbeit im Übergang von der Schule zur Hochschule könne man nicht frühzeitig genug beginnen, sagt Jochen Fischer, an der Uni Marburg Dezernent für Studium und Lehre. Und mit dem Johannes-Althusius-Gymnasium, wo der Bad Berleburger vor über 20 Jahren selbst das Abitur gemacht hat, laufe diese Kooperation eigentlich auch schon ganz gut. So gut, dass beide Seiten sie nun gerne in einen Vertrag gießen möchten.

Das Ziel dabei sei es, „unsere Schulkontakte auf breitere Füße zu stellen“, sagt Beatrice Kiefaber, an der Uni Marburg Referentin des Projekts „Eine Brücke ins Studium“. Sie „passgenauer“ zu machen. Wie, das wolle die Uni ganz individuell mit der jeweiligen Schule vereinbaren.

Fischer: Schule soll sich auf uns verlassen können

Dabei geht es für die Bad Berleburger Schulleitung vor allem darum, das Organisatorische mit der Hochschule abzustimmen, im Vertrag transparent zu dokumentieren, so Schulleiter Clemens Binder. „Die Schule soll sich auf unsere Angebote verlassen können“, unterstreicht Dezernent Jochen Fischer aus dem Blickwinkel der Uni.

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