Bad Berleburg. . Die SPD wirft im Sozial- und Bildungsausschuss Bad Berleburg die Systemfrage auf. Dafür bekommt sie viel Kritik von den anderen Parteien.
Der Ausschuss für Soziales, Bildung, Sport und Kultur am Mittwochabend warf außerplanmäßig eine Systemfrage auf. Laut Sitzungsvorlage ging es lediglich um einen Bericht zu den Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2019/2020. Die Vorstellung endete jedoch in einer Grundsatzdiskussion, die Sandra Peiser von der SPD-Fraktion startete: Gibt es einen Bedarf nach einer Gesamtschule in Wittgenstein?
Vergleich mit Siegen
Die letzte repräsentative Eltern-Umfrage stamme aus den 1980er-Jahren, so Andreas Kus, Abteilungsleiter des Bereichs Schulen bei der Stadt Bad Berleburg. Ob sich an der Meinung von damals etwas geändert habe, wollte Peiser in Erfahrung bringen. Eventuell sei die Nachfrage nach einer Gesamtschule in Wittgenstein größer als bislang angenommen; die Siegener Gesamtschulen könnten sich jedenfalls nicht vor Anmeldungen retten, so Peiser weiter. Eine Überlegung, die die anderen Parteien, Ausschussvorsitzender Andreas Lückel und auch die anwesenden Schulleiter entschieden zurückwiesen.
„Ich möchte davor warnen, Lehrer, Schüler und auch Eltern zu verunsichern.“ (Ursula Belz, CDU)
„Das ist das Manko der SPD, alles zentralisieren zu wollen. Man muss ein gesundes System nicht kaputt machen. Es besteht keine Notwendigkeit darüber zu diskutieren.“ (Uwe Weinhold, CDU)
„Wir sind alle sehr gut beraten, in die Nachbarkommunen zu schauen, bevor wir unsere Schullandschaft umkrempeln.“ (Manfred Müller, Leiter der Realschule Bad Berleburg)
„Laut der Hattie-Studie ist die Schulform unerheblich. Wichtig ist, dass es eine qualitativ gute Schule ist.“ (Clemens Binder, Leiter des JAG)
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